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Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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welche?«
    »Wenn ich nächstes Jahr mit der Schule fertig bin, würde ich gerne … ähm … Heilkunde studieren.«
    Finn sah sie überrascht an.
    »Du willst Tierärztin werden?«
    Schweigen lastete plötzlich über dem Ratsfelsen.
    »Oh … mhm … oh … Ich meine … uhhh. Och, ich verstehe«, stammelte Feli. »Aber Tierärzte helfen doch auch. Und, ich meine, so schlimm ist das doch nicht. Ich meine, wenn so viele Katzen geboren werden …«
    Der Weise richtete sich auf, und mit seiner tiefen Stimme sagte er: »Ein Heiler muss töten und verstümmeln und Blut vergießen, Felina. Unsere Krieger töten, verstümmeln und vergießen Blut. Sie tun es, um andere vor Schaden zu bewahren und Leben zu retten. Auch ein Heiler tut das. Ich achte deine Entscheidung.«
    »Aber ich werde dich nicht mehr besuchen«, sagte Nefer. »Das ist mir dann zu gefährlich.«
    »Nie, Nefer, würde ich mich an deiner Männlichkeit vergreifen.«
    »Das sagst du jetzt!«
    »Ich verspreche es!«
    »Und ich werde froh sein, wenn ich wieder ein Mensch bin«, fügte Finn hinzu.
    » Dir hab ich nichts versprochen.« Felina grinste.
    »Wir werden sehen, wie weit du kommst.«
    Finn stupste sie an, und sie kraulte ihn kameradschaftlich.
    Leider immer nur kameradschaftlich.
    Aber man würde ja sehen, wie weit man kam. Immerhin hatten sie gemeinsame Erinnerungen.
    »Bleibt uns noch ein letztes Problem, das gelöst werden muss«, sagte Amun Hab. »Unsere Königin muss zurückkommen. Wir haben von dem ehrwürdigen Scaramouche die Nachricht erhalten, dass sie bei einem Menschen Unterschlupf suchen wollte. Bei Nathan, dem Förster. Mafed, Imhotep, eure Aufgabe wird es sein, sie dort aufzusuchen und ihr das Ankh zu übergeben.«
    »Aber …«
    »Nein, Nefer, die Pfadfinder werden es übernehmen. Sie sind mit den Grauen Wäldern vertraut und kennen die Wege auch zu gefährlichen Zeiten. Und mit dem Ankh kann Bastet Merit jederzeit passieren.«
    »Ja, aber …«
    »Über deine Prüfung befinden wir später.«
    Feli mischte sich schon wieder ein.
    »Wir, Finn und ich, kennen Nathan, den Förster, Amun Hab. Wir können Mafed oder Imhotep zu ihm führen.«
    »Das trifft sich. Was für ein Mensch ist er?«
    »Ein Korinthenkacker!«, fauchte Finn.
    »Ein freundlicher, aber strenger Mann, wenn es um seinen Wald geht«, berichtigte Felina. »Er hat eine kleine Gruppe Waldkatzen ausgewildert, um die er sich kümmert. Und sauer wird er nur, wenn jemand Vandalismus betreibt, nicht wahr, Finn?«
    Finn wurde wieder einmal heiß unter dem Pelz. Er nuschelte etwas von Dummejungenstreichen, was von Nefer nur mit einem verächtlichen »Pfff« kommentiert wurde.
    »Du hast dich auch mit Eierlikör besoffen«, fauchte er zurück.
    »Gegen meinen Willen!«
    »Ja, ja, dermaßen heftig gegen deinen Willen, dass das klebrige Zeug nur so spritzte, als du Schale um Schale ausgeschlappt hast.«
    »Gngngn.«
    Der Weise ignorierte sie und wandte sich an Feli. »Du glaubst, dass Nathan Bastet Merit aufgenommen hat?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, Amun Hab. Er mag Tiere, und er hat gesagt, er glaubt, dass sie eine Seele haben. Wir haben nämlich mal so eine Diskussion darüber in der Schule gehabt, ob Tiere Bewusstsein und Seele haben oder nicht.«
    »Und wir fragen uns hin und wieder, ob Menschen eines haben«, murmelte Imhotep.
    »Nun, wir sind der Meinung, dass wir uns selbst recht gut bewusst sind«, entgegnete Feli schnippisch.
    »Das steht sowohl in dem einen als auch in dem anderen Fall außer Frage«, erklärte der Weise. »Der Mann ist also vertrauenswürdig, Felina?«
    »Ja, ich halte ihn für nett und verantwortungsvoll und tierlieb. Wenn eure Königin bei ihm ist, wird er sie gut behandeln.«
    »Wo finde ich ihn?«
    »In dem Wald, wo auch der Dolmen steht, Mafed. Aber ich weiß nicht – der Übergang war doch gesperrt?«
    »Er wird geöffnet werden.«
    »Wer hat ihn verschlossen? Shepsi?«, wollte Finn wissen.
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Imhotep. »Ich habe ihn untersucht und keine Spuren von ihm gefunden. Derzeit stehen wir vor einem Rätsel. Aber irgendwas hat sich in den Grauen Wäldern verändert. Mag sein, dass von den Namenlosen einer über die Fähigkeiten verfügt. Dieser Angelegenheit werden wir als Nächstes nachgehen.«
    Gut, das war nicht sein Problem, befand Finn. Er musste nur wieder zurück durch dieses Gebiet, und da es auf dem Hinweg trotz seiner halbtrunkenen Begleiter keine Schwierigkeiten gegeben hatte, würden sie wohl auch unter Mafeds

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