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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte Janey und funkelte ihn böse an. »Langweilige alte Janey Brown! Aber hey, so bin ich nicht. Kapiert?«
    Einen Moment lang starrte Alex sie an. »Komm runter, Brown. Du solltest öfter cool bleiben, weißt du. Und ich hab dir letztens schon gesagt, dass ich diese Zettel nicht geschrieben habe.«
    Sie zuckte mit den Schultern und nahm den dicken Kugelschreiber aus dem Etui. Alex hatte recht, es war ein langweiliger Aufsatz. Außerdem würde ihr sowieso niemand glauben, wenn sie schrieb, dass sie Super-Agentin werden würde. Genau wie ihre Eltern. Die ganze Klasse würde sich totlachen! Sie würde einfach irgendetwas Banales erfinden.
    Mit gezücktem Stift fing Janey an, die Überschrift ordentlich in ihr Heft zu schreiben. Doch es blieb weiß. Seufzend versuchte sie es noch einmal, aber egal wie stark sie auf das Papier drückte, es wollte einfach keine Tinte aus Onkel Solomons Stift fließen. Super. Ein Geschenk, das nicht einmal funktionierte. Sie wollte den Kuli schon fast in die Tasche schmeißen, als sie eine dünnere Schreibfeder am hinteren Ende bemerkte. Sie drehte den Kuli um und drückte die zweite Feder auf das Papier.
    Doch statt schwarzer Tinte floss plötzlich eine durchsichtige Flüssigkeit aus dem Schreiber und breitete sich auf dem Papier aus. Staunend sah Janey, wie durch Kontakt mit der Flüssigkeit plötzlich genau die Wörter sichtbar wurden, die sie vorhin vergeblich zu schreiben versucht hatte. Jetzt stand dort klar und deutlich die Überschrift: »Was ich einmal werden möchte«.
    Janey war sprachlos. Der Kugelschreiber enthielt unsichtbare Tinte und das dazugehörige Gegenmittel! Wahrscheinlich war es ein sehr verbreitetes Agentenwerkzeug. Janey konnte es kaum erwarten, nach Hause zu kommen.
    Sie wollte das unbedingt auf dem Froschbild ausprobieren. Vielleicht gab es eine verborgene Nachricht darauf!
    Als die Schulglocke zur Mittagspause klingelte, tat Janey etwas, das sie sich normalerweise nie traute - sie ging zum Mittagessen nach Hause, obwohl das verboten war. Sie fühlte sich ungezogen, aber es war sehr aufregend! Mit einer Haarnadel überlistete sie das Haustürschloss, genau wie Big Rosie es ihr gezeigt hatte. Sobald sie im Haus war, holte sie schnell das mittlerweile getrocknete Froschbild und setzte sich mit dem Stift von Onkel Solomon an den Küchentisch. Sie richtete die schmale Kulispitze auf die Zeichnung, holte tief Luft und drückte auf das Papier.
    Die gleiche klare Flüssigkeit trat aus und floss über die Seite. Janey hätte fast laut geschrien vor Aufregung - es wurden tatsächlich Worte sichtbar, schräg in eine Ecke gekritzelt.
     
    Hallo Brenda, bitte steck dies in einen UMSCHLAG und schick es an Janey. Danke, Sol
     
    Janey wurde ganz schlecht vor Enttäuschung. Das Einzige, was sie entdeckt hatte, war eine hastig hingekritzelte Notiz ihres Onkels an seine Sekretärin. Es war so belanglos, dass Janey sich wunderte, warum er sich wohl die Mühe gemacht hatte, dies mit unsichtbarer Tinte zu schreiben. Vielleicht wollte er seine Sekretärin ein bisschen auf Zack halten. Janey untersuchte noch jeden weiteren Quadratzentimeter des Bildes, doch es erschienen keine weiteren Wörter.
    »Das kann es nicht sein!«, sagte sie.
    Gerade in dem Moment hörte sie draußen Schritte auf dem schmalen Weg zum Haus. Hals über Kopf stürzte sie zur Haustür und spähte durch den Postschlitz. Sie konnte die Schuhe ihrer Mutter erkennen und außerdem noch ein paar schicke braune Pumps. Janey erschrak - wenn ihre Mutter sie jetzt hier zu Hause entdeckte, dann würde sie für immer Hausarrest bekommen. Da würde auch keine Big Rosie und kein Agentenwerkzeug etwas nützen.
    Janey sprang die Treppe hoch, als die Haustür sich auch schon öffnete. Die letzten paar Stufen nahm sie zwei auf einmal und rollte sich dann oben auf den Treppenabsatz, während ihre Ma und der Gast sich die Mäntel auszogen.
    »Nett von Ihnen, dass Sie vorbeischauen, Frau Roan. Möchten Sie einen Tee trinken?«, fragte Frau Brown.
    Janey kroch so leise wie eine Maus in ihr Zimmer und durch den Kamin. Sie betätigte den Öffner an der Wand, und die Eisenklappe zu Big Rosies Zimmer fuhr langsam nach oben. Hastig kletterte Janey in das SPIon-Labor und rief nach ihrem SPIT: »Big Rosie! Bist du hier? Big Rosie!«
    Als Antwort bekam sie nur ein lautes Miau von Big Rosies Katze, die jedoch nicht aus ihrem Versteck kam. Janey war schon auf dem Weg zur Treppe, als sie im Vorbeilaufen etwas auf dem Computertisch liegen sah.

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