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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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..." „Bleib nicht wach und warte auf uns", sagte ich und folgte Danaus lachend nach draußen.
    Leise wie der Wind trabten wir den Flur hinab und aus dem Hotel hinaus. Beinahe hätte ich gelacht, aber ich spürte schon, wie die Nacht sich im Todeskampf zu winden begann. Wie sehr ich auch die Hand zur Faust ballte, der Sand rann mir unaufhaltsam durch die Finger. Die Sache würde verdammt knapp werden, aber ich musste mir Gewissheit verschaffen. Ich eilte zurück nach draußen und stürmte den Pier hinab, die Gummi-sohlen meiner Stiefel machten auf dem ausgetretenen steinernen Gehweg keinen Laut.
    Ich machte eines der Schnellboote los, die dort vor Anker lagen, und kämpfte gegen den Impuls, einen Blick zum Himmel zu werfen. „Kannst du das kurzschließen?", rief ich, als Danaus ins Boot sprang. Kommentarlos trat er ans Steuerrad und kniete sich davor hin. Ich setzte gerade meinen Fuß an Bord, als ich berstendes Plastik hörte. Er riss die Abdeckung ab. Er fummelte einen Moment an den Kabeln herum, bis der Motor schließlich zu stottern und zu husten begann. Ich kannte mich zwar mit einigen mechanischen Dingen aus, musste aber die hohe Kunst, ein Fahrzeug kurz-zuschließen, erst noch erlernen. Wenn ich irgendwo hinmusste, schnappte ich mir normalerweise den Fahrer gleich dazu und ersparte mir den ganzen Ärger. Leider schliefen die meisten Leute um diese Zeit noch, und ich wollte gar nicht erst versuchen, einen Taxifahrer aufzuspüren.
    Beinahe hätte ich einen ungeduldigen Kommentar von mir gegeben, als der Motor endlich brüllend zum Leben erwachte. Danaus sprang auf und legte den Rückwärtsgang ein. Als er in den Vorwärtsgang schaltete, zeigte ich auf die Lagune, und er steuerte uns in die Dunkelheit, immer weiter fort von der Sicherheit meines Unterschlupfes für den helllichten Tag.
    „Wohin fahren wir?", fragte er nach ein paar Minuten.
    Wir hatten den Giudecca-Kanal hinter uns gelassen und waren auf die Lagune hinausgefahren. Ringsherum erstreckte sich dunkles Wasser, auf dem die sanften Wellen sich in einem hypnotischen Reigen hoben und senkten. In allen Himmelsrichtungen tanzten Lichter, kalt und fern, als wollten sie mich mit dem Versprechen auf Schutz vor der Sonne narren, die sich immer näher an den Horizont heranschob. Wo das Wasser einen nächtlichen Sumpf bildete, bestand die unmittelbare Umgebung aus Tintenschwärze - eine Zuflucht, die man nur als letzte Rettung wählte.
    „Fahr auf diese Insel da zu, auf San Clemente", sagte ich und zeigte auf einen Landstreifen, der weitere zehn Minuten entfernt lag. Ein großes Hotel erhob sich aus der Dunkelheit, wo einige Fenster im schiefergrauen Nachthimmel glühten. Ein akkurates Spalier von Straßenlaternen säumte die Gehwege rund um die Insel. „Dort hält sich der Konvent die meiste Zeit im Jahr auf. Ursprünglich war das mal eine Abtei, die im letzten Jahrhundert in ein Hotel umgewandelt wurde. Es gibt noch mehr Gebäude auf der Insel, unter anderem auch den Thronsaal."
    „Warum fahren wir gerade jetzt dorthin?", fragte Danaus, während er das Boot in die Kurve legte und die Geschwindigkeit erhöhte. Sein Blick wanderte für einen Augenblick zum Himmel, während er vermutlich die Zeit bis zum vollständigen Sonnenaufgang abschätzte. „Tun wir gar nicht", gab ich zurück und unterdrückte ein Lächeln. „Stell den Motor ab."
    Sein Kopf fuhr zu mir herum, aber obwohl er irritiert die Stirn runzelte, hielt er das Boot kommentarlos an und schaltete dann den Motor aus. Ich trat neben ihn und nahm einen festeren Stand ein, während eine Welle nach der anderen gegen den Rumpf schlug und das kleine Gefährt zum Schaukeln brachte.
    „Ich möchte, dass du die Gegend nach Naturi absuchst." „Jetzt?", fragt er überrascht. Wieder zuckten seine Augen zum Himmel, der von Minute zu Minute heller wurde. Ich umklammerte den Sitz vor mir und vergrub die Fingernägel im Plastik. „Ja, jetzt. Tus einfach. Wir haben keine Zeit für Diskussionen."
    Mit gerunzelter Stirn starrte Danaus auf die Lagune hinaus. Die Kraft flutete aus seinem Körper und durchfuhr mich, als wäre ich Rauch. Ich zuckte zusammen, bewegte mich aber nicht. Ihre Wärme hüllte mich in einen behaglichen Kokon, der mich fest umschloss, sich aber schon nach wenigen Sekunden wieder auflöste. „Ich kann nicht die ganze Stadt durchsuchen", sagte er schließlich. „Diese Insel ist irgendwie magisch verschleiert. Alles andere ist ganz klar, aber auf die Insel habe ich keinen Zugriff." „Das

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