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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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mit einem schiefen Lächeln schob ich mich an ihm vorbei und durchquerte das Schlafzimmer, als ich spürte, wie seine Stimmung plötzlich total umschlug.
    Der Wechsel zu brutaler Wut und Schrecken war sogar so extrem, dass meine Finger sich zu Klauen krümmten und meine Lippen sich von den scharfen Reißzähnen zurückzogen. Ich fuhr herum und suchte nach dem Angreifer, der sich uns genähert haben musste, fand mich aber nach wie vor allein mit Danaus.
    „Was ist?", drängte ich, während mein Blick immer noch auf der Suche nach dem Feind, der in den Schatten abgetaucht sein musste, durch den Raum schweifte. Die Vorhänge waren zurückgezogen und gaben den Blick auf die glitzernde Weite der Lagune und das Leuchten des Markusplatzes unter dem Nachthimmel frei.
    „Dein Rücken!", antwortete er mit heiserer, fast tonloser Stimme. Ich richtete mich auf und gewann sofort meine Ruhe wieder. Ich hatte vergessen, dass er die Narben auf meinem Rücken noch nie gesehen hatte. Um sie zu zeigen, hatte ich mich für dieses Oberteil entschieden, aber ich hatte nicht an sie gedacht, als ich dem Jäger den Rücken zugewandt hatte. Ich blieb mitten im Zimmer stehen und drehte mich noch einmal um, sodass er sie genau erkennen konnte. „Ich dachte, Nerian hätte dir davon erzählt", sagte ich.
    Meine Zunge stockte kurz bei dem Namen, als das Bild des Naturi meine Gedanken durchzuckte. Mein alter Peiniger war zwar tot, aber die Erinnerung an ihn suchte mich immer noch heim. Ich hörte, wie Danaus sich mit langsamen und vorsichtigen Bewegungen zu mir vortastete, so als fürchte er, ich könnte mich auf ihn stürzen. „Das hat er auch, aber er hatte keine Ahnung, dass Vampire Narben davontragen können. Er dachte, du hättest dich vollkommen erholt", sagte er und senkte die Stimme beinahe zu einem Flüstern. Danaus hatte Nerian, bevor ich den Naturi endlich vernichtet hatte, fast eine Woche lang gefangen gehalten. Mehr als genug Zeit für den Jäger, meinem Feind allerhand nützliche Informationen zu entlocken.
    Der Gedanke daran machte mich in Danaus' Gegenwart unruhig, weil ich fürchtete, was er über mich in meiner schwächsten Stunde in Erfahrung gebracht haben mochte. Die Narben trug ich stolz zur Schau, aber die übrigen schmerzhaften und erniedrigenden Dinge, die ich während dieser zwei Wochen durchgemacht hatte, wollte ich lieber für mich behalten.
    „Wenn wir uns nach einer Verletzung durch eine Naturi-Waffe nicht schnell genug kräftigen können, kann unser Körper sich nicht vollständig heilen", erklärte ich brüsk und versuchte, den Strom der Erinnerungen zu unterdrücken. „Ich wollte den Konvent daran erinnern, womit er es zu tun hat." Seine Fingerspitzen strichen sanft über meinen Rücken und zeichneten einige der Male nach. Ich zuckte unter seiner Berührung zusammen, rührte mich aber nicht von der Stelle. Seine Wut strich wie warmer Atem über meine nackte Haut, und trotz des Themas unserer Unterhaltung hatte das fast etwas Beruhigendes. „Einige davon sind Schriftzeichen", sagte er überrascht. „Sie haben dir etwas auf den Rücken geschrieben."
    „Ich habe nie herausgefunden, was es bedeutet. Bestimmt nichts Gutes."
    Danaus verstummte für einen Augenblick, seine Gefühle ein Chaos, während die Wut verebbte. Er untersuchte die Muster genau, und seine Gedanken rasten, während er versuchte, Symbole und Wörter in Einklang zu bringen. „Tritt mich." Ich wirbelte herum und sperrte in wortlosem Entsetzen den Mund auf. Der Jäger starrte mich mit zuckenden Mundwinkeln an. Für einen kurzen, kristallklaren Moment schimmerte Lachen in seinen kobaltblauen Augen. Ach, du meine Güte, der finstere Vampirjäger entwickelte doch tatsächlich Sinn für Humor.
    Ich lachte und ließ den Klang aus den Zehen bis in die Brust hinaufsteigen. Kopfschüttelnd hielt ich mir den Bauch, während das Geräusch sich im Zimmer ausbreitete. Auch Danaus lachte leise, und der Klang tanzte um mich herum wie ein besoffener Mönch, der in einem schwankenden Raum auf die Füße kommen will. Es dauerte länger als eine Minute, bis ich endlich wieder gerade stehen konnte und das letzte Kichern erstickte.
    „Was hat eine Naturi im Konventsgebäude zu suchen?", fragte Danaus und ließ die letzten Reste unseres Gelächters ersterben. In seiner Stimme lag nichts Anklagendes oder Tadelndes. Ich konnte die unausgesprochene Frage „Was sollen wir tun?" beinahe hören. „Der Konvent muss irgendeine Abmachung mit ihnen getroffen haben. Ich

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