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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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“ Natürlich, das mußte ja kommen, dachte Bomb.
    Der Vizegouverneur wedelte beschwichtigend mit den gepflegten Händen und hob unmerklich die Stimme:
    „Man hat manchmal den Eindruck, daß die bloßen Worte Sozialismus und Kommunismus wie ein Magnet jeden Fruchtsafttrinker, Nudisten, Sandalenträger, Sexnarren, Quäker, Bio-Quacksalber, Pazifisten und Feministen in England an sich ziehen...“
    „Sir!“ fuhr Pelvia Flesh auf.
    „Einen Augenblick bitte“, beschwichtigte Mr. Appleton die streitbare Doktorin. „Erstens ist diese Feststellung selbstverständlich nicht auf Sie gemünzt, und zweitens stammt sie nicht von mir. Wissen Sie, von wem dieser Satz ist?“
    „Vermutlich von Maggie Thatcher“, zischte Pelvia Flesh. „Weit gefehlt, Frau Doktor Flesh“, sagte der Vizegouverneur. „Dieser Satz stammt aus dem Buch ,The Road to Wigan Pier‘, das 1937 geschrieben wurde, und zwar von George Orwell.“
    „Das glaub’ ich nicht!“ rief Pelvia Flesh wütend. „Orwell hat schließlich ,1984‘ geschrieben!“
    „Das schließt nicht aus, daß er elf Jahre früher nicht auch etwas Vernünftiges gesagt haben könnte“, sagte Mr. Appleton süffisant.
    Dr. Flesh war kurz vor dem Zerplatzen. „Selbstverständlich sind auch wir gegen die weitere Zerstörung der Natur“, fuhr der Vizegouverneur fort.
    „Wie ernst wir dieses Problem nehmen, beweist ja Ihre Anwesenheit hier auf den Fidschis und daß wir Sie in Übereinstimmung mit den hiesigen Behörden hierher gebeten haben, um Ihren Rat in dieser Angelegenheit zu hören. Mit Ihrer objektiven Hilfe wollen wir feststellen, ob ernsthafte, schwerwiegende Gründe dagegenstehen, daß auf Tapu Konga eine Station, die wissenschaftlich technischer Nutzung dienen soll...“
    „Nennen wir das Kind doch beim Namen! Warum sagen Sie denn nicht militärisch-technischer Nutzung?“ sagte Pelvia Flesh giftig.
    Wieder hob der Vizegouverneur begütigend die manikürten Fingerspitzen.
    „Gewiß... das eine schließt das andere nicht aus. Dennoch versichere ich Ihnen - obwohl uns aus sicherheitspolitischen Gründen an einer Nutzung Tapu Kongas als Satellitenstation sehr gelegen wäre -, sollten Sie, Dr. Flesh, als Anthropologin, oder Sie, Dr. Slowley, als Zoologe, oder Prof. Benares in seiner Eigenschaft als Ethnologe - er wird Sie als Beobachter der hiesigen Regierung begleiten -, auf Tapu Konga irgend etwas, das im Sinne der Wissenschaft bedeutsam ist, entdecken, werden wir diese Insel aus unseren Plänen selbstverständlich ausklammern. Stellt sich aber heraus, daß Tapu Konga nur eine unbedeutende Insel wie viele hundert andere unbewohnte Inseln in dieser Region ist, so steht einer militärisch-technischen Nutzung nichts mehr im Wege.
    Das wäre natürlich auch der Fall, wenn sich herausstellen sollte, daß solche schwerwiegenden Gründe oder auch gewisse Vorkommnisse, über die Sie ja teilweise schon unterrichtet sind, von dritter Seite durch Manipulation oder Desinformation vorgetäuscht würden..
    Dr. Flesh stieß ein skeptisches Schnauben aus.
    Zum dritten Male hob Mr. Appleton die Hände.
    „Das ist nicht so abwegig, wie es für Sie klingen mag. Immerhin haben wir berechtigte Gründe zu der Annahme, daß gewisse Gruppierungen der Alternativen und Pazifisten hier auf Fidschi vom Geheimdienst einer östlichen Großmacht, bzw. dessen Vertreter, dem Handelsattache der sowjetischen Botschaft in Suva, einem gewissen Leonid Bulganoff, finanziell und logistisch unterstützt werden.
    Aktivitäten dieser Art zu entlarven und auszuschalten fällt in den Bereich des Sekret Service. Einer seiner erfahrensten Beamten“, er nickte Bomb zu, „wurde uns glücklicherweise zur Verfügung gestellt.
    Allerdings, das möchte ich nicht verhehlen, ist seine Exzellenz, der Generalgouverneur, an einer eskalierenden Konfrontation befehdeter Geheimdienste auf Fidschi, mit Rücksicht auf unsere guten Beziehungen zu diesem Dominion, nicht sonderlich interessiert.“
    Da haben wir’s, dachte Bomb verbittert, wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.
    Keine klare Order, nur Wischiwaschi. Geht es gut, hast du nur deine verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan -geht es schief, hast du den Schwarzen Peter.
    „Was diese Vorgänge in Konga anbelangt“, der Vizegouverneur wandte sich an Bomb, „wie das Verschwinden von jungen Leuten, diese Gerüchte über atavistische Rituale und anderes mehr, so glaube ich, daß es das beste ist, sich in Kongatown selbst vom dortigen Chief aus erster Hand zu

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