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Jahrmarkt der Unsterblichkeit

Jahrmarkt der Unsterblichkeit

Titel: Jahrmarkt der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Gallico
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er nur draufgeschrieben hätte: »
    Clary erwiderte: «Du hast ihn doch auch ein wenig gemocht...» Als Sears nicht antwortete, stand sie auf und streckte ihm die Hand entgegen. «Leb wohl, Joe.»
    Er hielt ihre Hand eine Weile fest. «Sag lieber au revoir, Schwester, auch wenn du glaubst, ich wolle verschwinden.»
    «Nach deinen eigenen Worten wäre es , es zu tun . Ach, was hat denn das alles noch für einen Sinn, Joe?»
    «Man wirft seine Karten nicht hin, solange man noch eine Chance hat.» Er ging zur Tür. «Werd nicht nervös, Mädchen! Du hörst von mir.»
    Zum erstenmal seit Anfang der ganzen Affäre fühlte sich Sears pessimistisch und der Niederlage nahe. Bei den Schwierigkeiten, denen er sich gegenübersah, sank ihm der Mut, so daß er den Versuch, Ben-Isaak zu finden, nur mit halbem Herzen unternahm. Er wußte, daß die Aussichten gering waren, und tat deshalb alles nur, um sich später keine Vorwürfe wegen eines Versäumnisses machen zu müssen.
    Die Sprachschranken erschwerten Sears die Nachforschungen sehr. Israel war ein Babel fremder Zungen neben dem amtlichen Hebräisch; Englisch war mehr oder weniger auf die Hotels und Geschäftszentren beschränkt. Sears brauchte den ganzen Tag, um festzustellen, daß ein junger Mann, auf den Ben-Isaaks allgemeine Beschreibung passen konnte, am Abend zuvor in einen Bus nach Tel Aviv gestiegen sei; doch nicht einmal das war gewiß. In Amerika war Ben-Isaak aufgefallen; in Israel gab es viele wie ihn.
    Die geringe Hoffnung, die Sears hegte, Ben-Isaak zu finden, schwand, als er schließlich in Tel Aviv ankam und sich in die riesige, wimmelnde, von der Sonne ausgedörrte Metropole mit über dreihundertfünfzigtausend Einwohnern stürzte, eine fiebernde Stadt mit weißverputzten Häusern, vorspringenden Balkons, Straßenzügen von Hotels am Meer, Banken, Bürohäusern, Läden, Cafés — vieles erinnerte ihn an Miami oder Hollywood, während manches andere jedem Vergleich mit diesen Städten spottete.
    Er fand sich nicht zurecht. Er hatte Schwierigkeiten, ein Einzelzimmer in einem kleinen Hotel, und Mühe, einen Platz in einem Restaurant zu bekommen.
    So sehr Sears auch an den Betrieb und die Geschwindigkeit in Los Angeles gewöhnt war, hier erschienen ihm das Tempo und das Drängen der Stadt von solcher Atemlosigkeit, daß sie ihn überwältigten. Niemals war er so vielen Menschen an einem Ort begegnet, die so vor Leben sprühten. Es wurde ihm sofort klar, daß er nicht die geringste Aussicht hatte, Ben-Isaak in diesem wimmelnden Ameisenhaufen zu finden, wenn er nicht durch einen glücklichen Zufall auf ihn stieß.
    Sears blieb noch einen Tag, wanderte über die Yarkonstraße, schaute in die größten Hotels hinein und schlenderte am Hafen entlang. Als ihm der Gedanke kam, der Junge könnte seinem Wunsch, für Israel zu kämpfen, nachgegeben haben, versuchte er es bei den Heeresdienststellen, doch ohne Erfolg. Die Überzeugung in ihm wurde immer stärker, daß der Junge vermutlich überhaupt nicht hierhergekommen war.
    Am nächsten Morgen saß Sears eine Stunde auf der Terrasse des Kaete-Dan-Hotels, blickte über den sandigen Strand auf das Mittelmeer mit einem halben Dutzend Trampdampfern, die vor Anker lagen, und überlegte.
    Er zermarterte sich das Hirn, um eine Möglichkeit zu finden, seinen Plan ohne Ben-Isaak weiter durchzuführen, doch es schien keine zu geben. Das Glied, das Hannahs Glauben an seine Theorie mit dem Jungen verknüpfte, war zu stark geschmiedet, als daß man es zerbrechen konnte. Nein, es war vorbei, und das Klügste schien ihm, die Karten hinzuwerfen, mit denen nichts mehr zu gewinnen war, und aus dem Spiel auszuscheiden.
    Fraglich war nur noch der nächste Schritt. Clary hatte seine Gedanken durchaus richtig gelesen, als sie ihn beschuldigte, er trage sich mit der Absicht zu verschwinden; deshalb betrachtete er die Angelegenheit jetzt ganz nüchtern und von der praktischen Seite.
    Es hätte schon seine Vorteile. Er trug viel Geld in der Tasche und befand sich kaum eine Autostunde vom Flugplatz Lydda entfernt, einem der neuen Kreuzwege der Welt. In anderthalb Tagen könnte er wieder in den Vereinigten Staaten sein, und damit hätte die ganze Geschichte ein Ende. Wenn Clary gescheit genug war, den Mund zu halten und nichts von dem zu verraten, was sie über den Anschlag gegen Hannah wußte, würde sie den Sturm wohl überstehen können. So würde es wohl das beste sein, zu verschwinden wie Ben-Isaak.
    Dennoch

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