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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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motivierte Heldentaten, ganz egal wie verlockend die Belohnung auch sein mag? In Lebensgefahr begibt man sich, wenn es schon sein muss, ausschließlich aufgrund einer dienstlichen Verpflichtung. Habt Ihr mich verstanden?«
    Â»Kristallklar«, erwiderte Nathan und sonnte sich in der Aufmerksamkeit. »Aber seid versichert, dass es bei der Angelegenheit nicht um persönliche Motive ging. Die betreffende Dame reagierte lediglich etwas … übereifrig. Wie so viele«, fügte er mit einem Achselzucken hinzu.
    Â»Mon Dieu!« , schnaubte Topaz verächtlich. »Die Bescheidenheit meines Bruders kennt ja keine Grenzen.«
    Nathans Blick wanderte zu Topaz. »Du bist also in einem Stück zurück, ja?«, fragte er beiläufig.
    Â»Sieht ganz so aus«, erwiderte Topaz schnippisch.
    Â»Deine Haare sind … anders.«
    Â»Offen.«
    Â»Hübsch. Irgendwie weicher.«
    Das war die ganze Begrüßung der Geschwister.
    Â»Ich weiß, dass ihr alle müde sein müsst, aber Zeit ist von größter Bedeutung«, sagte Galliana an alle gewandt. »Wir treffen uns pünktlich um zehn Uhr im Prunksaal. Zu der Besprechung hat jeder von euch zu erscheinen.«
    Dann begann die Versammlung sich aufzulösen.
    Â»Agenten Wylder und St. Honoré …?«, rief Galliana zu Nathan und Topaz hinüber. »Würdet ihr Jake das Schloss zeigen und ihm erklären, was wir hier tun?«
    Â»Jake?!«, rief Nathan aus. »Jake Djones?«, wiederholte er und klopfte ihm auf die Schulter. »Warum hat mir niemand gesagt, dass du hier bist? Mein Name ist Nathan Wylder. Wahrscheinlich hast du bereits viele Geschichten über mich gehört, und höchstwahrscheinlich sind auch alle davon wahr«, sprudelte er drauflos, um dann in ernsterem Tonfall weiterzusprechen: »Wir werden deine Eltern finden, und wenn es das Letzte ist, was wir tun!«
    Â»Kommandantin«, unterbrach Topaz, »vielleicht sollte ich lieber allein mit Jake gehen. Wenn wir es zusammen versuchen, vermiese ich Nathan nur die Show.«
    Â»Oh bitte«, widersprach Nathan, »niemals könntest du mir die Show vermiesen, und wenn du es auch noch so sehr versuchst.«
    Â»Genug davon«, ging Galliana verärgert dazwischen. »Das gilt für euch beide. Ich wünsche, dass unser neuer Mitarbeiter ein vollständiges Bild bekommt. Und, Jake, finde dich mit den anderen um zehn Uhr im Prunksaal ein. Ich möchte, dass du dabei bist, damit du verstehst, was hier gerade im Gange ist.«
    Jake nickte. Am liebsten hätte er Galliana sofort mit allen möglichen Fragen bestürmt, doch gleichzeitig spürte er, dass er damit wohl würde warten müssen. Außerdem hatte Topaz ihn bereits am Arm genommen und führte ihn zum Eingang des Schlosses.
    Am Fuß des Berges befanden sich zwei große, mit dicken Eisennieten besetzte Torflügel, an deren Vorderseite ein mittlerweile wohlvertrautes Symbol eingraviert war: die Sanduhr mit den zwei Planeten. Doch dieses hier war weit feiner gearbeitet und detailreicher, und man konnte erkennen, dass es sich bei den beiden Planeten jeweils um die Erde handelte. Außerdem sah Jake, dass das Häuflein im unteren Kolben der Sanduhr exakt dieselbe Form wie Mont Saint-Michel hatte.
    Â»Bereit?«, fragte Topaz.
    Jake nickte. Er war mehr als bereit.
    Topaz drückte die mächtige Klinke, und die Tür schwang mit einem hohlen Ächzen auf.

8

    Am Nullpunkt
    S ie gingen eine breite Treppe hinauf, hinein ins Herz der mittelalterlichen Festung. Links und rechts der Stufen prangten lebensgroße Porträts aus allen Epochen der Geschichte, von denen Gesichter mit ernstem Blick auf sie herunterstarrten.
    Â»Das hier ist die Ahnenreihe aller Kommandanten des Geheimdienstes«, erklärte Topaz, während Jake die Gemälde betrachtete. »Dieser Mann hier« – sie deutete auf eine geheimnisvolle Gestalt mit Turban, die vor einer düsteren, tropisch anmutenden Landschaft abgebildet war – »ist Sejanus Poppoloe, der Gründer. Ein Wissenschaftler und Forscher aus Brügge in Belgien und ein echter Visionär. Er war es, der das Atomium und den Flux Temporum entdeckte und die erste Karte mit allen einhundertsieben Horizontpunkten Europas darauf angefertigt hat. Er starb am englischen Hof von Königin Elisabeth I., zweihundert Jahre vor seiner Geburt, nachdem er mit dem Schiff in ihre Zeit zurückgereist war.«
    Jake

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