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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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wissen? Aber da wir beide ja schon so was wie Kumpel sind, geb ich dir mal einen guten Ratschlag. Du solltest nicht mehr auf Bäume klettern, bevor du es nicht schaffst, alleine wieder hinunterzukommen. Ich bin schließlich nicht immer in der Nähe, um dir zu helfen.«
    Und mit diesen Worten zog er eine kleine Feile aus seiner Hosentasche und feilte an einem abgebrochenen Nagel, während er fortging. Janey grinste und rannte zurück zur Schule.
    Als sie schließlich ihr Klassenzimmer erreichte, war sie zu spät. Noch während sie durch die Tür stolperte, stammelte sie schon eine Entschuldigung.
    »Es tut mir leid, Frau Aron. Ich bin auf einen Baum geklettert und kam dann nicht wieder runter.«
    Die ganze Klasse grölte vor Lachen und zeigte an ihr vorbei nach vorne. Janey drehte sich um, doch statt Frau Aron sah sie einen amüsierten Lehrer, der sie mit gespielter Empörung ansah.
    »Also, mit dem Klettern auf Bäume habe ich kein Problem. Immerhin war ich auch mal ein Kind. Aber ich habe dann doch etwas dagegen, mit ›Frau‹ angesprochen zu werden!«
    Die Klasse brach erneut in Lachen aus. Janey fühlte sich, als würde ihr täglicher Albtraum jetzt wahr werden: gleich hatte sie bestimmt das pinkfarbene Tutu an, und im Hintergrund würde ein Klavier die Melodie der Nationalhymne anstimmen. »Es tut mir wirklich sehr leid. Ich dachte, sie wären Frau ich meine, Frau Aron ist normalerweise ..., entschuldigen Sie.«
    Der Lehrer hatte Mitleid mit ihr. »Frau Aron wird in ein bis zwei Tagen zurück sein. Setzt euch bitte alle hin. Und hört jetzt auf zu lachen, ihr Bande. Lasst uns auf Seite zweiunddreißig weitermachen, okay?«

Die geheime Nachricht
     
    Als sie am Nachmittag das Schulgelände verließ, fühlte sie auf einmal eine große Hand auf ihrer Schulter. Es war die Schuldirektorin. »Du bist Janey Brown, nicht wahr?«
    Janey drehte sich um und schaute sie mit großen Augen an: »Ja, Frau Halliday.«
    Die Direktorin lächelte sehr nett, doch Janey stellte schockiert fest, dass ihre Zähne spitz wie Stricknadeln waren. Ihr Gebiss ähnelte einer wilden Klippenlandschaft. Abgesehen davon sah sie aus wie eine ältere, weibliche Version von Alex - groß, sportlich, mit dichtem kastanienbraunem Haar und Augen wie ein Cockerspaniel. Janey hoffte, dass Alex besser auf seine Zähne aufpassen würde. »Ich habe gerade ein paar Unterlagen durchgesehen und dabei festgestellt, dass du neu an unserer Schule bist, genau wie Alex und ich. Hast du dich schon ein bisschen eingelebt?«
    »Ja, ganz gut.« Janey wollte auf jeden Fall vermeiden, etwas Falsches zu sagen, und antwortete deshalb lieber nur kurz und knapp.
    Frau Halliday legte ihre Hand wieder auf Janeys Schulter. »Schön zu hören. Ich hab mir schon ein wenig Sorgen gemacht, weil Alex erzählt hat, du seist viel allein. Wie auch immer, wir Neuen müssen doch zusammenhalten, meinst du nicht auch? Es wäre schön, wenn du und deine Mutter mal mit uns zusammen Tee trinken würdet. Morgen vielleicht?«
    Janey konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, doch es schien unklug, diese Einladung abzulehnen. »Oh ja, vielen Dank. Ich werde meine Mutter fragen.«
    Frau Halliday nickte und strahlte geradezu unheimlich. »Fabelhaft! Und wenn es irgendein Problem gibt, sag einfach Alex Bescheid.«
    Janey nickte und lächelte nervös, dann verließ sie den Schulhof im Laufschritt. Zu ihrer großen Erleichterung lehnte ihre Mutter an ihrem gelben Auto und wartete auf sie. Sie schaute allerdings fragend, als sie Janeys Gesichtsausdruck bemerkte. »Was, um Himmels willen, ist passiert? Du siehst aus, als wäre dir übel!«
    »Wir wurden von der Schuldirektorin zum Tee eingeladen.«
    Ihre Mutter war erstaunt. »Wie bitte? Ist das üblich?«
    »Nein, ich glaube nicht. Es ist nur, weil ich, weil wir auch vor Kurzem erst hierhergezogen sind, genau wie sie.«
    »Ach so«, erwiderte Frau Brown, schnallte sich an und startete den Motor. »Wie nett von ihr! Vielleicht freundest du dich ja mit ihrem Sohn an - Alex heißt er doch, oder?«
    »Ich will aber nicht! Ich will nicht mit ihm befreundet sein!«, schrie Janey mit einem wilden Blick nach vorne zu ihrer Mutter.
    Ihre Ma starrte zurück, verwirrt durch diesen plötzlichen Ausbruch.
    »Okay, okay! Du darfst dir deine Freunde natürlich selbst aussuchen. Ich dachte nur, weil er ganz nett aussieht, das war alles.«
    Janey hatte eher den Verdacht, dass er einer von der Sorte war, der anderen Leuten einen Frosch ins Bett legte, doch sie behielt

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