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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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ihm seltsam bang ums Herz werden. Immer schneller liefen sie, bis sie endlich durch ein altes Stadttor ans Ufer des Tiber gelangten.
    »Da drüben!«, rief Jake. Er deutete auf eine Brücke, die sich bis hinüber zu der Insel in der Mitte spannte, und wollte sofort loslaufen.
    »Langsam, Jake. Immer schön langsam«, befahl Nathan. »Wir müssen kühlen Kopf bewahren. Könnte immer noch sein, dass es sich um eine Falle handelt.«
    Jake gehorchte widerwillig, und sie suchten den Treffpunkt zunächst nach potenziellen Hinterhalten ab. Das Areal war reichlich unübersichtlich, denn auch hier rannte eine Unzahl von Menschen geschäftig hin und her oder versammelte sich in dicken Trauben um die Jongleure, Feuerschlucker und Wahrsager.
    Jake kniff die Augen zusammen: An der Brüstung des Pons Fabricius stand mit dem Rücken zu ihnen eine junge Frau. Unter ihrem seidenen Kapuzenumhang lugten honigfarbene Locken hervor. Das musste sie sein. Jakes Mund wurde staubtrocken, und er ging zu der Brüstung.
    »Topaz?«, fragte er.
    Die junge Frau wandte sich um, und Jakes Herz blieb beinahe stehen: Das Gesicht und die hellen Augen, die ihn fragend anschauten, hatten so rein gar nichts von Topaz’ geheimnisvoller Tiefe. Sie war es nicht. Er lächelte verlegen und drehte sich wortlos wieder weg.
    Nathan eilte heran und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, aber Jake war viel zu sehr damit beschäftigt, weiter nach Topaz zu suchen, um ihn auch nur zu bemerken. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er sich eingestehen musste, dass sie nicht hier war.
    Frustriert lehnten die drei sich ans Geländer und hoben jedes Mal verstohlen den Kopf, wenn eine junge Frau vorbeikam. Nach einer Stunde begannen erste Zweifel an ihnen zu nagen. Jake versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Blick wurde immer leerer.
    Die Stimmung hob sich noch einmal kurz, als Charlie mit ein paar Erfrischungen und einem heiteren Bericht davon, wie Gaius’ Parfüme bereits der Renner auf dem Markt waren, wieder zu ihnen stieß. Dann wandte er sich mit leuchtenden Augen der Tiberinsel zu und erzählte, wie sie der Legende nach entstanden war:
    »Vor fünfhundert Jahren«, verkündete er stolz, »warfen die Römer hier die Leiche des verhassten letzten Königs Tarquinius Superbus in den Fluss. Im Lauf der Zeit sammelte sich so viel Schlamm und Sediment um den Toten, dass sich eine Insel bildete. Findet ihr nicht, dass sie aussieht wie ein Schiff?«
    Lucius starrte Charlie an, als hätte er den Verstand verloren, aber Jake wusste sofort, was er meinte: Das eine Ende der Tiberinsel lief spitz zu wie ein Schiffsbug, in der Mitte ragte ein Obelisk auf wie ein Mast, und am gegenüberliegenden Ende stand ein Tempel wie die Kapitänskajüte am Heck großer Segelschiffe.
    »Das ist natürlich kein Zufall«, flüsterte Charlie geheimnisvoll.
    »Natürlich nicht«, brummte Nathan. »Sonst hätte Agent Chieverley ja gar nichts zu erzählen.«
    »Denk du, was du willst, Nathan«, erwiderte Charlie, »aber es stimmt. Sie wurde zu Ehren Äskulaps, des griechischen Gottes der Heilkunst, eigens so zurechtgemacht. Im Jahr 293 vor Christus wütete in Rom eine fürchterliche Seuche, und man schickte per Schiff eine Gesandtschaft nach Griechenland zum Tempel des Äskulap, um sich seines Beistands zu versichern. Als sie zurückkehrten, brachten sie eine heilige Schlange mit, die den Heilgott symbolisierte. Sie hatte sich um den Mast geschlungen, doch als das Schiff auf Höhe der Insel war, sprang sie von Bord und schwamm hinüber. Das war natürlich ein untrügliches Zeichen, dass der Äskulaptempel genau hier errichtet werden musste. Und dort steht er bis heute – auf einer Insel, die aussieht wie das Schiff, mit dem die Schlange damals gekommen ist …« Charlies Stimme bebte, so berührt war er von der Poesie der Geschichte.
    »Faszinierend, wirklich«, kommentierte Nathan. »Ich frage mich manchmal, ob du nicht eher zum Fremdenführer geboren bist als zum Geheimagenten.«
    Charlie verdrehte nur die Augen und murmelte etwas von Philistern.
    Die Stunden vergingen, und gegen Mittag wurde die Hitze unerträglich. Nathan, der seinen mittlerweile perfekten Teint nicht ruinieren wollte, zog kurz entschlossen los und kam mit einem rosafarbenen Sonnenschirm mit Quasten zurück. »Andere hatten sie nicht mehr«, rechtfertigte er den Kauf mit einem Achselzucken und spannte den Schirm auf.
    Topaz war immer noch nicht aufgetaucht. Jake hockte regungslos auf dem Brückengeländer

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