Jägerin des Herzens
verbrannt aber dann streichelte sie vorsichtig über die straff gespannte Haut. Er stöhnte auf und veränderte seine Position ein wenig, damit sie sein Glied einführen konnte. Sie keuchte auf, als er in sie hineinstieß. »Willst du das?« Er bewegte sich wieder. »So?«
»Oh … ja …« Stöhnend nickte sie und drückte ihr Gesicht in seine Halsgrube. Vorsichtig und beherrscht bemühte er sich, ihre drängenden Bewegungen durch seine Zurückhaltung auszugleichen.
»Nicht so schnell«, murmelte er. »Wir haben Stunden … und Stunden …« Als sie sich fordernd gegen ihn drückte, rollte er sie mit einem unterdrückten Lachen auf den Rücken. »Entspann dich«, sagte er.
»Ich kann nicht …«
»Sei geduldig, du kleine Teufelin, und hör auf, mich so zu drängen.« Er verschränkte seine Finger mit ihren und drückte ihre Arme über ihrem Kopf fest so dass sie hilflos seinen Stößen ausgeliefert war. »Daran habe ich gestern Abend die ganze Zeit gedacht«, flüsterte er und stieß rhythmisch in sie hinein, bis sie vor Lust stöhnte. »Es dir heimzuzahlen … für diese unglaubliche … Folter. Du solltest mich begehren … nach mir schreien …«
Sie verstand sein sanftes Grollen nur zur Hälfte, aber die unterschwellige Drohung ließ sie vor Erregung erschauern. Um sie herum war nur Dunkelheit der stetige Rhythmus seines Körpers, und eine glühende Hitze, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete, bis sie nur noch seinen Namen keuchte.
»So ist es richtig«, antwortete er heiser. »Du wirst dich daran erinnern … du wirst mehr wollen … und ich werde es immer wieder tun … immer wieder …«
Als der Höhepunkt über sie hereinbrach, erschauerte sie und schrie auf. Er stieß tief in sie hinein und ergab sich selbst seinem Orgasmus. Atemlos, erschöpft und tief befriedigt sank er über ihr zusammen.
Noch während er sie an sich gedrückt hielt schlief sie plötzlich ein wie ein übermüdetes Kind. Ihr Kopf lehnte schwer an seiner Schulter, und Alex konnte nicht aufhören, sie zu streicheln. Er fürchtete sich davor, dem Glücksgefühl zu vertrauen, das ihn erfüllte. Aber es sah so aus, als habe er gar keine andere Wahl. Sie hatte ihn mitten ins Herz getroffen.
Er war Realist und glaubte nicht an vorbestimmte Dinge, und doch empfand er Lilys Auftauchen in seinem Leben als Geschenk des Schicksals. Bis heute hatte seine Trauer um Caroline alles in seinem Leben überschattet. Aus reinem Eigensinn hatte er sich geweigert loszulassen. Er wollte verbittert und allein sein, und Penelope sollte das Pfand für seine Einsamkeit sein. Lily jedoch, mit ihrem verflixten Charme, hatte das verhindert.
Lily murmelte im Schlaf vor sich hin, und ihre Finger zuckten gegen seine Brust. Beruhigend.küsste Alex sie auf die Stirn. »Was soll ich nur mit dir machen?«, fragte er leise. Am liebsten hätte er verhindert, dass es Morgen wurde.
Die erste Ahnung, wie London auf ›den Skandal‹ reagierte, bekam Lily in Monique Lafleurs Laden an der Bond Street. Als Modeschöpferin, die den gewagten Stil aus Paris übernahm und ihn auf Londoner Verhältnisse zuschnitt, kannte Monique immer den neuesten Klatsch.
Sie war eine attraktive, dunkelhaarige Frau in den Vierzigern, großzügig und freundlich, die niemandem länger als zehn Minuten böse sein konnte. Ihr Charme und ihre Fröhlichkeit hatten ihr eine große Schar ergebener und treuer Kunden eingetragen. Frauen vertrauten ihr ihre Geheimnisse an, da sie wussten, dass Monique zu den seltenen Frauen gehörte, die niemals mit dem eigenen Geschlecht konkurrieren. Sie wurde nie niederträchtig oder eifersüchtig.
»Warum sollte ich es einer anderen Frau verübeln, wenn sie einen gut aussehenden Liebhaber hat oder besonders schön ist?«, hatte sie einmal Lily gegenüber geäußert. »Ich habe einen netten Mann, mein eigenes Geschäft, viele Freunde und all den unterhaltsamen Klatsch! Es ist ein angenehmes Leben, und ich bin viel zu beschäftigt um andere Menschen um das zu beneiden, was sie haben.«
Als Lily an diesem Morgen den Laden betrat wurde sie von Cora, einer von Moniques Assistentinnen begrüßt. Das Mädchen, das Stoffproben durch den Laden trug, blieb stehen und blickte sie seltsam an. »Miss Lawson! … Wartet ich sage Miss Lafleur, dass Ihr hier seid.«
»Danke« erwiderte Lily langsam und fragte sich, warum Cora wohl so ungewohnt lebhaft war. Es konnte doch nicht sein, dass sie bereits von ihrer Wette mit Alex gehört hatten. Um Gottes willen,
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