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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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mitgebracht, Magnolien, Forsythien und Hibiscusblüten. Auch Clematis und Orchideen hatte sie gepflückt. Und Fuchsien, Jasmin und Feuerlilien.
    Sie setzte sich auf seine Schenkel, den Kopf an seine Brust geschmiegt, und kreuzte die braunschimmernden Beine. Er saß mit gesenktem Kopf und betrachtete ihren Körper und das Vlies weichen blonden Haares, das zwischen ihren geöffneten Schenkeln zu einer Spitze auslief, im flirrenden Sonnenlicht.
    Er griff in den Berg der Blumen neben sich.
    Mit ruhigen Fingern flocht er ein paar Hibiscusblüten in das weiche blonde Vlies auf ihrem Venusberg.
    „Da!“ sagte er. „Da gehören Hibiscusblüten hin.“
    Sie sah auf die roten Blumen in ihrem blonden Haar hinab.
    „Sieht es nicht schön aus?“ sagte sie.
    „Schön wie das Leben“, erwiderte der Agent.
    Und er wand junge Jasmintriebe um ihre Brüste und steckte Clematis und Forsythien dazwischen, und in ihren Nabel tauchte er eine Fuchsie.
    „Das bist du in deiner ganzen Pracht! Lady Constance auf ihrer Hochzeit mit Sir James.“
    Und er steckte Blumen ins Haar seines eigenen Körpers und umwand sein wichtigstes Körperteil mit einem kleinen Schlinggewächs und steckte eine einzelne Azalee in seinen Nabel.
    Belustigt betrachtete sie ihn in seiner seltsamen Versunkenheit, und sie schob eine Orchidee in sein Toupet.
    „Weißt du, was mir eingefallen ist?“ sagte sie plötzlich. „Eben gerade ist mir der Gedanke gekommen: Du bist der Ritter vom feurigen Stößel!“
    „Und du?“ fragte er. „Bist du die Freifrau vom rotglühenden Mörser?“
    „Ja!“ sagte sie. „Ja, du bist Sir Stößel, und ich bin Lady Mörser!“
    Und sie saßen da und waren in den Anblick ihrer Botanik versunken.
    Ein gelber Sonnenstrahl strich durch die Palme und fiel auf sie.
    „Die Sonne“, sagte Bomb. „Zeit, daß wir gehen. Zeit, Euer Gnaden, Zeit! Was fliegt ohne Flügel, Euer Gnaden? Die Zeit. Die Zeit.“
    Er langte nach seiner Badehose.
    „Sag auf Wiedersehen zu James Bumbs!“ sagte er und sah an sich hinunter. Er hatte nicht viel von einem feurigen Stößel jetzt.
    Sie stand nur da und betrachtete ihn stumm.
    „Sieh dich an“, flüsterte er verträumt, „in all deiner Blütenpracht. So leb denn wohl, du Blume, leb wohl, leb wohl, leb wohl. Die Zeit ist um für Sir Stößel und Lady Mörser.“
    Noch immer stand sie regungslos.
    Er legte seine Hand auf ihre feuchten Hüften.
    „Schöne Lady Constance, vielleicht wirst du im Tennis- oder Kricketclub wieder einen Mann finden, der dir Hibiscusblüten ins Haar steckt und deinen Nabel mit einer Fuchsie schmückt, arme Lady Constance.“
    „Sag so etwas nicht!“ rief sie. „Du sagst das nur, um mich zu verletzen.“
    Er sah sie an. „Vielleicht hast du recht, vielleicht. Aber du mußt dich anziehen und zurückkehren zu deinem Mann. Zieh deinen Badeanzug an, Lady Shnatterley! Kannst ja jede sein, so wie du jetzt dastehst, noch nicht mal ein Hemd an, nur die lumpigen Blumen. Na komm, ich werd’ sie dir ausziehen!“
    Er nahm die Blüten aus ihrem Haar und küßte sie noch einmal und pflückte die Blumen von ihren Brüsten und küßte ihre Brüste und küßte ihren Nabel und küßte ihr Jungfernhaar.
    „So komm, nun bist du wieder nackt, nichts als ein nacktärschiges Mädchen. Zieh dich an jetzt, wir müssen gehen, sonst kommt Lady Constance zu spät zum Dinner und - wo bist du so lange gewesen mit Sir James, meine schöne Maid!“ 3
    Sie packten den Picknickkorb, klaubten die leeren Bierdosen zusammen, wateten zum Boot und tuckerten nach St. Andrew zurück.

14
    Am Samstagmorgen schlief unser Held, von kontinentaler Zeitverschiebung, strapaziösem Tauchen und dem fleischreichen Inselpicknick etwas mitgenommen, bis kurz vor neun Uhr.
    Dann stand er auf und brachte lustlos ein paar wehrertüchtigende Übungen hinter sich: ein Dutzend zittriger Liegestütze, einige vorsichtige Rumpfbeugen, wobei seine Bandscheiben bedenklich krachten, und ein kurzes Schattenboxen am offenen Fenster.
    Froh, diese lästige Prozedur überstanden zu haben, eilte er ins Bad, kratzte die Bartstoppeln herunter und stellte sich unter die Dusche: Erst heiß und dann kalt, wobei aus dem kalten Hahn erfreulicherweise nur lauwarmes Wasser kam.
    Nachdem er sich angezogen hatte - sandfarbene Leinenhose, dunkelbraunes Baumwollhemd und ein Paar leichte Wildlederslipper -, ging er zu der molligen Maria in die Küche hinunter.
    Sie bereitete ihm auf seinen Wunsch hin ein Frühstück — bestehend aus angebratenem

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