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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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warf seinem Freund einen herzlichen Blick zu. »Aus solchen heftigen Sachen hält man sich besser raus, wenn man für Pinkerton arbeitet«, sagte er. »Ich bin auch hinter dem Kerl her, aber ich muss ihn auf gesetzliche Weise drankriegen. Wenn ich herausfinden kann, wo die Überreste des Pferdes vergraben sind, wird es diesem Ganoven äußerst übel ergehen. Sie können einfach so herkommen, sich mit ihm anlegen und danach schnell wieder nach England verschwinden. Die Gang hat keine Ahnung, wer Sie sind. Und nach dem, was Sie mir erzählt haben, werden sie das auch nie herausfinden können. Aber ich muss hier leben. Wenn ich mich auf ein Duell oder so etwas in der Art mit Spang einließe, würden seine Freunde mich, meine Familie und meine Freunde verfolgen. Und sie würden nicht eher Ruhe geben, bis sie mir mehr Schmerzen zugefügt hätten, als ich ihrem Kumpel je zufügen könnte. Selbst wenn ich ihn töten würde. Es ist nicht besonders witzig, nach Hause zu kommen und festzustellen, dass das Haus deiner Schwester niedergebrannt wurde, während sie noch darin war. Und ich fürchte, das könnte in diesem Land sogar heute noch passieren. Die Gangs sind nicht mit Capone untergegangen. Denken Sie nur an die kriminelle Vereinigung Murder, Inc. Sehen Sie sich den Kefauver-Bericht an. Die Gangster schmuggeln jetzt keinen Alkohol mehr. Sie leiten Regierungen. Staatliche Regierungen wie die von Nevada. Darüber werden Artikel geschrieben. Und Bücher und Reden. Predigten. Aber was soll’s.« Leiter lachte abrupt auf. »Vielleicht können Sie mit Ihrem alten verrosteten Schießeisen einen Punkt für die Guten machen. Ist es immer noch die Beretta?«
    »Ja«, bestätigte Bond, »immer noch die Beretta.«
    »Und haben Sie immer noch diese Doppelnullnummer, die es Ihnen erlaubt, zu töten?«
    »Ja«, sagte Bond trocken. »Habe ich.«
    »Na dann«, sagte Leiter und erhob sich. »Lassen Sie uns ins Bett gehen, damit das Auge, mit dem Sie zielen, ein wenig Ruhe bekommt. Ich schätze, Sie werden es bald brauchen.«

RUE DE LA PAY
    Das Flugzeug zog eine weite Kurve über dem funkelnden blauen Pazifik, schwenkte dann über Hollywood und gewann an Höhe, um den Cajon-Pass zu überfliegen, der durch die große goldene Klippe der Sierra Nevada führte.
    Bond erhaschte einen Blick auf die endlosen Kilometer palmengesäumter Alleen, auf Sprinkleranlagen, die über den smaragdgrünen Rasenflächen vor luxuriösen Häusern herumwirbelten, auf weitläufige Flugzeugfabriken, auf die Außenbereiche von Filmstudios mit ihren Ansammlungen aus billigen Kulissen – Straßen, Wildwestranches, etwas, das wie eine Miniaturrennstrecke aussah, ein lebensgroßer Viermaster, der im Boden verankert war –, und dann waren sie über den Bergen, die sie bald hinter sich ließen, um die endlose rote Wüste zu überqueren, die Hinterbühne von Los Angeles.
    Sie flogen über Barstow, die Eisenbahnkreuzung, von der aus die einzige Schienenspur des Santa-Fe-Expresses auf ihren langen Weg über das Colorado Plateau abbog. Es ging an den Calico Mountains vorbei, die einst das Borax-Zentrum der Welt gewesen waren, und dann nach links über die knochenübersäte Einöde des Death Valleys. Dann folgten mehr Berge, die von Rot durchzogen waren, sodass sie wie verfaulte Zähne aussahen, die aus blutigem Zahnfleisch herausragten. Endlich blitzte inmitten der verdorrten Marslandschaft ein Fleckchen Grün auf, und das Flugzeug sank langsam nach unten, während es hieß: »Bitte legen Sie Ihre Sicherheitsgurte an und stellen Sie das Rauchen ein.«
    Die Hitze schlug Bond wie eine Faust ins Gesicht, und bereits auf den paar Metern zwischen der kühlen Flugzeugkabine und dem Segen des klimatisierten Flughafengebäudes war ihm der Schweiß ausgebrochen. Die Glastüren öffneten sich automatisch, als er sich ihnen näherte, und schlossen sich gleich darauf mit einem leisen Zischen hinter ihm, und schon lief er geradewegs auf vier Reihen Spielautomaten zu. Es war nur natürlich, ein wenig Kleingeld hervorzukramen, an den Hebeln zu ziehen und zu beobachten, wie die Zitronen, die Orangen, die Kirschen und die Äpfel herumwirbelten, bis sie schließlich mit einem letzten Klicken und Klingeln einrasteten, dem ein leises mechanisches Seufzen folgte. Fünf Cent, zehn Cent, ein Vierteldollar. Bond versuchte sein Glück an jedem Automaten, und nur ein einziges Mal spuckten zwei Kirschen und ein Apfel drei Münzen für die eine aus, die er in den Schlitz gesteckt hatte.
    Als er sich

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