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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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das er im Wagen hatte, passieren würde. Er hoffte, dass für ihn auch ein bisschen Spaß drin war. Aber das Kommando führte Reese, und Moon Pie würde tun, was er verlangte. Dass Johnny Lee tot war, konnte er noch immer nicht fassen. Das brachte einige seiner Pläne gewaltig durcheinander. Er und Johnny hatten gerade mit dem Drogentransport auf dem Tombigbee River anfangen wollen – von Mobile, Alabama ins nördliche Mississippi und Alabama und dann weiter nach Tennessee. Monatelang hatten sie an dem ausgeklügelten Plan gefeilt. Johnny Lee hatte den Mumm, die Lieferungen zu übernehmen. Moon Pie hatte die Kundschaft. Johnny Lees Tod brachte alles durcheinander, aber Reese würde vermutlich übernehmen und das Projekt weiter vorantreiben wollen. Moon Pie konnte dabei einen Haufen Geld machen – allerdings nicht alleine. Deshalb war es ihm sehr wichtig, bei Reese Eindruck zu schinden.
    Moon Pie fuhr direkt zu Johnny Lees Wohntrailer. Im Rückwärtsgang steuerte er den Wagen zur Eingangstür und sah sich erst einmal eingehend um. Am Rand des Vorplatzes pinkelte er auf einen Stapel alter Reifen, der schon seit Jahren dort lag. Er zündete sich eine Zigarette an, dann beschloss er sich die Frau noch etwas genauer anzusehen. Sie hatte sich zu einem festen Ball zusammengerollt; er sah die Angst in ihren Augen. Mit den Händen strich er über ihre nackten Beine und erklärte, sie müssten dringend mal wieder rasiert werden.
Als würde mich das stören.
Sie versuchte zu schreien. Moon Pie nahm einen tiefen Zug von der Zigarette und blies ihr den Rauch ins Gesicht. Sie starrten einander in die Augen. Er bewegte sich erst wieder, als sie wegsah, schloss die Wagentüren und schaute nach, ob der Wohntrailer-Schlüssel auch dort war, wo er sein sollte.
    Moon Pie schloss die Tür auf. Als er Licht machte, flohen zwei Kakerlaken in dunkle Ritzen. Überall stapelten sich leere Pizzaschachteln und Bierdosen. Die Aschenbecher quollen über. Zwischen all dem Müll blieb kaum Platz zum Gehen. Noch schlimmer sah es in der Küche aus. Anscheinend hatte seit Monaten kein Mensch Geschirr gespült.
    Ein Stück den Flur entlang entdeckte er ein kleines Schlafzimmer, in dem genügend Platz war, um die Frau auf den Boden zu legen. Er ließ das Licht an und ging sie holen. Auf dem Weg nach draußen zählte er ein Dutzend leerer Crown-Royal-Whiskeyflaschen und grinste. »Johnny hatte schon immer einen guten Geschmack.«
    »Puh«, sagte er laut, als er wieder draußen war. »Die Kiste mieft vielleicht.«
    Moon Pie trug die Frau hinein. Als er sie auf den Boden legte, zitterte sie am ganzen Körper. Einen Moment lang dachte er darüber nach, ob er ihr das Shirt vom Leib schneiden sollte, beschloss aber zu warten. Er ging in die Hocke, sah ihr noch einmal in die Augen, lächelte sie an und formte einen Kussmund, bevor er aufstand und ging. Das Licht schaltete er aus.
    »Ich bin bald wieder da und bringe noch ein paar Freunde mit. Dann steigt hier eine kleine Party«, raunte er, lachte und schloss die Tür.
    Im Zimmer war es stockdunkel. Ihre Hände und Knöchel waren gefesselt, ihr Mund zugeklebt. Je mehr sie weinte, desto schwieriger wurde es, Luft zu bekommen. Sie wusste, dass diese Kerle sie vergewaltigen würden, und verlor endgültig die Beherrschung. Urin und Tränen sickerten in den schmutzigen braunen Teppich.

Einundvierzig
    »Alles klar bei euch beiden?«, fragte Jake Katy und Elizabeth leise.
    Sie kamen längst nicht so zügig voran, wie er gehofft hatte. Katy schien bei jedem Schritt schwerer zu werden, und es war mühsam, sich zwischen den Stämmen der Laubbäume hindurchzukämpfen. Trotzdem hatte Elizabeth Mühe mitzuhalten.
    Ihre Willenskraft beeindruckte Jake.
Sie hat mit ansehen müssen, wie ihr Freund zusammengeschlagen wurde, und ist meilenweit und mit Erfolg vor einem gewalttätigen Angreifer geflohen, dem dann in dem Moment, als er sie vergewaltigen wollte, in den Kopf geschossen wurde. So eine Nacht wäre für jeden hart. Um wie viel schlimmer muss das alles für eine Achtzehnjährige sein.
    Katy war froh, dass Elizabeth bei ihnen war. Ihr fiel sehr wohl auf, dass sie Jakes Hemd trug, doch sie sagte nichts. Elizabeths Gegenwart tröstete sie. Dass ihr Vater sich vor etwas fürchtete, hatte Katy noch nie zuvor erlebt. Aber jetzt war es so, und das machte auch ihr Angst.
    Jakes rechter Arm wurde langsam taub. Er blieb stehen, stellte Katy auf einen verdorrten Eichenstumpf, lehnte sich an einen Baum und versuchte wieder zu

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