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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Verdammt! Wenn mein Knöchel dadurch schlimmer wird. Wolverton, mache ich Euch dafür verantwortlich!«
    Alex verzog finster das Gesicht verlangsamte aber doch seinen Schritt. »Ihr flucht ziemlich viel, Miss Lawson.«
    »Männer reden doch genauso, warum sollte ich es dann nicht? Außerdem bewundern alle meine männlichen Freunde mein farbiges Vokabular.«
    »Derek Craven auch?«
    Lily war froh, dass er von ihrer Freundschaft mit Derek erfahren hatte. Es war gut, wenn er wusste, dass sie einen mächtigen Verbündeten hatte. »Mr. Craven hat mir ein paar der nützlichsten Wörter beigebracht die ich kenne.«
    »Das bezweifle ich nicht.«
    »Müssen wir so rasen? Ich bin schließlich kein störrischer Maulesel, der in einem solchen Tempo vorwärts gezerrt werden muss! Könnten wir vielleicht ein bisschen langsamer gehen? Übrigens, Mylord, riecht Ihr nach Zigarren.«
    »Wenn es Euch stört dann geht doch alleine zurück.«
    Sie stritten sich, bis sie das Haus erreichten. Lily sorgte dafür, dass man ihre Stimme bis in den Salon hörte, um Penelope und Zachary zu warnen. Als Wolverton die Tür zum Salon öffnete und Lily hineinzerrte, saßen die beiden Liebenden in schicklicher Entfernung voneinander. Lily fragte sich, was wohl zwischen ihnen vorgefallen war, als sie alleine waren. Zachary schien guter Dinge zu sein, während Penelope erregt und verwirrt wirkte.
    Alex blickte die beiden an und sagte trocken: »Miss Lawson erwähnte etwas von einem Streit?«
    Zachary, der bei ihrem Eintreten aufgesprungen war, blickte Lily verwirrt an.
    »Mein aufbrausendes Temperament ist legendär«, fiel Lily lachend ein. »Ich musste einfach aus dem Zimmer stürzen und mich abkühlen. Verzeihst du mir, Zach?«
    »Es gibt nichts zu verzeihen«, erwiderte Zachary großmütig und trat zu ihr, um ihr die Hand zu küssen.
    Lily ließ Wolverton los und stützte sich auf Zacharys Arm. »Zach, es tut mir Leid, aber du wirst mir zu einem Stuhl helfen müssen. Ich habe mir im Garten den Knöchel verdreht.« Sie wies verächtlich auf Wolvertons makellos gepflegten Garten. »Eine Wurzel, fast so dick wie ein Männerbein, ragte aus der Erde.«
    »Eine leichte Übertreibung!«, bemerkte Alex sarkastisch.
    »Nun, sie war auf jeden Fall recht dick.« Mit Zacharys Hilfe humpelte sie dramatisch zu einem Stuhl und ließ sich darauf niedersinken.
    »Wir müssen einen kalten Umschlag machen«, rief Penelope aus. »Arme Lily, beweg dich nicht!« Sie eilte aus dem Zimmer zur Küche.
    Zachary begann, Lily besorgte Fragen zu stellen. »Wie schlimm bist du denn verletzt? Tut dir nur der Knöchel weh?«
    »Es wird schon wieder in Ordnung kommen.« Sie zuckte übertrieben zusammen. »Aber vielleicht solltest du morgen wiederkommen, um dich nach meinem Zustand zu erkundigen?«
    »Jeden Tag, bis es dir wieder besser geht«, versprach Zachary.
    Lily lächelte über seinen Kopf hinweg Wolverton zu und fragte sich, ob das knirschende Geräusch, das sie vernahm, wohl seine Zähne waren.
    Am nächsten Tag war Lilys Knöchel schon wieder abgeschwollen, und sie verspürte nur noch ein leichtes Unbehagen. Das Wetter war ungewöhnlich warm und sonnig. Am Morgen kam Zachary, um mit ihr, eine Ausfahrt in der Kutsche zu machen, und Lily bestand darauf, dass Penelope sie begleitete. Alex lehnte Lilys halbherzige Einladung, sich ihnen anzuschließen, brüsk ab und widmete sich stattdessen den Angelegenheiten auf seinem Besitz. Lily, Penelope und Zachary waren ziemlich erleichtert über seine Ablehnung. Wenn er an der Ausfahrt teilgenommen hätte, wäre die Stimmung eher angespannt gewesen.
    Die drei fuhren in einer offenen Kutsche los. Zachary hielt die Zügel und blickte sich gelegentlich grinsend nach seinen Begleiterinnen um. Lily und Penelope saßen nebeneinander, beide durch Strohhüte vor der Sonnenstrahlung geschützt. Sie kamen zu einer Gabelung, und auf Zacharys Vorschlag hin nahmen sie den weniger befahrenen Weg, der zu einem landschaftlich besonders schönen Fleckchen führte. Zachary brachte die Kutsche zum Stehen.
    Sie bewunderten die grünen Wiesen, auf denen Veilchen, Gänseblümchen und wilde Geranien blühten.
    »Wie hübsch!«, rief Penelope aus und schob sich eine blonde Strähne aus der Stirn. »Sollen wir ein wenig spazieren gehen? Ich würde Mutter so gerne ein paar Veilchen pflücken!«
    »Hmm.« Lily schüttelte bedauernd den Kopf. »Leider tut mir mein Knöchel immer noch ein bisschen weh«, log sie. »Ich kann heute noch nicht spazieren gehen. Aber

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