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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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hinüber zum Haus gehen, als über ihm ein eigenartiges Donnern einsetzte. Kerner sah hoch zum Himmel. Die Positionslichter eines Hubschraubers wurden erkennbar und näherten sich schnell dem Anwesen. Ferruccio Vigiani kehrte zurück.
     
     
     
    »Verdammt! Ausgerechnet jetzt.« Kerner blieb keine Wahl. Er musste die Aktion abbrechen. Noch einmal tätschelte er den Hals der Hunde und gab ihnen zu verstehen, dass sie dort bleiben sollten. Dann sprang er auf und so schnell er konnte überquerte er den Landeplatz. Er verschwand im dichten Buschwerk. Das Donnern wurde jetzt immer lauter. Der Hubschrauber schaltete die Bodenscheinwerfer ein und setzte zur Landung an. Kerner wartete nicht länger. Er trat den Rückweg an. Auf dem gleichen Weg, den er gekommen war, schlich er zurück. Im Haus brannte Licht. Von der Seite aus sah Kerner einen der Wachleute zusammen mit einem Hausangestellten. Sie gingen zu einem Unterstand in der Nähe des Hauses und kamen mit einem kleinen Elektro-Cart heraus. Dann fuhren sie in Richtung des Landeplatzes davon. Kerner ging weiter um das Haus herum, bis er unter seinem Fenster angekommen war. Ohne Mühe kletterte er die Regenrinne wieder hoch und schwang sich an der Schnur zurück zum Zimmer. Noch einmal sah er hinaus. Niemand hatte etwas bemerkt. Nachdem er das Fenster geschlossen hatte, brachte er die Schnur wieder ordentlich an dem Store an, warf sich auf sein Bett und griff zum Handy. Er musste es ein paar Mal läuten lassen. Dann meldete sich eine verschlafene Stimme am Telefon. »Ja ...?« Es war Siegfried von Löwenberg, und Kerner erzählte ihm von den Ereignissen der letzten Stunde.
     
    Kerner brauchte ein paar Dinge, die Graf von Löwenberg ihm schnellstens besorgen musste. Nachdem er dem Grabritter eine Liste aufgezählt hatte, klappte er sein Handy zu. Er hörte noch, wie im Haus ein paar Türen gingen. Dann schlief er ein.

47
     
    Auf den Fluren der JVA in Rheinbach ertönte das grelle Trillern einer Pfeife. Einer der Vollzugsbeamten stand in der Tür, die in die Zelle von Kommissar Merten führte. Unter der Pritsche des Untersuchungshäftlings hatte sich eine riesige Blutlache gebildet. Merten lag mit aufgeschnittener Kehle und weit aufgerissenen Augen auf der Matratze, von der langsam das Blut hinunter auf den Boden tropfte. Der Beamte drehte sich herum und lief weiter trillernd den Flur hinunter. Von der anderen Seite kamen ihm mehrere Kollegen und der Direktor entgegen. Aufgeregt erzählte er, was passiert war und zeigte in Richtung der Zelle. Mit eiligen Schritten gingen die Männer zu Mertens‘ Zelle. Der Direktor trat hinein und starrte ungläubig auf den Toten. Er fasste sich an den Kopf und wies einen der Beamten an, sofort das BKA zu informieren. Zwanzig Minuten später traf Dr. Kurz zusammen mit Kommissar Korte ein. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Direktor vernahmen sie die beiden Vollzugsbeamten, die in der Nacht Wache hatten. Niemand konnte irgendetwas zum Tathergang sagen. Keiner wusste etwas. Die Wachhabenden waren sich sicher, dass die Tür zu Mertens Zelle am Vorabend verschlossen war. Alle Zellen wurden zweimal geprüft. Am Morgen jedoch hatte sie offen gestanden.
     
    Dr. Kurz und Kommissar Korte waren ratlos. Um sie herum war die Spurensicherung damit beschäftigt, alle Fingerabdrücke zu nehmen. Der Direktor stand neben den beiden und schüttelte fassungslos den Kopf. »Mein Gott, wie konnte das passieren?«, stammelte er leise vor sich hin. Korte sah hinüber zu Dr. Kurz. »Denken Sie, was ich denke? Das hier ist nicht passiert, weil er ein BKA Mann war. Nein, es ist passiert, weil er vielleicht den Mund aufgemacht hätte. Es müssen ein paar Leute höllische Angst davor gehabt haben, dass Merten redet. Soviel Angst, dass sie nicht gezögert haben, ihn zu liquidieren.«
    Korte machte mit der Hand eine umschweifende Bewegung. »Hier gibt es genug Männer, die man mit so etwas beauftragen kann. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass wir die Täter ausfindig machen können. Hier sieht und hört niemand etwas. Das ist das oberste Gesetz hier im Knast.« Dr. Kurz streifte sich mit der Hand durch sein Gesicht. »Rufen Sie im BKA an, Korte. Ich möchte, dass ab sofort eine Doppelwache vor Herzogs Tür im Krankenhaus steht. Sie können auch sagen, falls ich jemanden erwische, der sich auch nur einen Kaffee holt oder zum Pinkeln geht, ... oder sich auch nur in der Nase bohrt, dann geht er den Rest seines Lebens auf Streife.« Dr. Kurz drehte sich um und

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