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Jagdhunde (German Edition)

Jagdhunde (German Edition)

Titel: Jagdhunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jørn Lier Horst
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führte das Handy ans andere Ohr. »Aber Sie sehen einen Zusammenhang?«, wollte sie bestätigt haben.
    »Können wir das später klären?«, fragte der Polizeijurist.
    »Er fährt am Kopstadkryss von der Autobahn ab«, gab Harald über die andere Leitung durch.
    »Wie bitte?«, fragte der Polizeibeamte.
    »In Ordnung«, sagte Line. »Kann ich Sie später noch mal anrufen?«
    »Ich fahre an ihm vorbei«, meldete sich Tommy. »Nehme die nächste Abfahrt.«
    Line beendete das Gespräch mit der Polizei und schaltete sich wieder zu den anderen.
    »Wer ist hinter ihm?«, wollte sie wissen.
    »Ich bin kurz hinter ihm«, sagte Harald. »Bin zu dicht dran und muss ihn ziehen lassen.«
    »Ich bin der Nächste«, meldete sich Morten P. »Ich kann ihm folgen.«
    Line ordnete sich auf der Abbiegerspur ein und warf einen kurzen Blick auf den roten Ordner, der neben ihr auf dem Beifahrersitz lag.
    Sie waren in Horten. Line konnte sich nicht erinnern, etwas darüber gelesen zu haben, dass Haglund irgendeine Verbindung zu dieser kleinen ländlichen Kommune hatte. Noch immer waren sie fast eine Stunde von Larvik und Haglunds Zuhause entfernt.
    »Er fährt aufs Land raus«, gab Harald durch. »Ich fahre weiter.«
    »Ich hab ihn«, sagte Morten P, wurde aber plötzlich ganz aufgeregt. »Verdammt! Er stoppt an einer Bushaltestelle. Ich gehe an ihm vorbei. Line, fahr langsam und bleib zurück!«
    Es war zu spät. Line war bereits abgebogen und befand sich jetzt auf der Landstraße. Sie erkannte den grauen Passat einige Hundert Meter vor sich auf einer geraden Strecke. Es gab keine Möglichkeit, irgendwo abzubiegen. Sie war gezwungen, an Haglund vorbeizufahren.
    Line gab Gas, um Haglund so schnell wie möglich zu überholen, damit er nicht erkennen konnte, was für einen Wagen sie fuhr.
    Morten P übernahm das Kommando. Er beorderte Harald, langsam weiter über die E 18 zu fahren, sich aber bereitzuhalten für den Fall, dass Haglund wendete und auf die Autobahn zurückfuhr. Line sollte bei der erstbesten Gelegenheit auf irgendeine Nebenstraße abbiegen und sich dort einen Beobachtungsposten suchen. Tommy musste die nächste Abfahrt nehmen und irgendwie versuchen, wieder zu ihnen zu stoßen. Er selbst fuhr in langsamem Tempo ein paar Kilometer weiter, um vor Haglund herfahren zu können, falls er sich entscheiden sollte, der Straße zu folgen, auf die er abgebogen war.
    Sie warteten fast eine Viertelstunde.
    Dann passierte der graue Passat die Abbiegung, an der Line sich postiert hatte.
    »Er fährt weiter«, gab sie durch und folgte ihm.
    Die anderen bestätigten, dass sie die Meldung erhalten hatten.
    Haglund bewegte sich weiter aufs Land hinaus. Es gab nur wenig Verkehr, was die Verfolgung erschwerte, doch Haglund fuhr mit normaler Geschwindigkeit, sodass Line ihm über mehrere Kilometer folgen konnte. Die Landschaft war eintönig, rechts und links der Straße gab es nur große flache Felder. Die Besiedelung wurde immer spärlicher, nur ein paar abseitsliegende Höfe waren hier und da in der Gegend verstreut. Sie fuhren an einem kleinen See vorbei. Der Regen schien die Wasseroberfläche kochen zu lassen. Dann stieg die Straße ein wenig an. Als sie wieder flacher wurde, bremste Haglund abrupt ab und bog auf einen unbefestigten Weg ein.
    »Er biegt ab«, warnte Line die anderen. Sie fuhr an der Abbiegung vorbei und hielt dann am Straßenrand an.
    »Was machen wir?«, wollte Harald wissen.
    Line dachte nach. Falls sie ihm über den schmalen Weg folgten, würden sie riskieren, entdeckt zu werden. Auf der anderen Seite war die Verfolgung aber Sinn und Zweck der ganzen Beschattungsaktion. Vor siebzehn Jahren hatten sich die abschließenden Ermittlungen darauf konzentriert, den Ort zu finden, wo er Cecilia Linde versteckt gehalten hatte. Jetzt befanden sie sich in einem Bereich, der nur eine Autostunde von der Stelle entfernt war, wo sie entführt worden war.
    »Ich folge ihm«, gab Line durch und wendete. »Ihr bleibt alle, wo ihr seid. Wir halten die Leitung offen.«
    Die anderen sagten nichts. Als Line auf den schmalen Weg einbog, knirschten die Reifen über den Kies.
    »Sei vorsichtig«, mahnte Tommy.
    63
    Wisting nahm das Telefon mit hinaus auf den Korridor und schloss die Tür zum Vernehmungsraum.
    »Haben Sie es gefunden?«, fragte er und lief ein Stückchen weiter den Flur entlang.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Bjørg Karin. »Sie lagen in einem Karton zusammen mit ein paar alten Ausgaben des

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