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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Whitneys Come Again und Mr William Woodward Juniors Pray Action waren. Shy Smile wurde nicht erwähnt.
    Dann kehrte Bond in sein Hotel zurück und ging ins Bett.
    Pünktlich um neun am Sonntagmorgen hielt ein schwarzes Studebaker-Cabriolet am Bürgersteig, wo Bond mit seinem Koffer wartete.
    Nachdem er seinen Koffer auf den Rücksitz geworfen hatte und vorne neben Leiter eingestiegen war, streckte dieser eine Hand zum Dach aus und zog an einem Hebel. Dann drückte er auf einen Knopf auf dem Armaturenbrett, und das Stoffverdeck hob sich mit einem leisen hydraulischen Jaulen in die Luft, faltete sich zusammen und verschwand in einer Ausbuchtung zwischen Rücksitz und Kofferraum. Schließlich brachte er die Gangschaltung am Steuer mit ein paar gekonnten Bewegungen seines Stahlhakens in die richtige Position und steuerte den Wagen schnell durch den Central Park.
    »Es sind etwa dreihundertzwanzig Kilometer«, sagte Leiter, als sie den Hudson River Parkway erreicht hatten. »Wir fahren am Hudson entlang Richtung Norden. In den Staat New York. Genau südlich der Adirondacks und nicht weit von der kanadischen Grenze entfernt. Wir nehmen den Taconic Parkway. Es besteht kein Grund zur Eile, also können wir es ruhig angehen. Ich will keinen Strafzettel kassieren. Im Staat New York herrscht fast überall eine Geschwindigkeitsbegrenzung von achtzig Stundenkilometern, und die Polizisten dort sind unerbittlich. Aber normalerweise kann ich ihnen entkommen, wenn ich es eilig habe. Wenn sie einen nicht erwischen, schreiben sie einen nicht auf. Es würde sie zu sehr beschämen, vor Gericht zu erscheinen und zugeben zu müssen, dass etwas schneller ist als ihre Indians.«
    »Aber ich dachte, diese Indians könnten locker über hundertfünfzig Stundenkilometer erreichen«, sagte Bond, der fand, dass sein Freund seit ihrer letzten Begegnung ein ganz schöner Angeber geworden war. »Ich wusste nicht, dass diese Studebakers das Zeug dazu haben.«
    Vor ihnen lag ein gerader, leerer Streckenabschnitt. Leiter warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, rammte die Gangschaltung unvermittelt in den zweiten Gang und trat aufs Gas. Bonds Kopf wurde zurückgeworfen, und er spürte, wie seine Wirbelsäule gegen die Rückenlehne des Sitzes gepresst wurde. Ungläubig starrte er auf das abgeschirmte Tachometer. Hundertdreißig. Und mit einem Klappern schob Leiters Haken die Gangschaltung in den höchsten Gang. Der Wagen nahm noch mehr Geschwindigkeit auf. Hundertfünfundvierzig, hundertfünfzig, hundertfünfundfünfzig, hundertsechzig – und dann kamen eine Brücke und eine Zufahrtsstraße, und Leiters Fuß trat auf die Bremse, und das tiefe Brüllen des Motors wich einem regelmäßigen Trommeln, während sie auf hundertzehn Stundenkilometer verlangsamten und problemlos durch die Kurven sausten.
    Leiter warf Bond einen Seitenblick zu und grinste. »Da sind noch fast fünfzig Sachen mehr drin«, verkündete er stolz. »Vor nicht allzu langer Zeit habe ich fünf Dollar bezahlt und den Wagen über die Rennstrecke in Daytona gejagt. Sie wurde mit zweihundertvier Stundenkilometern gemessen, und diese Strandoberfläche ist nicht gerade ideal.«
    »Na, da hol mich doch …«, murmelte Bond ungläubig. »Aber was für ein Auto ist das hier überhaupt? Ist das etwa kein Studebaker?«
    »Ein Studillac«, berichtigte Leiter. »Ein Studebaker mit dem Motor eines Cadillacs. Spezialgetriebe und Bremsen an der Hinterachse. Eine ganz neue Sache. Eine kleine Firma in der Nähe von New York stellt sie her. Nur ein paar, aber sie sind als Sportwagen um einiges besser als diese Corvettes oder Thunderbirds. Und es gibt nichts Besseres als diese Karosserie. Wurde von diesem Franzosen namens Raymond Loewy entwickelt. Er ist der beste Designer der Welt. Aber für den amerikanischen Markt ist der Wagen ein wenig zu fortgeschritten. Die Karosserie des Studebakers wurde nie genug gewürdigt. Sie ist zu unkonventionell. Gefällt Ihnen der Wagen? Ich wette, ich könnte Ihrem alten Bentley eine Abreibung verpassen.« Leiter kicherte und griff in seine linke Tasche, um ein Zehncentstück für die Mautgebühr an der Henry Hudson Bridge herauszuholen.
    »Bis eins Ihrer Räder abfällt«, erwiderte Bond bissig, als sie wieder beschleunigten. »Diese aufgemotzten Dinger sind ganz nett für kleine Jungen, die sich kein richtiges Auto leisten können.«
    Sie stritten sich gut gelaunt über die jeweiligen Vorzüge von englischen und amerikanischen Sportwagen, bis sie die

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