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Jagdfieber

Jagdfieber

Titel: Jagdfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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um seinen Schlaf.
    „Verdammtes Weibsbild!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stemmte die Hände an den Rand des Waschbeckens. Verbissen bemühte er sich darum, ihr Bild aus seinem Kopf zu kriegen, doch er sah sie weiterhin vor sich. Lächelnd, schlüpfrig und unendlich provozierend. Am liebsten hätte er seine Stirn gegen den Spiegel gehämmert, bis ihm Sturzbäche an Blut die Sicht verschleierten. Er senkte den Kopf, starrte auf den weißen Marmor des Beckens und schwor sich gleichzeitig, dass Paige ihre Spielchen in Zukunft allein spielen musste. Und doch stellte er sich in den letzten Tagen – seit der Begegnung in der Sauna, um genau zu sein – immer häufiger vor, wie sie nackt unter ihm lag und ihm sehnsüchtig den vollen Busen entgegenstreckte. Seine Lider schlossen sich in der Hoffnung, diese Fantasie dadurch zu stoppen, doch sein innerer Fernseher schaltete sich nicht aus, sondern spielte lediglich einen anderen Film für ihn ab: langes schwarzes Haar, das liebkosend über seinen Körper hinwegstreifte und sich fast schon liebevoll um seinen hochaufgerichteten Schwanz wand. Seidige Stränge, die ihn nicht mehr loslassen wollten und innig drückende Finger ersetzten …
    Victor atmete schneller, weil die Vorstellung durch die Reibung ihrer glänzenden Locken und direkt in ihr Haar zu kommen, ihn gegen seinen Willen antörnte. Gleiches galt für ihren leicht schläfrigen Blick und ihren herzförmigen Mund, der so saftig und süß aussah, dass er am liebsten ein Stück davon abgebissen hätte. Er wollte an ihren Lippen saugen, auch an denen zwischen ihren Beinen, bis sich sahnige Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln staute. Doch ihr Mund war es nicht allein, der ihm so zusetzte. Was ihm am allermeisten zu schaffen machte, waren ihre verdammten Brüste. Sie waren unanständig. Keine Frau sollte mit solchen Brüsten herumlaufen dürfen, denn sie brachten selbst die standhaftesten Männer dazu, alle guten Vorsätze zu vergessen. Sauer über seinen Mangel an Beherrschung stakste er zur Dusche, schob ruppig die Verglasung hinter sich zu und drehte das Wasser so heiß auf, wie er es auf seiner Haut ertragen konnte. Als könnte der heiße Strahl, der auf ihn niederging, die Spuren seiner lüsternen Gedanken einfach wegwaschen.
    Das Gesicht unter den Duschkopf haltend, schwor er sich, etwas gegen Paige zu unternehmen. Er musste sie so sehr verletzen, dass sie von allein aufhörte, ihm nachzustellen. Eigentlich widerstrebte es ihm, ihr wehzutun, denn trotz ihrer oft unverschämten Art blitzte unter der rotzigen Oberfläche hin und wieder ein einsames kleines Mädchen auf, das sich einfach nur nach ein bisschen Aufmerksamkeit sehnte. Doch für ihr Glück fühlte er sich nicht zuständig. Für ihn war es lebenswichtig, nicht eines Morgens aufzuwachen und festzustellen, dass er die gleichen Fehler gemacht hatte, wie einst sein Vater …
     
     

Kapitel 4
     
    Paige schlenderte splitterfasernackt aus dem Bad und rubbelte sich das frischgewaschene Haar mit einem Handtuch trocken, während sie geradewegs auf das breite Doppelbett zusteuerte. Darauf ausgebreitet lagen ihre Klamotten und verdeckten den größten Teil der grauenhaft gemusterten Tagesdecke mit Blümchenmuster, die das Dienstmädchen dienstbeflissen jeden Morgen über der Bettwäsche ausbreitete. Ihre Knie stießen an der Bettkante an, und sie ließ das Handtuch sinken. Nachdenklich begutachtete sie die zurechtgelegten Kleider und wägte genau ab, was sie anziehen sollte. Sie wollte Victor beeindrucken und ihre Weiblichkeit ins beste Licht rücken, sollte sie ihm heute noch mal über den Weg laufen.
    Wirklich vorwärts kam sie bei ihm allerdings nicht, obwohl sie durchaus erste Erfolge verbuchen konnte. Vor allem die ungeplante Begegnung in der Sauna vor einigen Tagen schürte ihre Hoffnungen. Die wachsende Ausbuchtung unter seinem Handtuch war ihr nicht verborgen geblieben, und wäre er nicht geflüchtet, hätte sie ihm seine ewige Selbstbeherrschung bestimmt ausgetrieben. Sie fand es beruhigend, dass er sie zumindest körperlich genauso anziehend fand wie sie ihn.
    Paige spürte, dass sich bei dem Gedanken an seinen halbnackten Körper an ihrer weiblichsten Stelle Feuchtigkeit bildete, die nichts mehr mit der Dusche zu tun hatte. Sein schweißnasser Körper hatte sich unauslöschlich in ihr Gehirn gebrannt. Ständig sah sie ihn vor sich. Den nackten Oberkörper, die stahlharten Muskeln, die elegante Linie seines Rückens. Seine

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