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James Bond 01 - Casino Royale (German Edition)

James Bond 01 - Casino Royale (German Edition)

Titel: James Bond 01 - Casino Royale (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Dann verschwand er aus Bonds Sicht.
    Bond erhob sich. Er nahm einen Hunderttausend-Franc-Jeton vom Stapel neben sich und warf ihn dem
chef de partie
über den Tisch hinweg zu. Er winkte den überschwänglichen Dank beiseite und bat den Croupier, seine Gewinne zur
caisse
bringen zu lassen. Die anderen Spieler verließen ihre Plätze. Ohne Bankhalter konnte es kein Spiel geben, und inzwischen war es auch schon halb drei. Er tauschte mit seinen Nachbarn rechts und links ein paar Nettigkeiten aus und duckte sich dann unter dem Geländer hindurch, wo Vesper und Felix Leiter bereits auf ihn warteten.
    Zusammen gingen sie zur
caisse
. Bond wurde in das Büro der Geschäftsleitung gebeten. Auf dem Schreibtisch lag sein großer Stapel Jetons. Er fügte noch den Inhalt seiner Taschen hinzu.
    Alles in allem handelte es sich nun um eine Summe von über siebzig Millionen Franc.
    Bond entnahm den Betrag, den Felix Leiter ihm geliehen hatte, und ließ sich einen Scheck über die verbliebene Summe von etwa vierzig Millionen aushändigen, um das Geld bei der Crédit Lyonnais einzahlen zu können. Ihm wurde herzlichst zu seinem Gewinn gratuliert. Die Geschäftsleitung hoffte, dass er am nächsten Abend erneut spielen würde.
    Bond gab eine ausweichende Antwort. Dann ging er zur Bar und gab Leiter das Geld. Ein paar Minuten lang sprachen sie bei einer Flasche Champagner über das Spiel. Leiter zog eine .45-Kugel aus seiner Jacketttasche und legte sie auf die Theke.
    »Ich habe die Waffe Mathis gegeben«, sagte er. »Er hat sie fortgeschafft. Er war über Ihren Sturz genauso verblüfft wie wir. Als es geschah, stand er mit dem Rücken zur Menge und sprach mit einem seiner Männer. Der Handlanger konnte sich problemlos aus dem Staub machen. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie sehr sie sich geärgert haben, als sie die Waffe sahen. Mathis hat mir diese Kugel gegeben, um Ihnen zu zeigen, welchem Schicksal Sie entkommen sind. Die Spitze wurde abgefeilt, um sie zu einem Dumdum-Geschoss zu machen. Das hätte Sie ganz schön zugerichtet. Aber man kann den Angriff nicht zu Le Chiffre zurückverfolgen. Der Mann kam allein herein. Sie haben das Formular, das er ausfüllen musste, um seine Eintrittskarte zu bekommen. Natürlich wird alles frei erfunden sein. Er hatte die Erlaubnis, den Gehstock mitzubringen, da er die Bestätigung einer Kriegsverwundung vorweisen konnte. Diese Leute sind mit Sicherheit hervorragend organisiert. Sie haben seine Fingerabdrücke mit dem Belinografen nach Paris geschickt, also werden wir morgen mehr über ihn erfahren.« Felix Leiter drückte eine weitere Zigarette aus. »Nun ja, Ende gut, alles gut. Sie haben Le Chiffre ja ganz schön das Fell über die Ohren gezogen, auch wenn wir zwischendurch das Schlimmste befürchtet haben. Aber Sie ja wahrscheinlich auch.«
    Bond lächelte. »Dieser Umschlag war das Beste, was mir jemals zugestoßen ist. Ich dachte wirklich, dass ich erledigt wäre. Das war kein sehr angenehmes Gefühl. Sie waren mir ein wahrer Freund. Ich hoffe, dass ich den Gefallen eines Tages erwidern kann.«
    Er erhob sich. »Ich gehe mal kurz ins Hotel und packe das hier weg«, sagte er und klopfte sich auf die Jacketttasche. »Es gefällt mir nicht, mit Le Chiffres Todesurteil herumzulaufen. Er könnte auf Ideen kommen. Dann würde ich gerne ein bisschen feiern. Was denken Sie?«
    Er drehte sich zu Vesper um. Sie hatte seit dem Ende des Spiels kaum etwas gesagt.
    »Sollen wir ein Glas Champagner im Nachtclub trinken, bevor wir zu Bett gehen? Er heißt Roi Galant. Man kommt durch die öffentlichen Räume dorthin. Er sieht sehr gemütlich aus.«
    »Gerne«, antwortete Vesper. »Ich werde mich vorher nur noch schnell ein wenig frisch machen, während Sie Ihren Gewinn ins Hotel bringen. Wir treffen uns dann in der Eingangshalle.«
    »Was ist mit Ihnen, Felix?« Insgeheim hoffte Bond, dass er mit Vesper allein sein konnte.
    Leiter schien seine Gedanken lesen zu können.
    »Ich versuche lieber, vor dem Frühstück noch eine Mütze Schlaf zu bekommen«, sagte er. »Es war ein ziemlich aufregender Tag, und ich nehme an, Paris will, dass ich morgen ein wenig aufräume. Es gibt noch ein paar lose Enden, um die Sie sich keine Gedanken zu machen brauchen, ich allerdings schon. Aber ich gehe mit Ihnen zum Hotel. Jetzt kann ich das Schatzschiff auch noch bis in den Hafen eskortieren.«
    Sie schlenderten durch die Schatten, die das Licht des Vollmonds warf. Beide hatten ihre Hände auf ihre Kanonen gelegt. Es war

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