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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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sagte sie und verstummte.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Erschöpft.« Sie seufzte und warf mir dann ein schwaches, trockenes Grinsen zu, das schon wieder zu verschwinden schien, kaum dass es sich gezeigt hatte
    »Dann geh doch schlafen«, sagte ich, während ich die Hand ausstreckte, um die Tür zuzuziehen. Dann hielt ich mit der Hand am Türknauf inne. »Was ist mit Tristan?«
    »Er ist nebenan«, antwortete sie, schwang die Füße aus dem Bett und stand auf. »Das war mal ein großes Zimmer, aber letzten Monat habe ich eine Wand einziehen lassen, damit er sein eigenes Zimmer hat. Dort gibt es die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie hier.« Mira trat links neben die Tür, öffnete die Abdeckung eines kleinen grauen Kästchens an der Wand und tippte eine achtstellige Nummer ein. Eine Sekunde später glitt eine Metallplatte aus der Wand und schob sich vor die Holztür. Mira lächelte mir zu, als ich zusammenzuckte. »Der Raum besteht aus Beton und Stahl. Hier brennt nichts.« Sie runzelte die Stirn. »Jetzt bist du hier gefangen. Du kannst erst wieder raus, wenn ich aufwache.«
    »Ich komme schon klar.«
    »Aber es gibt hier keine Toilette. Und nichts zu essen.«
    »Ich komme schon klar«, wiederholte ich. »Wir haben Dezember. Die Tage sind jetzt kürzer. Dauert ja nicht lange, bis du wieder wach bist.«
    Mira lächelte mir über die Schulter zu, als sie zum Bett zurückkehrte. Sie lehnte sich gegen die Wand und sah mir zu, wie ich mich gegen die Metallplatte drückte, die den Eingang zu ihrem Geheimversteck versperrte. Nach ein paar Sekunden fielen ihr die Lider zu, aber sie riss den Kopf wieder hoch und sperrte die Augen auf. Ich lachte leise.
    »Wehr dich nicht dagegen.«
    »Bist du bewaffnet?«, fragte sie.
    »Ich bin immer bewaffnet«, gab ich lächelnd zurück. Selbst wenn ich einmal kein Messer und keine Pistole dabeihatte, konnte ich immer noch Blut zum Kochen bringen. »Ich bleibe genau hier. Du bist in Sicherheit.«
    Mira stieß einen leisen Seufzer aus, ließ sich an der Wand hinabgleiten und legte den Kopf aufs Kissen. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. »Danke«, flüsterte sie – dann spürte ich es. Als wäre sie schlagartig aus dem Zimmer verschwunden. Ich konnte sie nicht mehr länger wahrnehmen. Bis Sonnenaufgang waren es noch ein paar Stunden, aber die Müdigkeit und Gabriels Blut hatten endlich über die Macht von Ryans Blut gesiegt. Sie war in den tiefen Schlaf der Nachtwandler gefallen.
    Ich löste mich von der Tür und trat ans Bett. Mira trug ein schlichtes weißes T-Shirt und schwarze Shorts. Ihr dunkelrotes Haar fiel über die weißen Kopfkissen wie ein Strom frischen Blutes. Ich beugte mich vor und hob ihre Beine auf, während ich zugleich die Bettdecke darüber breitete. Ich zog die Decke um die Nachtwandlerin fest und wusste, dass sie nichts davon mitbekam. Als ich sie so ansah, wurde mir klar, dass Mira zum ersten Mal, seit ich sie kannte, friedlich aussah. Ich wünschte, dieser Zustand hätte anhalten können.

28
    Es gibt Träume, die einfach von einem wirren Bild zum nächsten springen und Erinnerung und Einbildung zu einem Furcht einflößenden Albtraum vermischen. Andere sind nur ein wildes Durcheinander aus Gefühlseindrücken – manche angenehm, manche nicht. Dieser begann mit einem Lippenpaar. Es gab kein vollständiges Bild, kein lächelndes Gesicht, nur weiche, feuchte Lippen, die mir den Hals küssten. Meine Muskeln strafften sich. Ich wusste nicht, welcher verführerischen Schönheit diese sanften Lippen gehörten, die sich so unendlich vorsichtig meinen Hals hinaufarbeiteten. Sie verweilten an meinem Ohrläppchen und öffneten sich, um die empfindliche Haut dort mit der Zungenspitze zu umspielen.
    Ich atmete lang aus und begriff erst jetzt, dass ich die Luft angehalten hatte. Mein ganzer Körper entspannte sich, und die Muskeln von den Schultern bis zu den Waden wurden locker. Zugleich spürte ich einen leichten Druck, der sich beinahe zögerlich in meinem Schoß niederließ. Sie war leicht wie ein Schmetterling und genauso flatterhaft. Dieses Wesen, das so sanft küssen konnte und so gut nach Frühling duftete, würde fliehen, wenn ich mich rührte, daher wagte ich kaum Luft zu holen, als ihre Lippen meine Wange streiften.
    Als sie bei meinen Lippen ankam, hielt sie inne und legte mir eine zierliche Hand auf die Brust. Die Berührung war leicht und sanft, nur ein kurzes Streicheln über die Haut, als wollte sie mich prüfen. Dann noch einmal, fester diesmal,

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