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Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall

Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall

Titel: Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Arztzimmer. Jacob saß noch immer am Computer und suchte nach weiteren Einträgen mit der betreffenden Signatur. Bislang war er allerdings nicht fündig geworden. Tannenberg wies Michael Schauß an, seine Eltern nach Hause zu fahren. Anschließend sollte sich der junge Kommissar in ihre Dienststelle begeben, um polizeiliche Datenbestände abzufragen und weitere Internetrecherchen durchzuführen. Er selbst fuhr gemeinsam mit Mertel, Sabrina und dem Rechtsmediziner zur Jammerhalde.
    Es war wirklich kaum zu glauben, aber tatsächlich entdeckten die Kriminalbeamten an der selben Stelle, an der die beiden anderen Mordopfer aufgefunden wurden, einen weiteren männlichen Leichnam. Auf den ersten Blick war es exakt das gleiche grauenhafte Arrangement: Das Gesicht des Mannes war unkenntlich gemacht worden, der Kopf lag etwa 35 Zentimeter vom Halsstumpf entfernt, auf dem Gedenkstein fand sich abermals eine weiße Lilie. Nur in einem einzigen Punkt wich dieses makabre Szenario von den vorherigen ab: Der Schädel des Toten war diesmal zertrümmert worden. Bereits nach einer ersten, oberflächlichen Inspektion äußerte Dr. Schönthaler die Vermutung, dass durchaus ein Morgenstern für diese brachialen Zerstörungen verantwortlich sein könnte.
    Inzwischen war es fast 6 Uhr geworden. Noch an der Jammerhalde instruierte Tannenberg seine junge Kollegin, Geiger aus dem Bett zu holen und ihn ins Kommissariat zu beordern. Außerdem erteilte er Sabrina den Auftrag, einen Streifenwagen zum Gestüt Weiherfelderhof zu schicken, um dort nach der verschwundenen Historikerin zu suchen.
     
    Etwa eine Stunde später hatten sich alle verfügbaren Kriminalbeamten des K 1 in Tannenbergs Dienstzimmer eingefunden. Um seine Mitarbeiter auf denselben Kenntnisstand zu bringen, zog der Kommissariatsleiter zunächst eine kurze Zwischenbilanz. Anschließend kam Michael Schauß an die Reihe. Er berichtete frustriert, dass seine Innendienstrecherchen bislang ergebnislos geblieben waren. Obgleich er intensiv alle möglichen Chatrooms und Foren durchstöbert hatte, war er nirgendwo mehr auf die Signatur Johanna – Mission 370 gestoßen. Auch die Streifenwagenbesatzung hatte keinen Erfolg gehabt. Johanna von Hoheneck war in dieser Nacht nicht nach Hause gekommen und hatte offenbar auch keinen Kontakt zu ihren Familienangehörigen aufgenommen. Sie blieb wie vom Erdboden verschluckt.
    »Somit bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als sie sofort auf die Fahndungsliste zu setzen«, beschloss Tannenberg, obwohl sich bei diesem Gedanken sein Magen zusammenkrampfte.
    »Gut, das übernehme ich«, erklärte Sabrina. Während sie sich von ihrem Stuhl erhob, umspielte ein schadenfrohes Lächeln ihre Lippen.
    Tannenberg gebot ihr mit einer Geste Einhalt. Er warf dabei einen Blick auf seine Armbanduhr. »Nein, nein, wir warten damit noch bis …, sagen wir 9 Uhr. Wenn sie bis dahin nicht im Pfalzinstitut erschienen ist, setzen wir sie auf die Fahndungsliste«, modifizierte er seine vorherige Entscheidung. »Vielleicht hat sie ja auch nur bei einer Freundin übernachtet und erscheint pünktlich an ihrem Arbeitsplatz.«
    Schön wär’s, fügte er im Stillen hinzu, dann hätte ich wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sie vielleicht doch nichts mit dieser Sache zu tun hat.
    »Johanna von Hoheneck. So ein Name macht natürlich Eindruck auf euch Männer«, höhnte die junge Kommissarin. »Mir war diese affektierte Frau von Anfang an suspekt.« Sie reckte ihrem Chef vorwurfsvoll einen Arm entgegen. »Aber du musstest sie ja unbedingt in deinem Krankenzimmer lassen. Eine Wildfremde bei einer Dienstbesprechung, so etwas hatten wir auch noch nicht.«
    Der Leiter des K 1 warf ihr einen maßregelnden Blick zu. Aber sie hat ja recht, dachte er gleich darauf. Ich bin wirklich ein unprofessioneller Volltrottel. Während er seinen selbstkritischen Gedanken nachhing, läutete das Telefon. Tannenberg nahm den Hörer auf.
    »Wolf, du erinnerst dich doch bestimmt an diesen Alexander Fritsche, der gestern Morgen am Pfalzinstitut im Benzinoring mit der Axt herumgefuchtelt hat«, sagte Kriminalhauptmeister Krummenacker am anderen Ende der Leitung.
    »Dieser Stalker? Ja, ja, klar doch. Was ist mit dem?«
    Krummenacker räusperte sich. »Natürlich hab ich inzwischen davon gehört, dass dich in Johanniskreuz jemand niedergeschlagen hat. Wie geht’s dir denn?«
    »Eigentlich ganz gut. – Aber was hat das denn mit diesem verrückten Stalker zu tun?«
    »Ich hab hier ’ne Anzeige

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