Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
Diamantendiademe dazulegen muss. Alex, ich hätte gerne, dass du ein gutes Wort für mich einlegst.
    Wenn du sie eine Weile behalten willst ist das in Ordnung. Aber ich werde ihr nächster Beschützer sein. Es gibt keine Frau auf der ganzen Welt die so schön ist und so viel Feuer hat wie sie. Jeder Mann, der sie jemals auf der Jagd in ihren legendären roten Reithosen gesehen hat hat davon geträumt dass sie ihn reitet und das ist …«
    »Rosa«, giftete Alex und ging erregt hin und her. »Sie sind rosa. Und ich will verdammt sein, wenn ich auch nur irgendjemanden in ihre Nähe lasse.«
    »Das kannst du nicht verhindern.«
    Alex kniff seine grauen Augen zusammen und blickte seinen Vetter finster an. »Glaubst du nicht?«
    »Mein Gott«, wunderte sich Ross, »du bist ja richtig wütend. Heißblütig wie ein Tatar. Du regst dich hier auf …«
    »Geh zum Teufel!«
    Ross lächelte verwundert. »So habe ich dich ja noch nie gesehen. Was in Gottes Namen geht hier vor?«
    »Was vorgeht«, knurrte Alex, »ist dass ich jeden Mann erwürgen werde, der es wagt ihr ein Angebot zu machen.«
    »Da wirst du dich mit der Hälfte der Einwohner von London prügeln müssen.«
    Erst jetzt bemerkte Alex den Spott in den Augen seines Vetters. Offensichtlich machte er sich lustig über ihn. »Du verdammter Kerl!«
    Ross sagte ruhiger und nachdenklicher: »Ich beginne, mir Sorgen um dich zu machen. Erzähl mir nicht dass du etwas für sie empfindest. Lily ist nicht die Frau, mit der ein Mann für immer zusammenbleibt. Sie ist wild und ungezähmt. Sei doch vernünftig. Mach dieses Zwischenspiel nicht zu etwas, das nie so gemeint war.«
    Alex rang um Fassung. »Geh jetzt bevor ich dich umbringe.«
    »Lily ist eine reife, erfahrene Frau. Sie hat dich an der Nase herumgeführt. Ich warne dich nur, Alex, weil ich weiß, was es für dich bedeutet hat Caroline zu verlieren. Du bist durch die Hölle gegangen – ich denke nicht dass du diese Reise gerne noch einmal machen möchtest. Und ich glaube nicht dass du weißt wie Lily Lawson wirklich ist.«
    »Weißt du es denn?«, fragte Alex leise. »Weiß es überhaupt jemand?«
    »Warum fragen wir nicht einfach Derek Craven?«, schlug Ross vor und musterte ihn prüfend, um zu sehen, ob sein Pfeil getroffen hatte.
    Aber Alex erstaunte ihn mit einem trägen Grinsen. »Craven hat damit nichts zu tun, Ross. Zumindest jetzt nicht mehr. Du sollst nur wissen, dass ich dir den Kopf abreiße, wenn du dich auch nur einen Schritt auf Lily zubewegst.
    Und jetzt lass uns wieder ins Haus gehen. Dein Besuch nähert sich dem Ende.«
    Ross ging neben ihm her. »Sag mir nur, wie lange du sie behalten willst.«
    Alex lächelte ihn an. – »Such dir doch selber eine Frau, Ross. Es ist Zeitverschwendung, auf Lily zu warten.«
    St. James Street war von einer langen Kutschenschlange verstopft, weil alle Leute auf den Maskenball bei Craven’ s wollten. Die Kostüme der Gäste glitzerten im Schein des Vollmonds, und ihre federbesetzten Masken warfen geheimnisvolle Schatten auf das Pflaster. Walzerklänge drangen durch die geöffneten Fenster auf die Straße.
    Jeder Ball war Anlass zu Übermut und Übertreibung, aber ein Maskenball verlieh dem Ganzen noch eine zusätzlich gefährliche Note. Mit Masken taten Menschen Dinge, von denen sie in ihrem Alltagsleben nicht einmal zu träumen wagten … und die Umgebung bei Craven’ s eignete sich ideal für ungezwungenes Benehmen. Das Haus verfügte über zahlreiche dunkle Nischen und Privatzimmer … es war nicht vorauszusehen, wohin das alles führte.
    Lily stieg aus ihrer Kutsche und ging vorsichtig auf den Eingang zu. Ihre bloßen Füße prickelten bei der Berührung mit dem Pflaster. Sie trug einen dunklen Umhang, der ihr Kostüm – oder eher das Nichtvorhandensein ihres Kostüms – vom Hals bis zu den Knöcheln verbarg. Ihr ganzer Körper war angespannt vor Erregung und Entschlossenheit. Heute Abend würde es nicht schwer sein, fünftausend zu gewinnen. Es würde viel getrunken werden, und sie stellte viel Haut zur Schau. Sie würde die Gäste ausnehmen wie Tauben auf dem Rost.
    Lily schlüpfte an den Leuten, die auf Einlass warteten, vorbei und nickte dem Butler einen Gruß zu. Trotz der grünen Samtmaske und der langen dunklen Perücke, die ihr bis auf die Hüften fiel, schien er sie zu erkennen, denn er machte keine Einwände, als sie eintrat.
    Derek hatte auf sie gewartet. Sie hatte gerade die Eingangshalle erreicht da hörte sie auch schon seine Stimme.
    »Es

Weitere Kostenlose Bücher