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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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hindurchfließen kann wie der Blitz durch einen Blitzableiter." Ich trat auf sie zu, bis der Feuerball einen Kreis um uns beschrieb, der die anderen ausschloss. „Ich habe die Große Erdmutter in meinem Kopf brüllen gehört, zornig und mächtig."
    Cynnia wollte zurückweichen, aber der Feuerball, der uns umkreiste, hielt sie in Schach. Sie starrte mich an und formte mit dem Mund ein kreisrundes O. „Ich habe Zugang zur Macht der Erde, wenn ich mich in der Nähe einer Quelle aufhalte, aber ich kann sie nicht kontrollieren. Wenn ich nicht bald lerne, diese Kräfte zu beherrschen, werde ich alle um mich herum töten, egal ob wir auf derselben Seite sind oder nicht."
    „Und wenn du diese Kräfte kontrollieren kannst, verschafft dir das den entscheidenden Vorteil, mit dem du Rowe schlagen kannst?", fragte Cynnia leise, während sich ein besorgter Ausdruck auf ihr schönes, jugendliches Gesicht stahl. „Rowe will Aurora die Freiheit wiedergeben. Er wird bis zum Äußersten gehen, um das zu erreichen. Nach dem zu urteilen, was ich gesehen habe, hat er sich bereits der Blutmagie verschrieben, um seinem Ziel einen Schritt näherzukommen. Ich bin überzeugt davon, dass er jeden umbringen wird, der sich ihm in den Weg stellt - egal ob Mensch, Nachtwandler oder Naturi."
    „Er webt Blutmagie?", keuchte Cynnia und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Ich packte sie grob am Arm und zerrte sie nach vorn, damit sie sich nicht an dem Feuer verbrannte, das nach wie vor im Kreis um uns loderte. Sie schien es nicht zu bemerken. „Das ist verboten." „Ich schätze mal, dass er verzweifelt ist und sich inzwischen nicht mehr um Verbote schert." „Aber wenn ich dir Erdmagie beibringen soll, dann musst du mir die hier abnehmen", sagte sie und streckte mir erneut ihre Handschellen entgegen.
    Ich lachte nur kurz auf und schüttelte den Kopf. „Netter Versuch. Nein, du wirst mich mithilfe unserer lieben Shelly hier unterrichten", sagte ich und deutete auf die Erdhexe, die am Rand der Veranda verharrte und die ganze Unterhaltung mitansah. „Eigentlich war vorgesehen, dass sie mir mit etwas Erdmagie aushilft, aber jetzt bekommen wir eben beide einen Crashkurs in der Anwendung von Erdmagie im Naturi-Stil. Und wenn das nicht funktioniert, bring ich dich um."
    Cynnia blickte zu Shelly hinüber, die ihr ein etwas einfältiges Grinsen zuwarf, während sie der Naturi mit den Fingern zuwinkte. Shelly hatte so gar nichts Einschüchterndes an sich, was wirklich ein Jammer war, weil ich gerade jetzt ein etwas bedrohlicheres Auftreten von ihr gebraucht hätte. Stattdessen machte sie ganz den Eindruck der netten Zimmergenossin im Uni-Wohnheim, die bei allen beliebt ist.
    „Ich .. ich weiß nicht so recht", sagte sie, während sie den Blick von Shelly zu mir wandern Heß und schließlich die Augen niederschlug. „Du hast noch etwas Zeit, dir darüber Gedanken zu machen. In zwei Nächten fliegen wir nach Peru. Wir fangen noch vor dem Abflug mit dem Unterricht an, oder ich bringe dich in Cuzco um."
    Ich wandte mich wieder Shelly zu, die mich mit entgeisterter Miene anstarrte. Ihr war gerade klar geworden, dass sie nicht nur immer noch in meiner Planung vorkam, nachdem sie auf der Insel so kläglich versagt hatte, sondern dass sie nun auch noch mit nach Peru kommen sollte, um mir dort gegen die Naturi beizustehen. Mir gefiel dieser Plan bis jetzt ganz und gar nicht, aber ich hoffte, sie so gut wie möglich aus dem Kampf heraushalten zu können. Ich brauchte eine Lehrmeisterin, und Cynnia und Shelly waren alles, was ich kriegen konnte.
    Auf einen Wink von mir verschwanden die Flammen, die mich und Cynnia eingekreist hatten. „Shelly, bring Cynnia nach drinnen und steck sie wieder in den Zauberschlaf. Du wirst sie nicht aufwecken, bis ich oder Danaus es dir sagen." Ich sah zu, wie die beiden über die Veranda gingen, und ein neuer Gedanke begann in meinem Hinterkopf zu rumoren, als ich einen Blick auf Cynnias ernstes Profil erhaschte. „Warte!", rief ich und brachte Cynnia in der Tür zum Stehen. „Deine Schwester, Nyx. Ist sie auch hier?" „Nyx? Ich .. ich glaube nicht", antwortete sie zögernd.
    Sie hielt inne und kaute nachdenklich an der Oberlippe, bevor sie weiterredete. „Ich bin nur mit dem Zauberweber hierhergekommen. Nyx und Aurora wussten nichts von meiner Mission. Glaubst du, sie ist mir auf den Fersen?" „Würde sie zu dir halten oder zu Aurora?", erkundigte sich Danaus und schob die Hände in die Hosentaschen. „Zu Aurora",

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