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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Strafgefangenen.
    Bomb trank gleichgültig sein Bier aus und rollte sich auf die Seite. Bald war auch er eingeschlafen.

30

    Sie wurden wach, als Sergeant Malolo zurückkam und aufgeregt Bericht erstattete, den Prof. Benares übersetzte: „Malolo sagt, daß er die Geisterbure, also das Geisterhaus gefunden hat. Es liegt vom Urwald fast überwuchert dort, wo der Sandstreifen beginnt, der nach Tapu Konga hinüberführt. Die Jünglinge und ihre Begleiter halten sich dort auf; sie bereiten sich mit Tänzen und Gesängen auf das Treffen mit der Affengöttin vor. Malolo hat auch Fußspuren entdeckt, die nach Tapu Konga hinüberführen. Er ist ihnen gefolgt und da drüben zwischen zwei mächtigen Felstürmen auf einen schmalen Einlaß gestoßen, der in ein kleines, dahinterliegendes Felstal führt. In diesem Tal will er einen großen flachen Felsblock und dahinter einen steinernen Thron gesehen haben. Das Ganze ist ihm ziemlich unheimlich vorgekommen.“
    „Einen Thron?“ unterbrach Bomb. „Ist dem Guten da nicht ein bißchen die Phantasie durchgegangen?“
    Prof. Benares zuckte mit den Schultern und palaverte nochmals mit dem Sergeanten. Malolo nickte mehrere Male mit Nachdruck.
    „Er bleibt dabei“, sagte Prof. Benares. „Vielleicht ist das tatsächlich eine geheime Kultstätte, Wir müssen uns wohl selbst ein Bild davon machen.“
    Der Professor beschirmte seine Augen mit der Hand und sah nach dem Stand der Sonne, die sich jetzt bereits dem Horizont näherte.
    „Wir sollten nicht zu lange warten“, sagte er, „der Vollmond wird in einer guten Stunde über den Berg kommen, da sollten wir an Ort und Stelle sein.“

31

    Sie brachen auf. Sie formierten sich in der gleichen Reihenfolge wie vorher, nur daß diesmal die Träger im Lager zurückblieben. Rechter Hand das Meer, linker Hand den Dschungel, so marschierten sie über den breiten Strand nach Süden.
    Nach eineinhalb Kilometern endete der Urwald, sie waren am untersten Ende Mela Kongas angelangt. Überwältigt von dem Anblick, der sich ihnen bot, blieben sie stehen.
    Die schmale, sandige Ebene der Landbrücke, die nach Tapu Konga hinüberführte, lag vor ihnen. An ihrem Ende ragten die schroffen Felswände des erloschenen Vulkans im roten Schein der untergehenden Sonne empor.
    Plötzlich klangen dumpfe Trommelschläge und rhythmische Gesänge an ihr Ohr.
    „Meke!“ rief Malolo und: „Kava!“ Er vollführte eine kreisende Bewegung mit der Hand vor seiner Stirn.
    „Was meint er?“ fragte Pelvia Flesh.
    „Die Meke ist ein alter Eingeborenentanz auf Fidschi, der oft auch im Sitzen ausgeführt wird“, erklärte Prof. Benares.
    „Das wär’ was für mich“, meinte Bomb, „ein Tänzchen im Sitzen, da tät’ ich nicht schwitzen“, reimte er einfältig, aber niemand lachte.
    Humorloses Pack, dachte der Agent.
    „Und was meinte er mit seiner Geste an die Stirn?“ fragte Dr. Flesh.
    „Malolo sagt, daß die alten Zauberer mit den Jünglingen ein Kava-Ritual abhalten. Kava ist sozusagen das Rauschgift der Südsee. Man stellt es her, indem man die Wurzeln des Pfefferstrauches - Piper methysticum - in ritueller Handlung zerkleinert, dann in Wasser aufschwemmt und auspreßt. Kava schmeckt etwas erdig und betäubt die Geschmacksnerven im Mund. Es wirkt stimulierend und euphorisierend und löst angenehme Träume und Halluzinationen aus. Die Burschen werden wahrscheinlich schon ziemlich ,high‘ sein. Das ist nicht ungünstig für uns, denn dadurch sind sie nicht besonders wachsam.“
    Sie machten sich wieder auf den Weg, wobei ihnen das Mangrovendickicht, das auf dieser Seite des Strandes wuchs, streckenweise Deckung bot.
    Es dauerte nicht lange, und sie waren unter den steilaufragenden Felsen Tapu Kongas angelangt.
    Sergeant Malolo führte sie zu dem kaum türbreiten Einlaß zu dem Felsental, von dem er berichtet hatte und der auf beiden Seiten von haushohen Felswänden flankiert war. Sie schlüpften hinein, und schon nach wenigen Metern verbreiterte sich der anfangs enge Gang zu einer langgestreckten Schlucht von etwa fünfzehn Metern Breite. Der Boden der Schlucht war mit Sand und Geröll bedeckt, er stieg nach hinten an und ging nach ungefähr sechzig bis siebzig Metern in den Bergdschungel des Vulkankegels von Tapu Konga über. Ein großer, flacher, podestförmiger Stein lag im vorderen Viertel dieses Felsentals, mehrere Meter dahinter ein merkwürdig geformter Felsbrocken, der tatsächlich an einen Thronsessel erinnerte: Dieses steinerne Gebilde war

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