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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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du hast meine Frage nicht beantwortet. Glaubst du ihr?", fragte er noch einmal. Jetzt war ich an der Reihe, zu den Sternen hinaufzusehen, die über mir erloschen, während das Tageslicht herannahte. Die Dämmerung kam. Glaubte ich Cynnia? „Nein, das tue ich nicht", murmelte ich. Aber das Problem war nicht, dass ich ihr nicht glaubte, sondern dass ich mir zum ersten Mal in meinem Leben aufrichtig wünschte, dass die Naturi die Wahrheit sagte.
    Ich wünschte mir, dass sie wirklich Frieden wollte und nach einem Weg suchte, wie Naturi und Nachtwandler gemeinsam auf diesem Planeten leben konnten, ohne einander ständig zu bekämpfen. Ich wünschte mir, dass es einen Weg gegeben hätte. Aber den gab es nicht. Nicht, solange Geschöpfe wie Aurora und Rowe existierten. Solange ich existierte, würde es zwischen Nachtwandlern und Naturi keinen Frieden geben.

15
    Am folgenden Abend traf ich bei der Ankunft in meinem Haus auf Danaus, der sein Waffenarsenal auf dem Beistelltisch in der Eingangshalle ausgebreitet hatte. Er inspizierte gerade seine Ausrüstung, die sich seit seinem Eintreffen in Savannah um ein Vielfaches vergrößert zu haben schien. Ich stand im Durchgang zur Eingangshalle, die Hände in die Hüften gestemmt, und betrachtete die Auswahl - eine unwillkommene Erinnerung daran, dass wir morgen Nacht nach Peru fliegen mussten.
    „Zerkratz mir ja nicht den Tisch", sagte ich, um ihn auf meine Anwesenheit aufmerksam zu machen. „Sie sind in der Küche", antwortete Danaus und sah nicht einmal von der Pistole auf, die er gerade reinigte. „Der Magieunterricht beginnt heute Nacht. Pack dein Spielzeug zusammen. Ich will, dass du mitkommst." Er verzog den Mundwinkel zu einem Grinsen, als er mich endlich eines Blickes würdigte „Das würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen."
    Ich schüttelte den Kopf, als ich durch den Flur zur Küche ging. „Na, ihr habt's hier ja gemütlich", sagte ich und verschluckte mich an der letzten Silbe, als mein Blick auf James fiel, der mit Cynnia und Shelly am Tisch saß und Eistee nippte. Der Mann von Themis sprang sofort auf und glättete sich mit der Linken die Krawatte. Er lächelte unsicher. James war der letzte Mensch, den ich an meinem Küchentisch erwartet hätte. Ich konnte nur vermuten, dass der Zauberer Ryan irgendetwas im Schilde führte.
    „Mira ..." „Ist Ryan auch hier?", fragte ich und fiel ihm rüde ins Wort. „Nein, ich bin allein gekommen." „Mitkommen", fauchte ich und bedeutete ihm, mir über den Flur in mein Büro zu folgen, wo ich die Tür hinter ihm zuknallte. Ich fuhr auf dem Absatz herum, stürmte auf ihn zu und zog ihn in meine Arme. Ich spürte, wie er bei meiner Berührung zusammenzuckte, schenkte dem aber keine Beachtung. „Ich bin so froh, dich in Sicherheit zu sehen. Hast du dich von der Sache auf Kreta wieder vollkommen erholt?", bestürmte ich ihn, während ich ihm die Hände auf die Schultern legte und auf Armeslänge von mir wegschob. „J-ja, mir geht's gut", sagte er, während er hinter der goldfarbenen Nickelbrille erstaunt die Augen aufriss.
    „Es gab keine Komplikationen, und ich bin schnell wieder gesund geworden." „Ryan ist ja so ein Bastard", knurrte ich, ließ James los und ging langsam zum Schreibtisch an der gegenüberliegenden Seite des Raumes. „Er hatte überhaupt keinen Grund, dich mit nach Kreta zu nehmen. Du hättest sterben können." „Ich wollte aber mitkommen", sagte James bestimmt, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Ryan wusste, wie gefährlich es war, und du bist für so eine Situation überhaupt nicht ausgebildet." Ich kam wieder vom Schreibtisch zurück und ließ mich in einen der Sessel fallen, während ich James bedeutete, neben mir Platz zu nehmen. „Es ging nicht nur um die Naturi", sagte er und ließ sich langsam in den Sessel neben mir sinken. „Es wäre meine Aufgabe gewesen, dir von Michael zu berichten."
    Ich schüttelte den Kopf und ballte die Hände im Schoß. „Du warst nicht sein Beschützer." Der Gedanke daran, wie Michaels Leiche verschleppt wurde, machte mich immer noch so wütend, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, aber ich lernte allmählich, mich zu beherrschen. „Und noch viel weniger warst du der Beschützer seiner Leiche." „Es war meine Aufgabe, mich um sie zu kümmern, solange sie sich im Hauptquartier aufhielten", sagte er.
    „Es sei dir vergeben", sagte ich mit einem Handwedeln. „Im Moment mache ich mir viel mehr Sorgen um die Naturi. Es ist zwar

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