Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
Vom Netzwerk:
verächtliches Schnauben hören.
    Babus verteilte seine restlichen Karten: eine an Dracs, eine an den Shuh, eine an Bomb und noch eine an Dracs.
    Dracs hatte jetzt vier Karten, der Shuh hatte drei, Bomb hatte vier. Dracs brachte die 5.000 Pfund vom Shuh und die
    5.000 von Bomb nach. Zusammen lagen nun 47.000 Pfund in der Tischmitte.
    Der Graf langte zu Bomb hinüber und zog.
    Dann legte er ein Paar ab. Es war das türkische Händlerpaar. Er behielt drei Karten zurück.
    „Ich erhöhe um zehntausend Pfund“, sagte er genießerisch.
    Stille herrschte.
    57.000 Pfund waren jetzt gesetzt.
    Der Graf blickte auffordernd zum Shuh.
    Der Shuh schüttelte den Kopf.
    „Ich steige aus“, sagte er leise.
    Wieder schnaubte der Graf verächtlich.
    Warte nur, du Widerling, dachte Bomb. Dir wird deine Überheblichkeit schon noch vergehen.
    Der Shuh begann seine restlichen Karten zu verteilen: eine an Bomb, eine an Dracs und noch eine an Bomb. Die letzte Karte, die er Bomb gab, war der Schwarze Peter.
    Bomb hatte jetzt fünf Karten, Dracs hielt vier in seinen Händen.
    „Nun, Mr. Woodpick?“ fragte der Graf höhnend. „Steigen Sie auch aus, oder machen Sie weiter?“
    „Ich bringe die zehntausend“, sagte Bomb.
    Dann langte er zu Dracs hinüber und zog eine Karte. Er legte ein Paar ab: Es waren der chinesische Mandarin und seine Gefährtin.
    Vier Karten einschließlich des Schwarzen Peters blieben ihm zurück. „Akzeptieren Sie einen Scheck, Graf?“ fragte er dann.
    „Selbstverständlich“, erwiderte Dracs grinsend.
    „Dann erhöhe ich um fünfzigtausend Pfund.“
    Ein Raunen machte sich im Saal breit.
    107.000 Pfund waren gesetzt.
    Sogar die Lakaien begannen die Hälse zu recken.
    Dracs starrte Bomb ungläubig an. Seine Augen glitzerten. Er hob mit zuckender Bewegung die Schultern, als wollte er sagen: Na gut, du Wurm, wenn du es nicht anders willst!
    „Ich bringe die fünfzigtausend“, sagte er dann mit höhnischem Behagen.
    157.000 Pfund waren jetzt im Spiel, eine phantastische Summe.
    Bomb streckte dem Grafen die Karten entgegen. Er hatte immer noch den Schwarzen Peter.
    Dracs zog eine Karte, vermied dabei, wie erwartet, mit traumwandlerischer Sicherheit die Unglückskarte und legte ein Paar ab. Es waren die dunkelhäutigen Afrikaner.
    Er behielt zwei Karten zurück.
    Jetzt zog Bomb von Dracs.
    Er zog den arabischen Scheich und legte ihn zusammen mit seiner verschleierten Partnerin ab.
    Bomb hatte nun noch zwei Karten: den südamerikanischen Blasrohrindianer und den Schwarzen Peter.
    Dracs hatte noch eine Karte.
    Der Agent blickte zum Grafen hinüber.
    Dracs war sich seiner Sache völlig sicher. Höhnische Vorfreude spiegelte sich auf seinem bleichen Gesicht.
    Bomb hielt seine zwei Karten in der linken Hand vor sich.
    Dann kräuselte er die Nase, als ob er nießen müßte.
    Er holte mit seiner Rechten aus der Tasche seiner Smokinghose ein seidenes Taschentuch heraus und putzte sich die Nase. Als er es wieder zurücksteckte, zerdrückte er mit Daumen und Zeigefinger die Knoblauchzehe, die sich ebenfalls in der Tasche befand.
    Dann begann er mit beiden Händen seine zwei letzten Karten mehrere Male zu vertauschen. Die feuchten, mit Knoblauch getränkten Fingerkuppen seiner rechten Hand benetzten sie dabei.
    Endlich streckte Bomb dem Grafen die beiden Karten entgegen.
    Dracs, auf dessen Antlitz sich schon der Triumph des kommenden Sieges abzeichnete, holte mit großartigem Schwung aus, um die ihm noch fehlende Karte zu ziehen.
    Da, unmittelbar vor dem Zugriff, zuckte seine Hand zurück, erstarrte zur Klaue.
    Bomb sah, wie sich auf dem Gesicht des Grafen ungläubiges Erstaunen und Ratlosigkeit breitmachten.
    Hab’ ich dich, du alter Halunke, dachte Bomb.
    Er beobachtete fasziniert, welche Veränderung mit Dracs vor sich ging.
    Dracs begann unruhige Blicke um sich zu werfen. Verwirrung und Panik ergriffen ihn. Seine zögernde behaarte Hand mit dem schweren Siegelring blieb mal über der einen, dann über der anderen Karte schweben, konnte sich nicht entscheiden. Ein zorniges Knurren drang aus der Kehle von Dracs. Er scharrte mit den Füßen, sein Oberkörper schwang unentschlossen vor und zurück.
    Ein Raunen ging durch die Schar der Bediensteten.
    Der Shuh, die Shubanuh und der Oberst betrachteten verblüfft dieses ungewöhnliche Schauspiel.
    „Nun, Graf“, fragte Bomb scheinheilig, „ist Ihnen nicht gut? Warum greifen Sie nicht zu?“
    Dracs warf wilde, unheilvolle Blicke um sich und griff dann mit dem Mut der

Weitere Kostenlose Bücher