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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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ausgestiegen, um dem Shuh einen Erfolg zu ermöglichen und ihn damit noch bei Spiellaune zu halten.
    Es war mittlerweile 23 Uhr geworden.
    Die elfte Runde begann.
    Bomb war der Geber.
    Der Oberst legte ab und brachte 500 Pfund.
    Ebenso Dracs, ebenso der Shuh, ebenso Bomb.
    Über 5.000 Pfund lagen jetzt schon auf dem Tisch.
    Der Oberst zog, legte ab und erhöhte.
    Dracs folgte.
    8.000 Pfund.
    Der Oberst stieg aus und verteilte seine Karten.
    Bomb erhöhte.
    Dracs erhöhte.
    Der Shuh erhöhte.
    Bomb erhöhte.
    12.000 Pfund.
    Dracs erhöhte.
    Der Shuh stieg aus und teilte sein Blatt auf.
    Bomb erhielt den Schwarzen Peter.
    Dracs zog und legte ab.
    Die schwarze Karte blieb bei Bomb.
    Noch einmal zog der Graf, wieder legte er ab.
    Es war unfaßbar.
    Bomb behielt, wie jeder, der dem Grafen gegenübersaß, die Verliererkarte; sie klebte wie Pech an ihm.
    13.000 Pfund.
    Dracs hatte schon wieder gewonnen.
    Er zog nie den Schwarzen Peter.
    Er mied ihn wie der Teufel das Weihwasser.
    Bomb konnte es nicht begreifen.
    Eine Fliege ließ sich auf seiner Nase nieder. Ärgerlich wischte Bomb sie mit seiner letzten Karte, dem Schwarzen Peter, den er noch in der Hand hielt, fort.
    Ein leichter, aber durchdringender Geruch drang in Bombs Riechzellen. Ihrer Majestät allergeheimster Geheimagent schnupperte.
    Was war das?
    Es war ein fremder und ihm doch irgendwie bekannter Geruch, aber unpassend und ordinär in dieser noblen Umgebung, mit all dem Marmor, edlem Holz und Seide.
    Die Fliege setzte sich erneut auf Bombs Nase, wieder scheuchte er sie mit der Karte hinweg, und wieder strich eine Brise dieses Duftes in seine Nüstern und drang in seine Siebzellen. Plötzlich erkannte er den Geruch.
    Knoblauch!
    Das war es: Knoblauch!
    Die Karte in seiner Hand, der Schwarze Peter, roch nach Knoblauch!
    In Bombs Gehirn, ganz hinten, begannen sich Gedanken bruchstückweise zu formen.
    Zusammenhänge fingen an, sich abzuzeichnen...
    „Mr. Woodpick!“
    Dracs Stimme riß ihn aus dem Strudel seiner Gedanken.
    „Mr. Woodpick, hätten Sie die Güte, den noch ausstehenden Verliererzuschlag zu begleichen“, sagte Dracs süffisant.
    „Selbstverständlich, Graf. Verzeihen Sie, ich war in Gedanken.“
    Bomb schob die fälligen tausend Pfund über den Tisch. Er ärgerte sich, daß er dem Grafen Gelegenheit gegeben hatte, ihn zu maßregeln.
    „Aber ich bitte Sie“, sagte Dracs spöttisch, „das ist nur allzu verständlich. Der Verlust ist schließlich nicht unbedeutend. Mr. Woodpick, ich würde sagen, Sie sollten...“
    Bomb registrierte die letzten Worte des Grafen gar nicht mehr.
    Er hatte die Lösung.
    Nur das konnte es sein.
    Deshalb also gewann Dracs immer, deshalb also konnte er das Spiel immer wieder zu seinen Gunsten entscheiden.
    Die Lösung war ganz einfach und doch so unglaublich.
    Aber wie konnte er das beweisen, und wenn es ihm gelänge, was hätte es für einen Zweck?
    Es wäre ein Skandal sondergleichen, der damit enden würde, daß niemand ihm glauben und er für verrückt erklärt würde.
    Was also konnte er tun?
    In Bombs Gehirn begann langsam ein Plan Gestalt anzunehmen. Es gab nur einen Weg.
    Er mußte Dracs mit dessen eigenen Waffen gegenübertreten, ihn mit seiner eigenen Hinterlist schlagen.
    „Meine Herren...“ Die aufreizend zufrieden klingende Stimme des Grafen riß ihn aus seinem Nachdenken. „Meine Herren, da mich wichtige Geschäfte morgen in aller Frühe wieder auf meinen Besitzungen erwarten und ich zudem Seine Majestät in dringlicher Angelegenheit heute noch unter vier Augen sprechen muß, schlage ich — Ihr Einverständnis vorausgesetzt — vor, zur letzten Spielrunde zu kommen und dann den Abend zu beschließen.“
    Der Graf brachte seine Worte mit einer Arroganz hervor, die keinen Widerspruch duldete und sich des Gehorsams der anderen völlig sicher zu sein schien.
    In der Tat, es erhob sich kein Widerspruch.
    „Ich schließe mich der Allgemeinheit an“, sagte Bomb, seine Chance ergreifend, in die Stille. „Ich bitte Sie nur, meine Herren, mich einige Augenblicke zu entschuldigen, ich hätte mir gern die Hände gewaschen.“
    Er zwinkerte mit einem Auge zum Oberst hinüber, der glücklicherweise sofort zu begreifen schien.
    „Kommen Sie nur, Mr. Woodpick“, sagte der. „Ich zeige Ihnen, wo. Ich habe das gleiche Bedürfnis.“
    Bomb fiel ein Stein vom Herzen, daß dieser MAD-Chef so schnell und richtig reagierte. Dem war nicht allerorten so.
    Gleich darauf eilten sie auf den Gang hinaus.
    „Ich brauche

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