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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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maunzten sie an, und ihre Miene wurde freundlicher.
    »Geht, aber seid achtsam«, sagte sie zu den beiden und ließ die Katze von ihrer Schulter. Sie kraulte Ani und Pepi kurz, während die Katzen einander ansahen. Offenbar tauschten sie Nachrichten aus, wie es eben Katzenart war. Dann rieben die beiden Kater noch einmal ihre Köpfe an Felis Bein und schlüpften durch die Steine.
    »So, du bist ein Neffe von Nathan«, sagte sie und betrachtete ihn gründlich.
    »Und du bist Feli. Finn macht seinen Rundgang. Er kommt gleich.«
    Die dicke Katze saß jetzt vor ihm und starrte ihn an. Aufdringlich, eindringlich.
    Er konnte nicht anders, er starrte zurück. Und eisige Schauer liefen über seinen Rücken.
    »Hallo, Feli!«, rief Finn, und das Mädchen lief ihm entgegen. Sie warf sich in seine Arme, er hob sie ein Stückchen hoch. »Puh, du brauchst ein Schaumbad.«
    »Und einen riesigen Topf voll Nudeln. Oder eine Pizza mit massenhaft Käse und ein Schokoladeneis und eine Cola und für Che-Nupet ein Schlückchen Sahne.«
    »Sie ist mitgekommen?«
    Finn ließ Feli los und beugte sich zu der Katze, die ihn heiser anschnurrte. Er nahm auch sie hoch, und sie drückte ihre Nase an seine Wange.
    »Ist jetzt alles in Ordnung, Che-Nupet. Ja, Feli ist sehr tapfer.«
    »Bringt einer von euch mich nach Hause?«, wollte Feli wissen und nahm Finn die Katze ab.
    »Besser, du bleibst heute Nacht bei Nathan. Sonst musst du deiner Tante erst alles von diesem wunderbaren Waldkatzenprojekt im Thüringer Wald erzählen.«
    »Ach, war ich da?«
    »Ja, Nathan hat das für dich arrangiert.«
    »Prima. Weiß der da Bescheid?«
    Tanguy zuckte zusammen. Diese kleine Ziege hatte einen arroganten Tonfall, der ihm absolut nicht gefiel.
    »Er weiß es, aber er glaubt es nicht. Das ist eine lange Geschichte.«
    Wieder maunzte die Katze etwas, und Finn grinste.
    »Tja, manche lernen es auf die harte Tour. Komm, wir müssen unsere Erlebnisse austauschen. Hier hat sich eine Menge getan.«
    »Oh ja, auch ich habe Neuigkeiten.«
    Tanguy ging missmutig hinter den beiden her, die sich lebhaft miteinander unterhielten. Er fühlte sich völlig ausgegrenzt. Nur hin und wieder streifte ihn der abschätzige Blick dieser Katze. Zugegeben, ein schönes Tier mit dem flauschigen Fell, das rötlich, braun und schwarz schimmerte. Nur eine Hinterpfote war hell, fast weiß, ebenso wie ein feiner Streifen um ihren Hals. In einem Ohr schimmerte Gold. Aber in ihren Augen lauerte ein Wissen, das ihm mehr als unbehaglich war.
    Nathan empfing Feli ebenfalls herzlich, aber die Katze versteckte sich augenblicklich unter einem Sessel.
    »Holt ihr für Che-Nupet bitte eine Decke? Und kann ich bei dir duschen, Nathan?«
    »Nur zu. Finn, hol die Decke und Handtücher für Feli. Tan, wir machen ihr etwas zu essen.«
    »Sollte nicht einer von uns am Dolmen bleiben?«, fragte Finn.
    »Wir hören uns erst einmal an, was Feli zu sagen hat.«
    Sie hatte viel zu sagen. Staunend hörte Tanguy zu, was sie von Schlangen und weisen Katzen, Ringritualen und Adlerfürsten zu berichten hatte. Mit noch größerem Staunen aber vernahm er ihre Geschichte von der Durchquerung der Grauen Wälder, der Befragung des Sphinx und dem Angriff der Schlangen. War dieses magere Mädchen, das Eier und Bratkartoffeln in sich hineinschaufelte, als ob es kein Morgen mehr gäbe, tatsächlich eine derartige Kämpferin? Oder war auch das alles nur in ihrer Einbildung geschehen?
    Sie war aus dem Dolmen gekommen, ohne Zweifel. Sie unterhielt sich mit dieser Katze, die sich inzwischen in die Decke eingerollt hatte und von der nur noch die hin und wieder zuckende Schwanzspitze zu sehen war. Sie hatte von dem Puma gesprochen, der den uralten Kater getötet hatte. Und was sie beschrieb, war eben das, was er geträumt hatte.
    Er hatte geträumt, sie erlebt.
    »Also ist Shepsi hinter uns her«, fasste Finn schließlich zusammen. »So weit sind wir auch schon gekommen.« Er erzählte von der Durchsuchung im Wohnheim, dem Angriff der Biker, mit zorniger Stimme von der Verhaftung seines Vaters und wieder von ihren Vermutungen, was Shepsi anging. »Er hasst die Menschen, richtig. Was ich nicht ganz verstehe, ist die Rolle, die diese Löwenköpfige dabei spielt.«
    »Das weiß ich auch nicht«, meinte Feli und mampfte weiter.
    Sie log. Tanguy spürte es. Irgendetwas verheimlichte sie. Warum? Und warum benahm sich diese Katze so eigenartig? Es war gerade so, als ob sie sich vor allen verstecken wollte.
    »Was wirst du jetzt

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