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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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kurz unter vier Augen sprechen?"
    „Null Problemo", sagte Shelly mit ihrer heiteren, melodischen Stimme. „Ich flitz dann schnell rauf in mein Zimmer und pack meine restlichen Sachen aus, solange du dich mit Danaus unterhältst." Beschwingten Schrittes hüpfte Shelly an mir vorbei und sprang die Treppe zum ersten Stock hinauf. Ich wartete ab, bis die Schlafzimmertür zufiel, bevor ich den Mund aufmachte.
    „Hast du den Verstand verloren? Wo zum Teufel hast du die denn ausgegraben?", fauchte ich und raufte mir mit beiden Händen die Haare. „Charleston", gab Danaus ruhig zurück und goss mit dieser Weigerung, irgendwelche weiteren Erklärungen abzugeben, nur noch mehr Öl ins Feuer. „Das ist also typisch Charleston, ja?" „Nett und fröhlich sein ist ja nicht gerade verboten, oder?" „In unserer Welt schon. Warum hast du sie hierhergebracht?"
    Danaus setzte sich wieder und sah mir zu, wie ich unruhig im Zimmer auf und ab ging und mich dabei zwischen Sofa und Couchtisch hindurchschlängelte. „Du hast doch gesagt, du brauchst jemanden, der dir beibringt, wie man Erdmagie benutzt. Das kann sie." „Sie ist eine Erdhexe?" „Sie ist eine Erdhexe, und zwar eine, die sich nicht mit den Naturi eingelassen hat. Die Art von Erdhexe, die heutzutage nicht mehr so leicht zu finden ist, besonders, sobald dein Name ins Spiel kommt. Sie ist bereit, dir zu helfen."
    Ich schnaubte verächtlich, hörte auf herumzutigern und starrte ihn mit verschränkten Armen an. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie in der Lage ist, mir zu helfen." „Und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dir überhaupt helfen will", sagte Danaus rechthaberisch und sprang erneut auf, sodass er genau vor mir stand. „Außerhalb von Savannah hält man dich für die Pest auf zwei Beinen. Savannah ist zum Kriegsgebiet geworden, und niemand ist noch bereit, hierherzukommen. Außer ihr, also würde ich an deiner Stelle lieber vom hohen Ross runterkommen und ihr wenigstens eine Chance geben." „Hier geht's nicht um mein Ego, du Arsch", fauchte ich. „Es geht darum, dass sie keine fünf Minuten überleben wird. Hier herrscht nämlich wirklich Krieg, und darauf ist sie überhaupt nicht vorbereitet. Ich will mir keinen Kopf darum machen, wie ich sie beschütze, weil ich wirklich größere Probleme habe, um die ich mir Sorgen machen muss."
    „Was ist passiert?", fragte Danaus besorgt und war offensichtlich bereit, unseren Streit ruhen zu lassen und sich wieder voll und ganz unserem Hauptgeschäft zu widmen, dem Überleben. „Tristan und ein paar andere wurden letzte Nacht von einigen Naturi und Lykanthropen überfallen. Zwei sind gestorben, und Amanda wurde entführt. Sie ist noch am Leben und wird auf einer Insel draußen in den Sümpfen festgehalten", erklärte ich, unterbrach mich dann und wandte den Blick von ihm ab. Ich ertrug es nicht, ihm in die Augen zu sehen, als ich fortfuhr. „Ich muss sie befreien."
    „Mira", murmelte Danaus, aber als er weiterredete, klang seine Stimme fest und entschlossen. „Das kannst du doch nicht machen. Es ist eine Falle." „Natürlich ist es eine Falle", explodierte ich, mehr von der Situation genervt als von dem Jäger. „Glaubst du denn, das wüsste ich nicht? Selbstverständlich ist es eine Falle, aber ich kann Amanda nicht im Stich lassen. Sie gehört zu mir. Sie ist ein Mitglied meiner Familie, und ich habe geschworen, sie zu beschützen. Ich muss ihr hinterher." „Und wenn du stirbst, sind wir alle dem Untergang geweiht. Wir werden die Verbindung zwischen den beiden Welten nicht mehr versiegeln können. Die Naturi werden ausbrechen und uns alle töten."
    „Mir bleibt keine andere Wahl", flüsterte ich. Danaus packte mich mit beiden Händen an den Schultern und schüttelte mich sanft, bis ich ihn wieder ansah. „Du hast sehr wohl eine Wahl. Du kannst dich dafür entscheiden, diese Sache auf sich beruhen zu lassen. Du musst dich zwischen der Rettung einer einzigen Nachtwandlerin und der Rettung aller Nachtwandler entscheiden."
    „Hier geht es um mehr als nur darum, eine Nachtwandlerin zu retten", sagte ich und entwand mich seinem Griff mit einem Schritt zurück. „Hier geht es darum, alle Naturi in meiner Domäne zu vernichten. Im Lauf der letzten Monate sind viele Lykanthropen von den Naturi getötet worden. Nachtwandler sind gestorben. Das muss ein Ende haben. Ich bin mir sicher, dass sie sich auf der Insel verschanzt haben und dort auf mich warten. Heute Nacht können wir sie alle umbringen und die

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