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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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missbilligender Gesichtsausdruck schien Ross ungerührt zu lassen. »Gibt es irgendjemanden in London, der noch nicht davon gehört hat? Gestatte mir, dir meine uneingeschränkte Bewunderung zum Ausdruck zu bringen.
    Ich hätte nie vermutet dass du zu so etwas fähig bist..« »Danke.« Alex wies zur Tür. »Und jetzt geh.«
    »O nein, noch nicht. Ich möchte mich mit dir unterhalten, Cousin. Du kannst ruhig ein bisschen freundlicher sein.
    Schließlich siehst du mich nur ein- oder zweimal im Jahr.«
    Alex lächelte widerstrebend. Seit ihrer Kindheit herrschte zwischen Ross und ihm dieser freundschaftlich neckende Tonfall. »Verdammt. Komm, wir gehen ein bisschen spazieren.«
    Sie gingen in den Salon und öffneten die Türen, die nach draußen führten. »Ich konnte es kaum glauben, als ich von meinem nüchternen Cousin Alex und der verruchten Lily hörte«, erklärte Ross, als sie über den gepflegten grünen Rasen schlenderten. »Spielt um die Gunst einer Frau … nein, doch nicht unser langweiliger, konventioneller Earl von Wolverton. Das musste jemand anderer sein. Andererseits …« Er musterte Alex eingehend, und seine hellblauen Augen funkelten. »Du hast so einen Ausdruck im Gesicht … Seit Caroline Whitmore habe ich dich nicht mehr so gesehen.«
    Alex zuckte verlegen mit den Schultern und trat in den kleinen, aber wunderschön angelegten Garten mit Wegen, die von Erdbeerbeeten und blühenden Hecken eingerahmt waren. Mitten im Garten blieben sie an einer großen Sonnenuhr stehen.
    »Du hast in den letzten beiden Jahren fast wie ein Eremit gelebt«, fuhr Ross fort.
    »Ich bin gelegentlich ausgegangen«, erwiderte Alex brummig.
    »Ja, aber selbst wenn du auf irgendeinem Fest aufgetaucht bist war immer so etwas Trübes um dich. Eigentlich verdammt kalt. Du hast alle Beileidsbekundungen abgewehrt und sogar deine engsten Freunde abgewiesen. Hast du dir jemals die Mühe gemacht dich zu fragen, warum deine Verlobung mit Penelope so lauwarm aufgenommen worden ist? Die Leute haben gemerkt, dass dich das arme Mädchen überhaupt nicht interessiert und haben Euch beide bemitleidet.«
    »Jetzt gibt es keinen Grund mehr Mitleid mit ihr zu haben«, murmelte Alex. »Das ›arme Mädchen‹ ist glücklich verheiratet mit Viscount Stamford. Sie sind nach Gretna Green abgehauen.«
    Ross sah ihn verblüfft an. und stieß einen überraschten Pfiff aus. »Der gute alte Zachary. Hat er das wirklich ganz alleine zustande gebracht? Nein, irgendjemand muss ihm geholfen haben.«
    »Ja«, gab Alex säuerlich zu. Eine Weile schwieg Ross und überdachte alle Möglichkeiten. Dann wandte er sich lachend an Alex. »Sag bloß nicht es war Lily. Das muss auch der Grund für deinen Auftritt bei Craven’ s gestern Abend gewesen sein. Du wolltest Genugtuung. Lex talionis.«
    »Diese Information ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt«, warnte Alex ihn.
    »Bei Gott, du hast die Ehre der Familie gerettet!«, rief Ross aus. »Und ich dachte schon, der alte Alex sei für immer verschwunden. Aber irgendetwas ist passiert … du bist wieder zu den Lebenden zurückgekehrt nicht wahr?
    Das bestätigt meinen Verdacht dass Lily Lawsons Charme selbst die Toten zum Leben erwecken kann.«
    Alex drehte sich um und lehnte sich an die steinerne Sonnenuhr. Eine Brise zerzauste ihm die Haare und blies die Locke aus seiner Stirn Er dachte daran, wie Lily in seinen Armen gelegen und ihre Lippen auf seine Schulter gepresst hatte. Wieder überkam ihn dieses absurde Glücksgefühl. Lächelnd blickte er zu Boden. »Sie ist eine bemerkenswerte Frau«, gab er zu.
    »Aha.« Ross’ blaue Augen funkelten interessiert und er wirkte auf einmal gar nicht mehr gelangweilt. »Ich beabsichtige, sie als Nächster zu besitzen. Wie hoch ist der Einsatz?«
    Alex’ Lächeln erlosch. Drohend blickte er seinen Cousin an. »Hier findet keine Auktion statt.«
    »Ach, wirklich? In den letzten beiden Jahren hat jeder Mann unter achtzig Lily Lawson begehrt aber jeder wusste, dass sie Derek Craven gehört. Nach gestern Abend jedoch ist sie offensichtlich auf dem Markt.«
    Alex reagierte, ohne nachzudenken. »Sie gehört mir.«
    »Du wirst bezahlen müssen, um sie zu halten. Jetzt da alle in London vom gestrigen Abend wissen, wird sie in Angeboten ersticken. Man wird ihr Schmuck, Schlösser, alles, was sie sich wünscht anbieten.« Ross lächelte ihn selbstbewusst an. »Ich persönlich denke ja, eine Perlenkette wird etwas bewirken, obwohl ich vielleicht noch ein oder zwei

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