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James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

Titel: James Bond 03 - Moonraker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Geld schnell ausgeben, Commander Bond.« Was hatte er damit gemeint? Es mussten jene Worte sein, überlegte Bond, die ihm im Hinterkopf geblieben waren und ihn dazu gebracht hatten, so sorgfältig über das Problem mit Drax nachzugrübeln.
    Bond wandte sich ruckartig vom Fenster ab. Zum Teufel damit, dachte er. Ich werde ja selbst schon paranoid. Also dann. Fünfzehntausend Pfund. Ein wundersamer, überraschender Gewinn. Also gut, er
würde
es schnell ausgeben. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm einen Bleistift zur Hand. Er überlegte einen Augenblick und schrieb dann sorgfältig auf einen Berichtblock, auf dem die Überschrift »streng geheim« prangte:
    1) Ein Rolls-Bentley-Cabriolet, sagen wir 5000 £.
    2) Drei diamantene Krawattenspangen für je 250 £, 750 £. Er hielt inne. Das ließ ihm immer noch fast zehntausend Pfund übrig. Ein paar Kleidungsstücke, die Wohnung streichen lassen, einen Satz der neuen Golfschläger von Henry Cotton, ein paar Dutzend Flaschen Taittinger-Champagner. Doch das konnte alles warten. Heute Nachmittag würde er zuerst einmal die Krawattenspangen kaufen gehen und mit Bentley reden. Den Rest würde er in Goldaktien anlegen. Ein Vermögen machen. Sich zur Ruhe setzen.
    In wütendem Protest zerriss das rote Telefon die Stille. »Können Sie raufkommen? M will Sie sprechen.« Der Stabschef klang drängend.
    »Ich komme«, erwiderte Bond, der plötzlich ganz bei der Sache war. »Irgendeine Ahnung, worum es geht?«
    »Nicht die leiseste«, sagte der Stabschef. »Er hat noch nichts durchsickern lassen. Er war den ganzen Morgen über bei Scotland Yard und dem Versorgungsministerium.«
    Er legte auf.

9
AB HIER ÜBERNEHMEN SIE
    Ein paar Minuten später trat Bond durch die vertraute Tür, und das grüne Licht über dem Eingang ging an. M warf ihm einen strengen Blick zu. »Sie sehen ziemlich übel aus, 007«, sagte er. »Setzen Sie sich.«
    Es ist etwas Geschäftliches, dachte Bond, während sein Puls schneller schlug. Heute gibt es keine Vornamen. Er nahm Platz. M betrachtete ein paar Notizen auf einem Schmierblock. Er sah auf. Seine Augen waren nicht länger an Bond interessiert.
    »Gestern Abend gab es Ärger in Drax’ Anlage«, begann er. »Ein Doppelmord. Die Polizei hat versucht, Drax zu erreichen. Offenbar ist ihnen das Blades nicht in den Sinn gekommen. Sie fingen ihn heute Morgen gegen halb zwei ab, als er auf dem Rückweg ins Ritz war. Zwei Männer vom Moonraker-Projekt wurden in einem Pub in der Nähe der Anlage erschossen. Drax sagte der Polizei, dass ihm das völlig egal sei, und legte auf. Typisch für den Mann. Er befindet sich mittlerweile wieder in der Anlage. Ich schätze, er nimmt die Angelegenheit nun doch ein wenig ernster.«
    »Seltsamer Zufall«, kommentierte Bond nachdenklich. »Aber was haben wir damit zu tun, Sir? Ist das nicht eine Aufgabe für die Polizei?«
    »Zum Teil«, erklärte M, »aber zufälligerweise sind wir für einen Großteil des leitenden Personals dort unten verantwortlich. Deutsche«, fügte er hinzu. »Ich sollte Ihnen das wohl besser erklären.« Er schaute auf seinen Block. »Bei der Anlage handelt es sich um eine Einrichtung der Royal Airforce, und der Tarnungsplan lautet, dass sie Teil eines großen Radarnetzwerks entlang der Ostküste ist. Die Airforce ist für den Schutz der Grenzen des Geländes verantwortlich, und das Versorgungsministerium hat nur im Zentrum der Anlage das Sagen, wo die Arbeit vonstattengeht. Sie befindet sich an den Klippen zwischen Dover und Deal. Der gesamte Bereich erstreckt sich über ungefähr vier Quadratkilometer, doch die Anlage selbst umfasst nur etwa ein Fünftel davon. Vor Ort befinden sich nur noch Drax und zweiundfünfzig andere Personen. Der komplette Bautrupp ist bereits abgereist.«
    Ein Satz Karten und ein Joker, überlegte Bond.
    »Fünfzig von ihnen sind Deutsche«, fuhr M fort. »Mehr oder weniger sämtliche Lenkwaffenexperten, die sich die Russen nicht unter den Nagel gerissen haben. Drax hat sie dafür bezahlt, herzukommen und am Moonraker-Projekt zu arbeiten. Niemand war mit dieser Vereinbarung besonders glücklich, aber es gab keine Alternative. Das Versorgungsministerium konnte keinen seiner Experten entbehren. Drax musste sich seine Männer suchen, wo er konnte. Um das Sicherheitspersonal der Airforce zu unterstützen, hat das Versorgungsministerium einen seiner eigenen Männer in die Anlage geschickt. Einen Mann namens Major Tallon.«
    M hielt inne und richtete den Blick zur

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