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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Region getötet hat. Ich hoffe, dass ich so etwas nie wieder tun muss."
    Barrett runzelte die Stirn, als er den Blick von mir abwandte und gedankenverloren aus dem Fenster auf die dahinterliegende Straße sah. Er wusste, dass ich darüber hinaus keine weiteren Erklärungen abgeben würde. Und tatsächlich hatte ich nicht vor, dem Lykanthropen zu erzählen, dass ich die Reste meiner Seele und die Seele meines Gefährten aufs Spiel gesetzt hatte. Das ging ihn überhaupt nichts an.
    „Hast du sonst noch was auf dem Herzen?", fragte ich und bemühte mich, mir meine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. „Der Name, den du mir genannt hast, Harold Finchley", sagte Barrett und richtete seinen düsteren Blick abrupt wieder auf mein Gesicht. „Wir haben keinerlei Aufzeichnungen über einen Lykanthropen mit diesem Namen." „Vielleicht war er ja nicht aus den Vereinigten Staaten." „Ich habe die Datenbanken für die Vereinigten Staaten und Europa durchsucht. Es gibt keine Aufzeichnungen über ihn."
    „Also war es ein Deckname", sagte ich halblaut zu mir selbst. „Oder er war ein Gestaltwechsler ohne Kontakt zu einem Rudel. Ein Streuner, der auf eigene Faust gehandelt hat." Stirnrunzelnd sah ich Barrett an. Das würde eine nettere, logischere Erklärung für die Ereignisse liefern. Wenn es sich tatsächlich nur um einen Streuner gehandelt hatte, der auf eigene Faust unterwegs war, hieß das, dass es keine größere Verschwörung gegen die Nachtwandler mit der Daylight Coalition gab. Es hieß, dass es keine Lykanthropen gab, die den Schwur brachen, den wir alle geleistet hatten, nämlich einander vor Entdeckung und Ausrottung zu beschützen.
    Leider ließen mich die Hexe, die gemeinsam mit dem Lykaner unterwegs gewesen war, und das Mitglied der Coalition daran zweifeln, ob er wirklich auf eigene Faust gehandelt hatte oder nicht doch Teil von etwas Größerem war. „Halt doch bitte weiter für mich die Ohren offen", sagte ich, während mein Gesicht sich immer weiter verfinsterte. „Ich habe schon jemanden, der sich wegen der Hexe umhört." „Gibt es irgendeine Möglichkeit, mit Finchley zu sprechen?", erkundigte sich Barrett und hob fragend eine Augenbraue. „Nicht ohne ein Medium", sagte ich kopfschüttelnd. „Ich hatte es eilig und konnte nicht auf jemanden warten, der sich anständig um ihn gekümmert hätte. Das Gesetz ist eindeutig. Auf die Zusammenarbeit mit der Coalition steht die Todesstrafe."
    „Ich stelle dein Handeln ja gar nicht infrage", sagte Barrett und hob die Hände, wie um meine abwehrende Äußerung zurückzuweisen. „Allerdings hätten wir diese ganze Sache sehr viel leichter klären können, wenn du ihn einfach am Leben gelassen hättest." „Tja, okay, aber das war in dem Moment einfach nicht drin." Ein Klopfen an der Tür unterbrach meinen Gedankengang und lenkte meine Aufmerksamkeit auf Danaus, der draußen vor dem Arbeitszimmer stand. „Was ist?", fragte ich barsch, weil ich mit jeder Sekunde, die Barrett noch länger in meinem Haus blieb, nervöser wurde.
    Danaus öffnete die Tür und steckte den Kopf herein. „Wir müssen anfangen. Es wird langsam spät." „Ich weiß. Wir sind hier fast fertig. Macht euch schon mal bereit", sagte ich mit einem Nicken. Danaus' höflicher Schubser kam mir gerade recht. Ich war mir sicher, dass er meine Nervosität gespürt und sich eine simple Ausrede hatte einfallen lassen, um nach mir zu sehen.Leider war der Augenblick der Wahrheit gekommen.
    Jetzt, da die Tür offen stand, sog Barrett mit einem lang gezogenen Schnüffeln die Luft ein. Diese verdammten Lykanthropen mit ihrem scharfen Geruchssinn. Der Werwolf ließ ein tiefes Grollen ertönen, und als er mich wieder ansah, leuchteten seine Augen. „Die letzte der Naturi, sie ist hier!", knurrte er und sprang aus dem Sessel. Er jagte aus dem Zimmer und stieß dabei Danaus heftig beiseite, während ich ihm direkt auf den Fersen blieb. „Ja, die Naturi ist hier", gestand ich, rannte ihm hinterher und versuchte, ihn am Arm festzuhalten, aber er schüttelte meinen Griff ab.
    Er stürmte in die Küche, wo Cynnia und Shelly immer noch am Tisch saßen. Die beiden Frauen sahen auf und schienen beim Anblick des Zorns, der Barretts Gesicht verzerrte, in ihren Stühlen zusammenzuschrumpfen. Der Werwolf stürzte sich auf Cynnia, aber Danaus kam ihm zuvor und schleuderte ihn quer durch den Raum, sodass Barrett am anderen Ende in die hölzernen Vitrinen krachte.
    „Barrett, hör auf damit!", schrie ich und baute mich

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