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Jagdfieber

Jagdfieber

Titel: Jagdfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Exzesse des heutigen Nachmittags eine eindeutige Regung unterhalb seines Bauchnabels. Dennoch kostete es ihn keine Mühe, ihren ungeheuerlichen Vorschlag abzulehnen.
    „Danke für das Angebot, aber ich verzichte. Mein Bedarf an Ausritten dieser Art ist gleich Null, und sollte ich wirklich das Bedürfnis danach verspüren, bevorzuge ich definitiv eine gut erzogene englische Stute und kein ungebärdiges amerikanisches Wildpferd.“
    Sie grinste, obwohl er sie gerade eiskalt abblitzen ließ.
    „Wie schade, dass Sie kein Interesse an einem heißen Ritt haben, dabei habe ich schon so viel von den englischen Hengsten gehört“, lästerte sie mit spöttisch verzogenem Mund. „Um ehrlich zu sein, hätte ich meine linke Brust verwettet, dass Sie im Grunde verdammt scharf auf mich sind und es nur nicht zugeben wollen.“
    „Die Wette würden Sie verlieren“, entgegnete er fest. Kühl fügte er hinzu: „Offensichtlich glauben Sie, mich durchschauen zu können.“
    „Aber natürlich tu ich das“, erwiderte sie umgehend.
    Victor war gelinde gesagt verblüfft über ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und ihre unverblümte Ansage. Woher nahm sie nur diese Sicherheit? Sie waren einander – dieses Treffen mitgezählt – erst zwei Mal begegnet, und doch meinte sie, ihn zu kennen, und interpretierte seine Äußerungen ganz nach ihrem Gutdünken.
    „Ich kann nur wiederholen, dass ich kein Interesse an Ihnen habe, Paige.“
    Sie zuckte gleichmütig mit den Schultern und wirkte kein bisschen beleidigt. Ihr Lächeln wies sogar eine Spur von Mitleid auf.
    „Wissen Sie, Victor, ich glaube Ihnen kein Wort. Die meisten Männer sind so durchschaubar wie Fensterglas, wenn es um Frauen geht, und Sie sind da keine Ausnahme.“
    „Ich fürchte, Sie werden sich an meiner Scheibe die Nase plattdrücken, bevor sie das bekommen, was Sie haben wollen“, entgegnete er bemüht gleichgültig.
    Innerlich tobte er vor Wut, weil sie keinerlei Respekt zeigte. Jede Faser in ihm schrie danach, sie am Handgelenk zu packen, um ihr im nächstgelegenen dunklen Raum zu beweisen, dass man mit einem Victor Seymour keine Scherze trieb. Nicht, wenn man nicht bereit war, die Konsequenzen zu tragen.
    „Ich weiß nicht, mit welcher Sorte Mann Sie bisher verkehrt haben“, erklärte er doppeldeutig, „doch Sie sollten sich davor hüten, mich in eine dieser Schubladen zu stecken.“ Er streifte sie mit einem geringschätzigen Blick. „Ein schöner Körper allein reicht nicht aus, um mich dauerhaft zu fesseln.“
    Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und sie schnalzte mit der Zunge.
    „Nun, dann muss ich wohl doch meine rosa Plüschhandschellen rauskramen, wenn der Anblick meines Körpers nicht reicht, um Ihren kleinen Freund strammstehen zu lassen.“
    Sie äußerte das in einer Lautstärke, die sofort die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich zog, was ihn in ziemliche Verlegenheit stürzte. Er lächelte dem entsetzt dreinschauenden Ehepaar in der Nähe beschwichtigend zu, doch seine Bemühungen, gelassen zu wirken, standen im krassen Gegensatz zu seinem eigentlichen Gemütszustand. In ihm brodelte es heftiger als im Inneren eines Vulkans. Noch so eine Bemerkung und er würde dieses unverschämte Weibsstück noch hier in der Halle übers Knie legen. Vor allen Leuten, egal, ob sie sich die Mäuler darüber zerrissen.
    Sekunden verstrichen und natürlich tat er nichts dergleichen. Er starrte lediglich auf ihren Brustkorb, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen, da sie ansonsten sofort spitzgekriegt hätte, wie sehr ihn ihr Verhalten erboste. Auf ihren Oberkörper zu glotzen, erwies sich allerdings als keine besonders clevere Idee, da ihn der Anblick ihres unglaublichen Busens daran erinnerte, dass zumindest ein ganz bestimmter Körperteil von ihm einer kleinen Rodeo-Nummer nur zu gern zugestimmt hätte. Bevor dieser kleine Funke an Anziehung sich zu einem Schwelbrand ausbreiten konnte, rief er sich in Erinnerung, dass er Paige Turner nicht ausstehen konnte. Victor beschloss, diese fruchtlose Konversation umgehend zu beenden.
    „Warum sagen Sie nicht, was Sie von mir wollen, damit ich endlich gehen kann. Ich habe noch zu tun.“
    Sie kräuselte die Lippen zu einem Schmollmund.„Sie sind heute Morgen wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden“, murrte sie mit beleidigter Miene. „Aber bitte, wenn Sie es gar so eilig haben, komm ich gleich zur Sache.“
    „Das würde mir sehr entgegenkommen.“
    Sie schnitt eine Grimasse in seine

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