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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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Agenten hat seine Operationsbasis im Pekinger Büro im China der Ming-Dynastie. Sie kümmern sich um die östliche Hemisphäre, aber unterstehen selbstverständlich genauso Gallianas Oberbefehl wie wir.«
    Â»Und die Agenten, die sich um die westliche Hemisphäre kümmern, die leben alle hier auf dieser Insel?«, fragte Jake weiter.
    Â»Ã‡a dépend« , erwiderte Topaz mit einem Achselzucken. »Kommt darauf an, wie viele gefährliche Umtriebe gerade im Gange sind. In ruhigen Phasen kehren die meisten in ihre eigene Zeit zurück. Außer Nathan und mir natürlich.«
    Â»Wir beide sitzen hier zusammen fest«, meinte Nathan mit einem Zwinkern. »Du solltest Jake auch nicht verschweigen, dass es unter all diesen Agenten nur etwa zehn echte Asse wie uns gibt.«
    Topaz erklärte Jake, was Nathan damit meinte: »Einige wenige, und das sind immer wir, die jüngeren Agenten, verfügen über die größte Kraft. Daher auch unser Name: die Herkulen. Er bedeutet, dass wir größere Zeitreisen machen können, und das mit weniger Anstrengung. Je älter ein Agent wird, desto stärker lassen seine Fähigkeiten nach. Auf die Diamanten trifft das zwar weniger zu, aber auch sie werden im Lauf der Zeit schwächer und unflexibler. Die älteren Agenten …«
    Â»Die Ehemaligen«, kommentierte Nathan spöttisch.
    Â» … sind die Koordinatoren. Ihre Hauptaufgabe ist es, sich ums Tagesgeschäft zu kümmern. Aber die Starken, die Diamanten, so wie deine Eltern, können, wenn nötig, weiterhin Einsätze durchführen.«
    Â»Interessant an dieser Stelle ist jedoch«, mischte Nathan sich erneut ein, »dass Jupitus Cole, der weder ein Diamant noch besonders jung ist, nie an Tatkraft verloren zu haben scheint. Er kann noch immer mal eben hinüber ins alte Mesopotamien hüpfen, und das ohne die geringsten Verschleißerscheinungen.«
    Â»Wie dem auch sei«, fuhr Topaz fort, »eine weitere Aufgabe der Koordinatoren ist es, in geheimer Abstimmung den Oberbefehlshaber der Geschichtshüter zu wählen. Kommandantin Goethe hat den Posten jetzt seit drei Jahren inne.«
    Â»War ein verflucht knappes Abstimmungsergebnis«, vertraute Nathan Jake an. »Und unser Mr Cole war nicht besonders glücklich darüber, kann ich dir sagen.«
    Dann verließen sie die Rüstkammer und erklommen die Stufen hinauf zur nächsten Ebene.
    Â»Der Kommunikationsraum«, sagte Topaz und führte sie durch eine weitere Tür. An einer Wand aufgereiht standen vier antik anmutende Schreibtische. Zwei Männer und zwei Frauen, alle in Kleidung aus dem neunzehnten Jahrhundert, saßen davor und nickten den Neuankömmlingen kurz zu. Jeder hatte ein Instrument vor sich, das genauso aussah wie die eigenartige Schreibmaschine, auf der Charlie im Londoner Büro so eifrig herumgetippt hatte – bis hin zu dem unverwechselbaren Kristallstab auf der Rückseite, der knisternd und summend Miniaturblitze verschoss. Mit einem Federkiel in der Hand schrieben sie Nachrichten auf Pergament.
    Â»Dechiffrierung«, erklärte Topaz. »Die Geräte hier sind sogenannte Meslith-Schreiber. Sie sind nach ihrem Erfinder Vladimir Meslith benannt. Mit ihrer Hilfe kann man Botschaften durch die Zeit schicken und empfangen. Wirklich wichtige Botschaften allerdings, die direkt für die Kommandantin bestimmt sind, kommen da drüben an, im Meslith-Nukleus.« Sie deutete auf einen dicken Glasschrank, in dem ein weiteres, ungewöhnlich aussehendes Gerät stand. Es war viel größer und komplizierter als die anderen, der Kristallstab dicker und länger. An der Rückseite befand sich eine komplizierte Anordnung von Zahnrädchen, kleinen Hebeln und Wellen, die mit zwei Federkielen verbunden waren, die über je einer Pergamentrolle schwebten und nur darauf warteten, eingehende Nachrichten darauf niederzuschreiben.
    Â»Von jeder Übertragung, die hier ankommt, werden zwei Ausfertigungen erstellt. Eine kommt in die Ablage unter dem Nukleus, die andere wird über ein Rohrsystem ins Quartier der Kommandantin direkt unter uns gesendet.«
    Â»Ãœber ein Rohrsystem?«, fragte Jake verwundert.
    Â»Exakt. Vergiss alles, was du über moderne Kommunikationssysteme weißt«, erklärte Nathan, während er in der dicken Glasscheibe vor ihnen sein Spiegelbild bewunderte. »Alles null und nichtig hier im Jahr 1820. Es dauert noch

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