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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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über fünfzig Jahre, bis mit Strom auch nur halbwegs etwas anzufangen sein wird.«
    Â»Ich persönlich finde die Meslith-Kommunikation ja weitaus bezaubernder«, kommentierte Topaz. »Seht mal, gerade kommt eine Nachricht rein.« Sie deutete auf die Maschine, deren Kristallantenne mit einem Mal so hell leuchtete wie brennender Phosphor, was eine mechanische Kettenreaktion auslöste, an deren Ende die beiden Federkiele standen, die die Pergamentbogen mit dem Nachrichtentext beschrieben. Der eine Bogen landete auf einer Ablage unter der Maschine, der andere wurde von einer Vorrichtung zusammengerollt und über eine Rohrleitung, die im Boden verschwand, sofort weitergeleitet.
    Â»Die Kommandantin wird sie sogleich erhalten«, sagte Topaz und wandte sich Augen rollend an Nathan, der immer noch wie hypnotisiert sein Spiegelbild anstarrte. »Wenn wir dann vielleicht weitergehen könnten? Ich meine, natürlich erst, nachdem du deine wilde Mähne ausreichend bewundert hast …«
    Â»Es liegt an der Haarspülung, die Vater mir gegeben hat«, erwiderte Nathan seufzend. »Ich begreife einfach nicht, was alle mit diesem Jojobaöl haben.«
    Als sie den Kommunikationsraum wieder verlassen hatten, fiel Jakes Blick auf eine Standuhr im Treppenhaus. Bis zur Versammlung im Prunksaal waren es nur noch zwanzig Minuten, und er fragte sich ein wenig nervös, welche neuerlichen Enthüllungen dort auf ihn warten mochten.
    Unterdessen führten Nathan und Topaz ihn in den nächsten, mehr als ungewöhnlichen Raum.
    Â»Die Bibliothek der Gesichter«, verkündete Topaz.
    Ehrfürchtig blickte Jake die Halle entlang. Auf der rechten Seite und an der gegenüberliegenden Wand standen Regale mit großen, in Leder gebundenen Büchern darin, die linke Wand war übersät mit Porträts. Jedes davon war etwa dreißig mal dreißig Zentimeter groß und sah aus wie das Werk eines alten Meisters. Der Anblick dieser tausend Gesichter allein, wie sie ihn alle anstarrten, wäre schon beeindruckend genug gewesen, aber die Bilderwand barg noch ein weiteres Geheimnis: Nach zehn Sekunden erklang eine Glocke, und mit einem mechanischen Rattern drehten sich die Gemälde, und ein weiteres Porträt kam zum Vorschein. Dies wiederholte sich nach wiederum zehn Sekunden, und jedes Porträt wurde durch ein drittes ersetzt, bis sich mit einer letzten Umdrehung wieder der gleiche Anblick bot wie zu Anfang.
    Â»Die Gesichter an dieser Wand«, erklärte Nathan, »stellen Menschen aus allen Epochen dar, die der Geheimdienst im Moment entweder für wichtig oder für gefährlich hält. In den Büchern« – er nahm eines aus dem Regal und blätterte die dicken, leicht rissigen Seiten um – »ist praktisch jede Person verzeichnet, die jemals gelebt hat.«
    Â»Pssst!«, zischte es aus einer dunklen Ecke am gegenüberliegenden Ende der Bibliothek. Im spärlichen Licht sah Jake hinter einem großen Schreibpult mit einem Stapel Bücher darauf eine Gestalt sitzen. Sie musste in den Fünfzigern sein und trug ein schwarzes Barockkleid mit bauschigen Rüschenärmeln und weißem Kragen. Ihr Haar wurde von einer perfekt sitzenden Haube bedeckt, und auf der Nase hatte sie eine Halbmondbrille.
    Â»Das ist die Leiterin der Bibliothek, Lydia Wunderbar«, sagte Nathan, so leise er konnte. »Sie sieht zwar aus, als hätte sie einen Stock verschluckt, aber du solltest sie mal auf der Tanzfläche sehen!«
    Die letzte Station ihres Schnellrundgangs war die Kostümschneiderei. Von allen Räumen, die Jake seit dem letzten Abend bestaunt hatte, war dieses höhlenartige, mindestens fünf Stockwerke hohe Gewölbe mit seinem zylindrischen Grundriss und den prächtigen Galerien das eindrucksvollste. Es befand sich in einem der großen runden Türme, die Jake vom Schiff aus gesehen hatte. Auf jeder der Ebenen, die über Treppen und einen etwas klapprig wirkenden Aufzug in der Mitte miteinander verbunden waren, wurde eine Unzahl von Kleidungsstücken, Hüten und anderen Accessoires bereitgehalten.
    Â»Hier findest du Gewänder aus jedem Abschnitt der Menschheitsgeschichte«, übernahm Topaz wieder. »Auf der untersten Ebene fängt es mit dem neunzehnten, zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert an, und je weiter du nach oben kommst, desto weiter geht es zurück in der Zeit. Es gibt hier alles vom alten Ägypten über

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