Jake Djones und die Huter der Zeit
Topazâ Vormunde. Truman ist ein genauso eingebildeter Gockel wie sein Sohn, aber sie ist absolut hinreiÃend. Natürlich kommen beide aus vollkommen verschiedenen Jahrhunderten.«
Jake beobachtete, wie Topaz das Paar mit einer Umarmung begrüÃte.
»Wie geht es dir, Liebes?«, fragte Betty und schlang liebevoll die Arme um sie. »Hattest du eine gute Ãberfahrt?«
»Lass dich mal ansehen«, polterte Truman und packte Topaz an den Schultern. »Groà bist du geworden. Siehst du, wie sie gewachsen ist, Betty? Was für ein Lulatsch für eine Vierzehnjährige!«
»Fünfzehn.«
»Fünfzehn? Du bist doch noch keine fünfzehn ! Ist sie schon fünfzehn?«
»Fast sechzehn.«
»Sieh mal einer an â wie doch die Zeit vergeht! Noch gar nicht lange her, da warst du erst sechs.«
Topaz und Betty rollten die Augen.
»Da fällt mir auf, wie still hier alles ist«, sagte Topaz und lieà den Blick über den Rest des BegrüÃungskomitees schweifen. »Ist Seine GroÃmäuligkeit heute unpässlich?«
»Nathan ist zu einer Mission aufgebrochen, um seine neueste amour fou zu retten«, seufzte Betty kopfschüttelnd. »Bestimmt hat die Ãrmste sich Hals über Kopf in ihn verliebt, ohne auch nur zu ahnen, dass er sie genauso fallen lassen wird wie alle anderen.«
Nun ging Rose über die Laufplanke, Jake hinter ihr her, und Gallianas Gesicht erstrahlte.
»Es ist eine schiere Ewigkeit her!«, sagte sie und umarmte Rose.
Aus der Nähe sah Jake, dass Gallianas Umhang mit den verschiedensten Motiven, mit Sonnen, Monden, Uhren und Phoenixen bestickt war.
»Es ist tatsächlich eine Ewigkeit her«, erwiderte Rose, »aber du siehst hinreiÃend aus wie immer!«
»Bist du sicher, dass du nicht abgerissen sagen wolltest?«, gab Galliana zurück. »Ich habe drei Tage kaum geschlafen und mit Sicherheit dicke Tränensäcke unter den Augen.«
»Und selbst wenn â deine hohen Wangenknochen verbergen sie perfekt.«
Galliana schmunzelte, und Jake sah die Lachfältchen um ihre funkelnden blauen Augen.
»Sag nicht, dass das immer noch Juno ist â¦Â«, meinte Rose mit einem Blick auf den Windhund.
»Das hier ist Junos Enkeltochter Olivia«, erklärte Galliana und fuhr mit der Hand durch das seidige Fell des Hundes. »Mit jeder Generation werden sie noch ein Stückchen klüger.« Dann wandte sie sich an Jake. »Und das hier muss dein Neffe Jake sein.«
Obwohl Jake sich irgendwie eingeschüchtert fühlte von dieser stattlichen Frau, hielt er ihr lächelnd die Hand hin und sagte mit fester Stimme: »Schön, Sie kennenzulernen.«
»Und was für gute Manieren«, erwiderte Galliana und schüttelte ihm die Hand. »Du dürftest eine Menge zu verdauen haben nach deiner ersten Reise. Und sei ganz unbesorgt, wir werden deine Eltern finden.« Da fiel Gallianas Blick auf etwas, das sich vom Meer her näherte, und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. »Was in aller Welt �«
Gemurmel erhob sich, als auch die anderen den Schwimmer erblickt hatten, der sich durch die Wellen auf den Kai zukämpfte. Lediglich Topaz wusste sofort, um wen es sich handelte, und schüttelte genervt den Kopf.
»Ahoi auch!«, rief Nathan mit einem breiten Grinsen und kletterte aus dem Wasser. Er musste über eine Stunde in voller Montur durchs Meer geschwommen sein, dennoch wirkte er, als wäre das für ihn die leichteste Ãbung der Welt. Er schüttelte lediglich sein langes Haar und warf einen kurzen Blick in den kleinen Spiegel, den er aus seiner Hosentasche gezogen hatte.
Mit staunendem Blick beobachtete Jake, wie Nathan den Pier entlangschlenderte. Es war verblüffend: Dieser Junge konnte höchstens zwei Jahre älter sein als er selbst, und dennoch strotzte er nur so vor Selbstvertrauen. Zugegeben, er hatte auch etwas Arrogantes an sich, aber überall, wo er auftauchte, dachte Jake, mussten die Leute von seiner positiven Ausstrahlung hingerissen sein.
»Bitte verzeiht mein Zuspätkommen«, verkündete Nathan mit lauter Stimme, »aber ich musste eine junge Maid vor einem Schicksal bewahren, das noch schlimmer gewesen wäre als selbst der Tod.«
Galliana schien ebenso wenig beeindruckt wie Topaz. »Darf ich Euch daran erinnern, Agent Wylder, dass in dieser Organisation kein Platz ist für persönlich
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