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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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versicherte ihm Blackwood. »Aber ich mache es gerne noch einmal.«
    »Und zuletzt noch der Hinweis, dass sich diese Journalistin, oder was immer sie ist, Ana nennt«, sagte Butch. »Sie scheint in alles eingeweiht zu sein und überall Zutritt zu haben, selbst zum Moonpool und wahrscheinlich auch zu Labor Nr. 9. Vermutlich ist sie auch über den Krakentauchgang informiert.«
    »Ana Mika«, blaffte Blackwood, »ist eine Enthüllungsjournalistin und alte Freundin der Cryptos-Gang. Ich bin froh, dass sie mit an Bord ist, denn dann ersäuft sie zusammen mit allen anderen. Stelle sicher, dass sie nicht hintenrum davonkommt, klar?«
    »Klar«, antwortete Butch.

Ab in die Tiefe
    Marty wurde von einem Rütteln an seiner Schulter aus dem Tiefschlaf gerissen. Es war Theo.
    »Raus aus den Federn, Unterwasserforscher!«, wisperte er.
    Marty setzte sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und blickte sich benommen in der Kabine um.
    Luther hing völlig schlaff in einem unbequemen Stuhl, den Kopf nach hinten verdreht, den Mund weit geöffnet und in pfeifenden Tönen schnarchend. Der Gizmo ragte aus der Brusttasche seines Hemdes. TH lag zusammengerollt in seinem Schoß, die Pfötchen über die Ohren gelegt. Die Tür zu Grace’ Kabine war geschlossen, ein vermutlich nicht sehr wirkungsvoller Versuch, Luthers Schnarchen auszusperren.
    Marty schwang die Beine aus dem Bett.
    »Du brauchst nicht zu flüstern«, sagte er. »Luther und ich schlafen seit der Kindergartenzeit im selben Zimmer und ich kann dir sagen: Der schläft wie ein Ratz. Dem muss man schon richtig wehtun, um ihn aufzuwecken.«
    »Und wie kannst du bei dem Krach schlafen?«
    »Ja, verrückt, oder?« Marty stand auf und reckte sich. »Aber man gewöhnt sich dran. Nach ungefähr fünf Jahren.«
    »Wie ist er mit der Drohne klargekommen?«
    »Er hat sich geschickter angestellt als ich anfangs. Und als ich ins Bett ging, ist er immer noch mit ihr herumgeflogen. Würde mich also nicht wundern, wenn er inzwischen sogar besser ist als ich.«
    Marty schlüpfte in eine kurze Cargohose und in seine Turnschuhe. »Ich wecke ihn jetzt.«
    »Lass ihn schlafen«, sagte Theo. »Bevor wir abtauchen, brauchen wir mindestens noch eine Stunde Vorbereitungszeit. Bertha wird ihn und Grace rechtzeitig runterbringen.«
    Ana stand draußen auf dem Gang und unterhielt sich mit Bertha.
    Bertha musterte Marty. »Wozu auch immer das gut sein soll«, knurrte sie. »Ich war von Anfang an und bin noch immer strikt dagegen, dass du als Krakenköder herhalten sollst.«
    »Dir ebenfalls einen schönen guten Morgen, liebe Bertha«, grinste Marty. »Vielen Dank auch, dass du mich noch einmal an die Gefahren erinnerst, aber ich denke, es kann nicht schlimmer sein, als von Butch McCall über die Reling geschubst zu werden.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Stirnrunzelnd blickte Ana Theo an. »Dieser Bronson brütet alle naselang irgendwelche behämmerten Projekte aus und bequatscht dann die Leute bei seinen Himmelfahrtskommandos mitzumachen.«
    Ana war einen Hauch, einen winzigen Hauch legerer gekleidet als am Vorabend: Sie trug Designerjeans, einen Kaschmirpullover und nur noch ungefähr ein halbes Pfund Goldschmuck.
    »Da kann ich dir nur beipflichten«, ließ sich Theo vernehmen. »Teds Intelligenz wird meiner Meinung nach weit überschätzt. Und Menschen sind für ihn nichts weiter als Versuchskaninchen. Wenn die Behörden nur die Hälfte der haarsträubenden Dinge überblicken würden, die er schon ausgetüftelt hat, dann säße er längst im Knast.«
    »Besser hätte man es nicht ausdrücken können, Theo«, sagte Ana. »Das solltest du mal Ted erzählen.«
    »Das werde ich, darauf kannst du dich verlassen!«
    Ana sah Marty an. »Bist du sicher, dass du mitmachen willst?«
    »Absolut«, sagte Marty entschlossen.
    »Du weißt schon, dass du dir dein eigenes Grab schaufelst, oder?« Theo grinste erst Marty und dann Bertha an, die immer noch missbilligend den Kopf schüttelte. »Und hier ist der Plan: Nachdem wir gestartet sind, werden Ana und Grace Laurel in Labor Nr. 9 ablösen.«
    »Wo ist Phil?«, fragte Bertha.
    »Unten am Moonpool, aber die Nacht hat er größtenteils in Labor Nr. 9 verbracht und Laurel geholfen das Gehege zu erweitern.«
    »Und was ist mit Luther?«, fragte Marty.
    »Wolfe sagte, dass er Luther bis auf weiteres unten bei sich am Moonpool haben will. Ich fürchte übrigens, es gibt schlechte Nachrichten.«
    »Was?«, fragte Bertha.
    »Roy ist verschwunden. Er hat sich

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