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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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wenige davon.«
    »Was sieht der Plan danach vor?«
    Das wusste Butch selbst noch nicht. Alles, was er wusste, war, dass sich aus dem größten Chaos heraus meist die besten Gelegenheiten ergaben. Und dass sie beide gewappnet sein mussten, um jede sich bietende Gelegenheit zu ergreifen. »Wir heizen die allgemeine Verwirrung an, die hier herrschen wird«, antwortete er deshalb. »Unsere Aufgabe ist es, so viel Chaos zu stiften wie nur irgend möglich.«
    »Prima, das ist genau mein Ding«, sagte sein Gegenüber lächelnd.
    »Na, wunderbar«, fuhr Butch fort. »Wir warten also auf die richtige Gelegenheit, schnappen uns Grace und die Saurier und bringen sie rüber zu Blackwood. Ich versuche dir ein Funkgerät zu organisieren, damit wir Kontakt halten können. Kannst du die Dinger bedienen?«
    »Nein.«
    Butch gab eine kleine Vorführung mit seinem eigenen Gerät. »Es wird allerdings nicht leicht sein, eins von dieser Sorte aufzutreiben, bis Blackwoods Leute an Bord kommen. Hast du schon mal jemanden umgebracht?«
    »Nein.«
    »Und bewusstlos geschlagen?«
    »Auch nicht.«
    »Das wirst du vielleicht müssen.« Butch fuhr seinen ausziehbaren Schlagstock aus. »Befestige den in deinem Ärmel. Wenn du jemanden mit einem Funkgerät siehst, ziehst du ihm den über den Schädel, so fest du kannst. Allerdings darf der Typ dich dabei nicht sehen, damit er dich, falls er später wieder aufwacht, nicht identifizieren kann. Du bist meine Geheimwaffe und deshalb will ich, dass du geheim bleibst.« Er zog ein grellgrünes Band aus seiner Hosentasche. »Wenn es losgeht, bindest du dir das ums linke Handgelenk. Und nimm es auf keinen Fall ab!«
    »Was ist das?«
    »Das ist deine schusssichere Weste.«
    * * *
    Butch betrat das Kalmarlabor genau in dem Moment, als Dr. Lepod im Begriff war, es zu verlassen.
    »Morgen ist der große Tag, Dr. O’Connor!«, rief Lepod voller Enthusiasmus. »Und wer weiß: Vielleicht wird er ja nicht nur groß, sondern riesig! Ich habe gerade mit Dr. Wolfe gesprochen. Morgen früh starten sie ihre Suche nach Architeuthis.«
    »Was für großartige Neuigkeiten!«, antwortete Butch. »Aber wer sind sie ?«
    »Das hat Dr. Wolfe nicht genau gesagt.«
    »Und er hat auch nicht erzählt, wie sie den Kalmar fangen wollen?«
    Dr. Lepod schüttelte den Kopf. »Sie spielen immer noch mit verdeckten Karten. Alles, was er sagte, war, dass ich heute Nacht noch möglichst viel schlafen und mich dann bereithalten solle für den Fall, dass ihnen ein Riesenkalmar ins Netz geht. Sollte ihnen das tatsächlich gelingen, wäre das zweifellos der Fang des Jahrhunderts.«
    Das würdest du nicht sagen, wenn du wüsstest, was sich in Labor Nr. 9 tummelt, dachte Butch. Er täuschte ein Gähnen vor.
    »Wenn Sie ab morgen am Rotieren sind, werde auch ich einiges zu tun bekommen«, stellte Butch fest. »Deshalb sollte ich wohl ebenfalls zusehen, dass ich noch etwas Schlaf kriege.«
    »Aber natürlich«, bekräftigte Lepod.
    Sobald Lepod gegangen war, löste Butch Roys Funkgerät von seinem Gürtel. Es war identisch mit den Geräten, die Noah Blackwood und die Hälfte aller Militärs weltweit benutzten, aber er würde nur mit seinem Boss kommunizieren können, falls Blackwoods Verschlüsselungscode noch derselbe war wie vor zwei Monaten.
    »Und falls ich mich noch richtig an den Code erinnere …«, murmelte Butch vor sich hin. Es waren immerhin neun Ziffern.
    Aber zunächst notierte er sich sorgfältig Roys Verschlüsselungscode, denn den würde er in ein paar Stunden brauchen, um den Lauf der Ereignisse verfolgen zu können. Dann zählte er im Geiste nach, wie viele Menschen hier an Bord ein verschlüsseltes Funkgerät hatten. Das war wichtig zu wissen, denn es war das einzige Kommunikationsmittel, das er nicht würde außer Kraft setzen können. Alf, Joe, Wolfe, Bertha, Phil, wahrscheinlich auch Cap und vielleicht sogar diese Journalistin, Ana. Auch in Labor Nr. 9 befand sich vermutlich ein Funkgerät. Butch war sich sicher, dass Alf und Joe von den Saurierjungen wussten. Tja, und dann waren da noch die Gizmos. Drei oder vier Stück.
    Zu viele Möglichkeiten, um miteinander Kontakt zu halten, dachte Butch. Das muss ich ändern. Aber erst muss ich mit Blackwood reden.
    Nach mehreren Versuchen fing Butch endlich ein paar Gesprächsfetzen auf. Er lauschte einen Augenblick und war erfreut einige der Stimmen zu erkennen. Normalerweise arbeitete Butch alleine, das war ihm am liebsten. Aber die Rolle des Dr. O’Connor ging ihm langsam auf

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