Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bond 01 - Casino Royale (German Edition)

James Bond 01 - Casino Royale (German Edition)

Titel: James Bond 01 - Casino Royale (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
Vom Netzwerk:
ziemlich stürmischen Abend. Offenbar wollten sie sich immer daran erinnern.« Sie lächelte. »Einige mögen ihn, andere nicht. Ich bin einfach daran gewöhnt.«
    »Ich finde, es ist ein guter Name«, sagte Bond. Da kam ihm eine Idee. »Darf ich ihn mir ausborgen?« Er erzählte ihr von dem besonderen Martini, den er erfunden hatte, und dass er noch nach einem Namen suchte. »Der Vesper«, sagte er. »Klingt perfekt und passt hervorragend zur blauen Stunde, in der mein Cocktail von jetzt an in der ganzen Welt getrunken wird. Kann ich ihn benutzen?«
    »Wenn ich den Cocktail vorher kosten darf«, antwortete sie. »Er klingt wie ein Getränk, auf das man stolz sein kann.«
    »Wir werden einen trinken, wenn das alles hier vorbei ist«, sagte Bond. »Egal, ob wir gewinnen oder verlieren. Haben Sie sich entschieden, was Sie gerne essen möchten? Nur keine falsche Bescheidenheit«, fügte er hinzu, als er ihr Zögern bemerkte. »Oder Sie enttäuschen dieses herrliche Kleid.«
    »Ich habe mir zwei Sachen ausgesucht.« Sie lachte. »Und eines von beiden hätte mir auch gereicht. Aber sich gelegentlich wie ein Millionär aufzuführen, ist ein wunderbares Vergnügen, und wenn Sie meinen … nun, dann würde ich gerne mit dem Kaviar anfangen, und hätte danach gerne einfach das gegrillte
rognon de veau
mit
pommes soufflés
. Und zum Abschluss
fraises des bois
mit viel Sahne. Finden Sie es sehr schamlos von mir, mich so schnell für eine solch teure Auswahl entschieden zu haben?« Sie lächelte ihn fragend an.
    »Im Gegenteil, ich halte es für eine Tugend. Außerdem ist das nur eine einfache, gesunde Mahlzeit.« Er wandte sich an den
maître d’hôtel
. »Und bringen Sie reichlich Toast.«
    »Das Problem«, erklärte er Vesper, »besteht nämlich nicht darin, genügend Kaviar zu bekommen, sondern ausreichend Toast dazu.«
    Er wandte sich wieder der Speisekarte zu. »Ich werde mich der Mademoiselle beim Kaviar anschließen, aber dann hätte ich gerne ein kleines
tournedos
, blutig, mit
sauce béarnaise
und einem
coeur d’artichaut
. Und während Mademoiselle ihre Erdbeeren genießt, möchte ich eine halbe Avocado mit ein wenig Vinaigrette. Findet das Ihre Zustimmung?«
    Der
maître d’hôtel
nickte.
    »Eine gute Wahl. Monsieur George«, wandte er sich an den Sommelier, und wiederholte die beiden Bestellungen für ihn.
    »
Parfait
«, sagte der Sommelier und reichte ihnen die ledergebundene Weinkarte.
    »Wenn Ihnen das recht ist«, sagte Bond, »würde ich heute Abend gerne Champagner mit Ihnen trinken. Es ist ein munterer Wein und passt zum Anlass – zumindest hoffe ich das.«
    »Ja, ich hätte gerne Champagner«, antwortete sie.
    Mit seinem Finger auf der Seite wandte sich Bond zum Sommelier um: »Den Taittinger 45?«
    »Ein hervorragender Wein, Monsieur«, erwiderte der Sommelier. »Aber wenn Monsieur erlauben«, er deutete mit seinem Stift, »der Blanc de Blanc Brut 1943 der gleichen Marke sucht seinesgleichen.«
    Bond lächelte. »Einverstanden«, sagte er.
    »Das ist keine bekannte Marke«, erklärte Bond seiner Begleiterin, »aber der wahrscheinlich beste Champagner der Welt.« Als ihm sein anmaßender Tonfall auffiel, musste er lächeln.
    »Bitte verzeihen Sie«, sagte er. »Ich habe eine fast lächerliche Freude an dem, was ich esse und trinke. Das liegt teilweise daran, dass ich Junggeselle bin, aber hauptsächlich an meiner Liebe zum Detail. Es mag ziemlich pedantisch wirken, aber wenn ich arbeite, speise ich normalerweise allein, und das Essen wird interessanter, wenn man sich damit beschäftigt.«
    Vesper lächelte ihn an.
    »Mir gefällt es«, sagte sie. »Ich bin eine Genießerin und versuche, alles, was ich tue, voll auszukosten. Ich denke, so sollte man leben. Aber es klingt recht schulmädchenhaft, wenn man es ausspricht«, fügte sie entschuldigend dazu.
    Die kleine Karaffe mit Wodka war in einer Schale mit zerstoßenem Eis angekommen, und Bond füllte ihre Gläser.
    »Ich stimme Ihnen zu«, sagte er. »Auf dass heute Abend das Glück auf unserer Seite sein möge, Vesper.«
    »Ja«, sagte sie leise, während sie ihr kleines Glas hob und ihm dabei mit einer seltsamen Direktheit in die Augen blickte. »Hoffentlich geht alles gut.«
    Bond kam es so vor, als würde sie, während sie sprach, unwillkürlich mit den Schultern zucken. Aber dann lehnte sie sich impulsiv zu ihm vor.
    »Ich habe Neuigkeiten von Mathis für Sie. Eigentlich wollte er es Ihnen selbst erzählen. Es geht um die Bombe. Eine

Weitere Kostenlose Bücher