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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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für Taits Manöver, wunderte sich aber, weshalb Amateure so verdammt clever sein mussten, wenn sie sich in Dinge einmischten, die sie nichts angingen.
    »Warum freuen sich die Russen dann nicht?« Tait bekam keine Antwort. »Und warum haben Sie denn keinen Mann hier oben sitzen? Sie wussten die ganze Zeit, von welchem Boot er kam und weshalb es sank. – Wenn die Russen also unbedingt erfahren wollten, von welchem Boot er kam, und wenn ihnen die Antwort nicht schmeckt – hat das zu bedeuten, dass ihnen noch ein Boot abhanden gekommen ist?«
     
    CIA-Zentrale
    Moore hob den Hörer. »James, kommen Sie sofort mit Bob herein!«
    »Was gibt’s, Arthur?«, fragte Greer eine Minute später.
    »Das Neueste von CARDINAL.« Moore reichte den beiden Photokopien der Nachricht. »Wie rasch können wir das weitergeben?«
    »So weit auf See? Mit dem Hubschrauber dauert das mindestens zwei Stunden. Das muss rascher hinausgehen«, drängte Greer.
    »Wir dürfen CARDINAL unter keinen Umständen gefährden. Setzen Sie einen Spruch auf und lassen Sie ihn von Navy oder Air Force per Hand weitergeben.« Moore gab diese Anweisung nur ungern, hatte aber keine andere Wahl.
    »Das dauert zu lange!«, wandte Greer laut ein.
    »Mir ist Ryan auch sympathisch, James. Reden nützt nichts. Setzen Sie sich in Bewegung.«
    Greer verließ fluchend das Zimmer.
     
    Roter Oktober
    »Genossen, Offiziere und Männer von Roter Oktober, hier spricht der Kapitän.« Ramius klang deprimiert. Unter der Mannschaft hatte sich vor einigen Stunden starke Unruhe zu verbreiten begonnen und jetzt war sie von einem offenen Aufruhr nicht mehr weit entfernt. »Unsere Anstrengungen, den Diesel zu reparieren, sind fehlgeschlagen. Unsere Batterien sind fast leer. Von Kuba können wir wegen der zu großen Entfernung keine Hilfe erwarten. Selbst die Luftreinigungsanlage kann mit dem verfügbaren Strom nur noch wenige Stunden lang betrieben werden. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das Boot aufzugeben.
    Kein Zufall ist, dass sich jetzt ein amerikanisches Schiff in der Nähe befindet und uns so genannte Hilfe anbietet. Ich will euch verraten, was geschehen ist, Genossen. Ein imperialistischer Spion hat unser Boot sabotiert, und die Amerikaner haben erfahren, wie unser Befehl lautet. Sie erwarten uns, Genossen, in der Hoffnung, unser Boot in ihre schmutzigen Hände zu bekommen. Das wird ihnen nicht gelingen. Die Besatzung geht von Bord, aber Roter Oktober wird der Feind nicht bekommen. Ich bleibe mit den Offizieren zurück, um die Sprengladungen zur Selbstversenkung zu zünden. Das Meer ist hier fünftausend Meter tief. Alle, die keine Wache haben, versammeln sich in den Mannschaftsquartieren. Das wäre alles.«
    Ramius sah sich im Kontrollraum um. »Genossen, wir haben verloren. Bugajew, geben Sie die entsprechende Meldung an Moskau und signalisieren Sie an das amerikanische Schiff. Anschließend tauchen wir auf hundert Meter ab. Wir dürfen dem Feind keine Gelegenheit geben, sich unseres Bootes zu bemächtigen. Ich übernehme alle Verantwortung für diese Schande. Merken Sie sich das, Genossen. Es ist allein meine Schuld.«
     
    USS Pigeon
    »Signal empfangen: ›SSS‹«, meldete der Funker.
    »Schon mal auf einem U-Boot gewesen, Ryan?«, fragte Cook.
    »Nein. Hoffentlich fühlt man sich da sicherer als im Flugzeug.« Ryan versuchte, es auf die leichte Schulter zu nehmen, hatte aber in Wirklichkeit eine Heidenangst.
    »Gut, dann kommen Sie mit mir zur Mystic.«
     
    Mystic
    Das Tiefsee-Rettungsfahrzeug bestand aus drei zusammengeschweißten Kugeln, verkleidet mit Kesselblech, das den eigentlichen Druckkörper schützte. Ryan stieg als Erster durch die Luke, gefolgt von Williams. Sie suchten sich Sitzplätze und warteten ab. Die dreiköpfige Besatzung war bereits an der Arbeit.
    Die Mystic war einsatzbereit. Auf ein Kommando hin wurde sie von den Winden der Pigeon ins ruhige Wasser abgesenkt. Ihre Elektromotoren arbeiteten fast geräuschlos, als sie tauchte. Das Sonar-System erfasste das russische U-Boot, das sich eine halbe Meile entfernt in hundert Meter Tiefe befand, sofort. Die Besatzung war auf eine normale Rettungsaktion vorbereitet worden und ging fachmännisch ans Werk. Binnen zehn Minuten schwebte die Mystic über dem Rettungsschacht des Raketen-U-Bootes.
    Nachdem sie mit Hilfe der schwenkbaren Schrauben in Position gegangen war, prüfte ein Maat den korrekten Sitz der Anlegemanschette. Das Wasser in der Manschette zwischen Mystic und Roter Oktober entwich

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