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Jagdzeit

Jagdzeit

Titel: Jagdzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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kanadisch-britische Spielfilm „The Trap“ (deutsch: „Wie ein Schrei im Wind“, 1966) wurde als bester ausländischer Film für den „Oscar“ nominiert: Es ist die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einem ungehobelten Trapper (Oliver Reed) und einem stummen Waisenmädchen (Rita Tushingham). „Prisma Online“ schreibt: „Regisseur Sidney Hayers verband hier Westernmotive mit einem romantischen Drama und fing in der Wildnis Kanadas faszinierende Naturaufnahmen ein., Wie ein Schrei im Wind’ gilt heute als ein wichtiger britischer Kinofilm der sechziger Jahre, der vor allem auch von seinen hervorragenden schauspielerischen Leistungen lebt. Bis zu diesem Zeitpunkt war Hauptdarsteller Oliver Reed nur ansatzweise gefordert worden, hier ist er einfach brillant in der Rolle des muffeligen Trappers La Bete. Und Rita Tushingham steht ihm als stumme junge Frau in nichts nach.“
    David Osborn hat zu der Zeit die Provence schon verlassen, lebt in London und pendelt zwischen der britischen Metropole und Paris hin und her. Er dreht eine zweistündige Dokumentation über den argentinischen Formel-1-Rennfahrer Juan Manuel Fangio, berät Jacques Tati bei seiner Rolle als „Monsieur Hulot“ und ist in der Seinestadt auch für die Disney-Produktion tätig.
    In den frühen siebziger Jahren aber gerät die britische Filmindustrie in eine ernsthafte Krise. Für Osborn gibt es kaum noch neue Aufträge. Er packt seine Sachen und wechselt erneut den Wohnsitz.
    Es ist ein kleines, friedliches Alpendorf in der französischen Schweiz mit „70 Einwohnern und 200 Kühen“. Dort startet er seine bislang letzte Karriere.
    Der inzwischen Achtundvierzigjährige debütiert mit „Glass Tower“, 1971, als Buchautor und landet dann mit seinem zweiten Roman einen internationalen Bestseller. „Open Season“, 1974 (deutsch: „Jagdzeit“, Wien/Hamburg, 1975) wird in über fünfzehn Sprachen übersetzt und hat allein in Deutschland mehrere Auflagen in verschiedenen Ausgaben. „Der Stern“ druckt den als einen der spannendsten, schonungslosesten und härtesten Romane, die je aus Amerika zu uns kamen, vom 3. April bis zum 11. September 1975 als Fortsetzungskrimi.
    Die Ausgangssituation der Story ist ein vor allem in der amerikanischen Literatur beliebtes Motiv: Der Aufbruch zu einer Reise, zu einem Trip ins Abenteuer, ins Ungewisse. Mark Twain lässt Tom Sawyer und Huckleberry Finn den Mississippi erkunden, Jack Kerouac geht „On The Road“ und James Dickey veröffentlicht 1970 den mit dem „National Book Award“ ausgezeichneten Roman „Deliverance“ (deutsch: „Flussfahrt“, Reinbek, 1971), der David Osborn zweifellos inspirierte. Er wurde unter dem Titel „Beim Sterben ist jeder der Erste“ mit Burt Reynolds erfolgreich verfilmt: Vier amerikanische Mittelständler, ausgerüstet mit Jagdmesser und Pfeil und Bogen, wollen mit zwei Kanus einen reißenden Gebirgsfluss hinunterfahren, bevor dieses Gebiet durch einen geplanten Stausee unter Wasser gesetzt wird. Es wird zu einer Tour in den Tod.
    In „Open Season“ lässt Osborn seine drei Protagonisten aus einem vergleichbaren sozialen Umfeld zur Jagd aufbrechen. Die Jagd aber gilt Menschen, Paaren, die von ihnen gekidnappt und in einer einsam gelegenen Waldhütte misshandelt und ermordet werden. In der Verfilmung von 1975 nach Osborns eigenem Drehbuch haben sie, anders als im Roman, einen zeitgemäßeren Background als Vietnam-Veteranen. Der Film wird als britisch-spanisch-italienische Co-Produktion in Spanien und mit ein paar Drehtagen in New Mexiko extrem billig hergestellt. Es ist ein typisches B-Picture mit dem in „Easy Rider“ (1969) populär gewordenen Peter Fonda und einem 40-Sekunden-Auftritt von William Holden, der als rächender Vater (im Roman ist es der Ehemann eines Vergewaltigungsopfers) dem letzten der drei Killer mit auf dem Weg in die Hölle gibt: „Ich habe gesehen, wohin eure Ausbildung bei der Armee geführt hat — zur reinen Lust am Töten. Doch auch ein Soldat hat nicht das Recht, noch nach dem Krieg zu töten.“ Sagt es und knallt Ken (Peter Fonda) ab: „Das hat man vergessen, euch zu sagen.“
    Okay, das war’s dann. Kein Ausblick, kein versöhnlich-sentimentaler Abspann. Ein abruptes Ende.
    Der Film ist im März 2010 erstmals auf einer DVD erschienen, die neben der inhaltlich gekürzten deutschen auch die amerikanische Langfassung und eine Super-8-Version enthält.
    David Osborn schreibt noch weitere erfolgreiche Spannungsromane — „Der

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