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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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wenig verschämt.
    »Aber klar.« Sie griff zum Telefon und wählte die Durchwahl der Notaufnahme. Martha O’Brien hatte dort und in der Intensivstation Freunde, die ihre Anrufe zu jeder Zeit entgegennahmen.
    »Gibts was Neues?«, fragte sie.
    »Nein. Alles unverändert ... Der Arzt ist gerade bei ihm,aber der Junge hat Betäubungsmittel bekommen. Er ist nicht bei Bewusstsein.«
    »Ruf bitte an, wenn sich etwas tut. Sein Vater ist hier und möchte uns gerne helfen.«
    Tillman hörte zu. Er hielt es nicht mehr aus. Er wollte seinen Sohn sehen.
    »Ich fahre zum Krankenhaus, Miz Martha. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sheriff Landrum mich braucht. Ich helfe, wo ich kann. Und melden Sie sich bitte, wenn es etwas Neues gibt.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen zumute ist, Steve. Gehen Sie ruhig. Bis wir in Fällen wie diesem mehr Klarheit haben, dauert es manchmal eine Weile«, sagte sie mitfühlend.
    Aber Steve Tillman war bereits auf dem Weg zum Ausgang und zum Krankenhaus.

Neununddreißig
    R.C. legte sich im Streifenwagen gemütlich zurück und spuckte in eine grüne Flasche. Er hörte, wie Ollie Larson sagte, er sei unterwegs. Die Dummy Line ließ er nicht aus den Augen. Als Ollie neben ihm hielt, kurbelte er das Fenster herunter.
    »Irgendwas gesehen, Chief?«, fragte er.
    »Nein. Ich fahre jetzt zu Larson. Er klang ziemlich aufgeregt. Komm, folg mir!«, sagte Ollie hektisch und gab schon wieder Gas. So schnell, wie er losgefahren war, trat er wieder auf die Bremse. »Hey, falls Schlüssel im Truck sind, nimm sie mit.«
    Sobald er sicher war, dass R.C. ihn verstanden hatte, brauste er davon. Ollie hoffte, dass Larson keine Leiche entdeckt hatte. Beim Gedanken, Larson hätte hinausposaunen können, er habe eine vergewaltigte und verstümmelte weibliche Person aufgefunden, schüttelte er sich. Ollie schaltete das Blaulicht an und heizte dem Expedition richtig ein.
    R.C. stieg aus, rannte zum Jeep und zog die Schlüssel ab. Dann warf er einen Blick in den Truck. Keine Schlüssel im Zündschloss. Er eilte um den Wagen, öffnete die Fahrertür und fand, was er suchte, auf dem Fußboden. Zufrieden warf er die Schlüssel des Trucks und des Jeeps auf den Beifahrersitz des Streifenwagens und fuhr los. Ollie war bereits außer Sichtweite, aber R.C. war ihm auf den Fersen.

    Larson wusste vor Aufregung über den Waffenfund nicht, was er sonst noch tun sollte. Er rief Shug zu sich. Der Hund blickte nicht einmal auf.
    »Verdammt, Shug. Hierher!«, brüllte er.
    Schließlich stapfte Larson zu dem Hund, leinte ihn an und schleifte ihn zurück zum Streifenwagen. Er band ihn an der hinteren Seitentür fest und lehnte sich an das Fahrzeug. Shug zerrte an der Leine. Als er nicht mehr weiterkam, setzte er sich und fing wieder an, sich zu lecken.
    »Hör auf, dir die Eier zu lutschen, Shug!«, sagte Larson, als könne der Hund ihn verstehen. »Du musst dich mehr wie ein Polizeihund benehmen. Das ist unsere große Chance.«
    Larson griff durchs Fenster auf der Beifahrerseite, schnappte sich die Burger-King-Tüte und bestaunte die Pistole.
Die ist riesig!
An den Wagen gelehnt, hörte er einer Nachtschwalbe zu und wartete.
    Bald hörte Larson die Geräusche zweier Fahrzeuge, die sich ziemlich schnell näherten. Er pinkelte vor Aufregung fast in die Hose und legte sich rasch eine Geschichte zurecht, in der Shug so heldenhaft wirkte wie der berühmte Filmhund Rin Tin Tin.
    Schlitternd kam Ollies Wagen zum Stehen. R.C. schlingerte dicht hinter ihm um die Kurve. Als Ollie Martha über Funk seinen Standort durchgegeben hatte, stand R.C. bereits neben ihm.
    Larson vergaß vor lauter Anspannung sämtliche Einzelheiten seiner erfundenen Geschichte. Er hielt nur einfach die Tüte hoch und rief: »Seht mal, was ich ... ich meine, was Shug gefunden hat!«
    »Eine Tüte Hamburger?«, säuselte R.C.
    »Nein, eine Waffe. Eine Pistole. Und mit ihr wurde geschossen!«
    »Er hat eine Pistole in einer Burger-King-Tüte gefunden?«, fragte Ollie.
    »Nein.« Larson war alles andere als glücklich. Vage deutete er auf die Stelle im Gras, wo die Waffe gelegen hatte. Ollie glaubte, er zeige aufs Clubhaus.
    »Larson, das hier ist ein Jagdcamp. Sag mir also jetzt bitte nicht, dass er die Pistole im Waffenschrank des Clubhauses aufgespürt hat!«
    »Nein, nein, nein. Wir haben sie dort drüben im Gras entdeckt!«, sagte Larson mit Nachdruck.
    Er zog die riesige Pistole aus der Papiertüte und hielt sie hoch. Wieder hatte er dazu seinen Bleistift durch den

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