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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Lucky Luciano aus der aufblühenden Bauernstadt verschwunden sind, weil das den harten Jungs ermöglichte, die Besucher auszunehmen. Im Zeitalter der Handbücher wurden die Buchmacher ausgeraubt, sobald sie die Rennbahn verließen. Es gab einen Mann namens Kid Tatters, dem man auf dem Parkplatz fünfzigtausend Dollar abnahm. Die Leute, die ihn überfielen, drohten, dass sie ihn entführen würden, wenn er nicht mehr beschaffen würde.
    Kid Tatters wusste, dass Lucky einen Anteil an den meisten Spielhöllen besaß, und bat ihn, sein Problem zu lösen. Lucky meinte, es sei eine einfache Angelegenheit. Niemand würde den Buchmacher belästigen, wenn er tat, was man ihm sagte. Kid Tatters hatte eine Genehmigung, direkt an der Rennstrecke Wetten anzunehmen, und sein Ruf war einwandfrei, doch es gab für ihn nur eine Möglichkeit, sich zu schützen.
    »Machen Sie mich zu Ihrem Partner«, verlangte Lucky von ihm – und das habe ich von einem Mann gehört, der damals dabei war. »Niemand würde es wagen, einem von Luckys Partnern Ärger zu machen.«
    Kid Tatters hielt sich für einen ehrenhaften Mann, der in einem vom Staat gebilligten Geschäft tätig war, doch er gab nach, und Lucky war bis zu seinem Tod sein Partner. Ich habe einen Mann gefragt, ob Lucky Geld investiert oder seinen Teil zum Profit des Buchmachers beigetragen hatte.
    »Lucky hat immer nur das Geld eingesammelt«, sagte der Mann. »Aber in jenen Tagen hat Kid Tatters ein gutes Geschäft gemacht. Er wurde nie wieder belästigt.«
    Saratoga war eine stinkende Stadt, aber das gilt wohl für alle Glücksspielstädte.
    Bond faltete den Zeitungsausschnitt zusammen und steckte ihn in seine Tasche.
    »Das hat zweifellos nicht mehr viel mit Lillie Langtry zu tun«, sagte er nach einer Pause.
    »Allerdings«, erwiderte Leiter gleichgültig. »Und Jimmy Cannon lässt nicht durchschimmern, ob er weiß, dass die großen Jungs wieder zurück sind – oder ihre Nachfolger. Doch heutzutage sind sie Besitzer, wie unsere Freunde die Spangs, die ihre Pferde gegen die der Whitneys und Vanderbilts und Woodwards ins Rennen schicken. Und hin und wieder ziehen sie einen Betrug wie den mit Shy Smile ab. Mit dieser Aktion wollen sie fünfzigtausend Dollar abgreifen, und das ist besser, als einen Buchmacher für ein paar Hunderter zu erledigen. Sicher, ein paar Namen haben sich in der Gegend von Saratoga geändert. Aber das gilt auch für den Schlamm in den Schlammbädern.«
    Rechts von ihnen erschien ein großes Straßenschild. Darauf stand:
    ÜBERNACHTEN SIE IM SAGAMORE.
    KLIMATISIERT. SLUMBERITE-MATRATZEN.
    FERNSEHEN.
    NUR ACHT KILOMETER BIS SARATOGA SPRINGS
    DAS SAGAMORE – FÜR KULTIVIERTEN LUXUS
    »Das bedeutet, dass unsere Zahnputzbecher einzeln in Papiertüten verpackt und die Klobrille mit einem Streifen Hygienepapier versiegelt sein wird«, kommentierte Leiter bissig. »Und glauben Sie ja nicht, dass Sie diese Slumberite-Matratzen stehlen können. Früher haben die Motels eine pro Woche verloren. Jetzt werden sie festgeschraubt.«

SHY SMILE
    Das Erste, was Bond an Saratoga auffiel, waren die beeindruckend grünen Ulmen, die den versteckten Alleen der Schindelhäuser im Kolonialstil ein wenig von dem Frieden und der Gelassenheit eines europäischen Thermalkurorts verliehen. Und überall waren Pferde. Sie wurden über die Straßen geführt, wofür ein Polizist den Verkehr anhielt, sie wurden aus Anhängern gelockt, die die überall verteilten Ställe umgaben, sie trabten an den Aschebegrenzungen der Straßen entlang und wurden zum Training auf die Übungsstrecken entlang der Rennbahn in der Nähe des Stadtzentrums geführt. Stallburschen und Jockeys, Weiße, Neger und Mexikaner, lümmelten an den Straßenecken herum, und ständig lag das Schnauben oder das gelegentliche trompetenhafte Wiehern der Pferde in der Luft.
    Es war eine Mischung aus Newmarket und Vichy, und Bond wurde plötzlich klar, dass er sich zwar nicht im Geringsten für Pferde interessierte, das Leben, das mit ihnen einherging, aber recht gern mochte.
    Leiter setzte ihn vor dem Sagamore ab, das am Stadtrand lag und nur einen knappen Kilometer von der Rennstrecke entfernt war, und verschwand, um seinen Geschäften nachzugehen. Sie einigten sich darauf, sich nur nachts oder beiläufig in der Menge bei den Rennen zu kontaktieren, der Übungsstrecke aber am nächsten Morgen einen Besuch abzustatten, sofern Shy Smile noch ein letztes Training bei Sonnenaufgang erhielt. Leiter sagte, er würde das und noch viel

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