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James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

Titel: James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Er hob ihn auf. Darin befand sich eine mit Bleistift geschriebene Nachricht.
    Bin am Grübeln und kann nicht schlafen. Es ist ungefähr fünf Uhr. Werde dem Wurm- und Köderladen einen Besuch abstatten. Der frühe Vogel, Sie wissen schon. Seltsam, dass dieser Kunstschießer da herumsaß, während S. entführt wurde. Als ob er gewusst hätte, dass wir in der Stadt sind, und auf Ärger vorbereitet war, falls bei der Entführung etwas schiefgehen sollte. Wenn ich um zehn nicht zurück bin, rufen Sie Verstärkung. Tampa 88.
    Felix
    Bond wartete nicht. Während er sich rasierte und anzog, bestellte er Kaffee und Brötchen sowie ein Taxi. Innerhalb von zehn Minuten traf alles ein, und er verbrühte sich am Kaffee. Er wollte gerade aus dem Haus gehen, als er das Telefon im Wohnzimmer klingeln hörte. Er lief zurück.
    »Mr Bryce? Hier spricht das Mound-Park-Krankenhaus«, sagte eine Stimme. »Notaufnahme. Doktor Roberts. Wir haben hier einen Mr Leiter, der nach Ihnen fragt. Können Sie umgehend herkommen?«
    »Großer Gott«, keuchte Bond angsterfüllt. »Was ist mit ihm? Ist es schlimm?«
    »Nichts Besorgniserregendes«, beruhigte ihn die Stimme. »Ein Autounfall. Sieht nach Fahrerflucht aus. Er hat eine leichte Gehirnerschütterung. Können Sie herkommen? Er scheint dringend mit Ihnen sprechen zu wollen.«
    »Natürlich«, erwiderte Bond erleichtert. »Ich komme sofort.«
    Was zum Teufel war denn jetzt passiert, fragte er sich, als er über den Rasen lief. Leiter musste zusammengeschlagen und auf der Straße liegen gelassen worden sein. Bond war froh, dass es nicht schlimmer gekommen war.
    Als das Taxi über den Treasure-Island-Damm fuhr, raste ein Krankenwagen mit jaulender Sirene an ihnen vorbei.
    Noch mehr Ärger, dachte Bond. Ich scheine keinen Schritt machen zu können, ohne in Schwierigkeiten zu geraten.
    Sie fuhren über die Central Avenue durch Saint Petersburg und bogen dann auf die Straße ab, über die er und Leiter gestern ebenfalls gefahren waren. Bonds Verdacht schien sich zu bestätigen, als er feststellte, dass sich das Krankenhaus nur ein paar Block von Uroboros Inc. entfernt befand.
    Bond bezahlte das Taxi und lief die Stufen des beeindruckenden Gebäudes hinauf. In der großzügigen Eingangshalle befand sich ein Empfangsschalter. Hinter dem Schreibtisch saß eine hübsche Krankenschwester und las die Kleinanzeigen in der
Saint Petersburg Times
.
    »Dr Roberts?«, fragte Bond knapp.
    »Dr Wer?«, erwiderte das Mädchen und musterte ihn anerkennend.
    »Dr Roberts aus der Notaufnahme«, erklärte Bond ungeduldig. »Es geht um einen Patienten namens Leiter, Felix Leiter. Er wurde heute früh eingeliefert.«
    »Wir haben hier keinen Arzt namens Roberts«, sagte das Mädchen. Sie fuhr mit einem Finger über eine Liste auf ihrem Schreibtisch. »Und auch keine Patienten namens Leiter. Einen Moment, bitte, ich rufe in der Notaufnahme an. Wie war Ihr Name noch gleich?«
    »Bryce«, sagte Bond. »John Bryce.« Er fing an heftig zu schwitzen, obwohl es in der Halle recht kühl war. Er wischte seine feuchten Hände an seiner Hose ab und kämpfte gegen die aufsteigende Panik an. Dieses dumme Mädchen machte ihre Arbeit einfach nicht richtig. Sie war zu hübsch, um Krankenschwester zu sein. Man sollte jemand Kompetenteres an diesem Schreibtisch sitzen haben. Er knirschte mit den Zähnen, während sie fröhlich ins Telefon säuselte.
    Sie legte den Hörer auf. »Tut mir leid, Mr Bryce. Da muss ein Missverständnis vorliegen. In dieser Nacht wurden keine Notfälle eingeliefert, und sie haben noch nie von einem Dr Roberts oder einem Mr Leiter gehört. Sind Sie sicher, dass Sie hier im richtigen Krankenhaus sind?«
    Bond drehte sich um, ohne zu antworten. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und eilte Richtung Ausgang.
    Das Mädchen zog hinter seinem Rücken eine Grimasse und widmete sich wieder ihrer Zeitung.
    Glücklicherweise hielt genau in diesem Augenblick ein Taxi mit anderen Besuchern vor dem Krankenhaus an. Bond stieg ein und wies den Fahrer an, ihn so schnell wie möglich zurück zur Everglades-Ferienhausanlage zu bringen. Er wusste nur, dass sie Leiter hatten und Bond vom Haus weglocken wollten. Bond konnte sich keinen Reim darauf machen, aber er wusste, dass plötzlich alles schieflief und Mr Big und seine Verbrechensmaschinerie wieder die Kontrolle über die Situation hatten.
    Mrs Stuyvesant kam herausgelaufen, als sie ihn aus dem Taxi steigen sah.
    »Ihr armer Freund«, sagte sie ohne Mitgefühl. »Er

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