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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehört?«
    Janey schüttelte zweifelnd den Kopf. Die Frau schob den Henkel ihrer Tasche über ihre Schulter und spähte abwechselnd links und rechts die Straße runter.
    »Okay, aber du hast sicher von Solomons Polywissenschaftlicher Institution gehört.«
    »Äh, nein. Nein, hab ich nicht. Ich habe einen Onkel, der Solomon heißt, aber er hat eine Firma, die Stieleis herstellt. Nicht ... Polliwi-was-weiß-ich.«
    Die Frau schüttelte irritiert den Kopf, wobei ihre Hängebacken hin und her schlackerten wie die Lefzen eines Bluthundes.
    »Nun, ich muss schon sagen, Zuckerpüppchen, es ist gewaltig schade, dass du so wenig verstehst. Alle weiteren Erklärungen werden dadurch noch seeeehr viel komplizierter. Weißt du, ich war gerade auf dem Weg, um herauszufinden, was Solomon dir mitteilen will, als er mich benachrichtigte. Doch es gab da ein Problemchen. Deshalb wurde ich jetzt angewiesen, dir mitzuteilen, dass deine liebe Mutter ein bisschen in der Patsche sitzt. Um ehrlich zu sein, sie befindet sich gerade in einem gewaltigen Riesenschlamassel. In der Tat! Und du wirst sie retten müssen und deshalb auf der Stelle mit mir kommen, und zwar soooofort!«
    Janey fiel fast von der Bank, so schnell war sie aufgesprungen und bereit, zurück zu Frau Aron zu rennen. Diese Frau war ganz eindeutig komplett durchgedreht. »Unmöglich! Ich darf das Schulgelände nicht verlassen. Und nicht mit Fremden mitgehen, das hatten wir alles im Unterricht.«
    »Süße, ich bin doch keine Fremde! Das hab ich dir doch gerade eben erklärt! Ich wurde von Solomons Polywissenschaftlicher Institution geschickt. Kannst sie auch SPIon nennen, das spart Zeit. Und ich bin deine Patentante! Obwohl, da ich ja so jung und fetzig bin, hab ich mir etwas weniger Langweiliges ausgedacht: Nenn mich doch einfach ... Big Rosie.«
    »Big Rosie?«
    »Na klar, Big Rosie. Du weißt schon, so ein bisschen Hip-Hop-ähnliche Straßensprache.«
    »Ähm, tut mir leid. Ich hab keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    »Rappen! Du weißt schon, ungefähr so:
     
    Hey Leute, Big Rosie ist mein Name,
    ich bin eine weitgereiste Dame,
    muss dir was Wichtiges sagen,
    deiner Ma geht's an den Kragen,
    und wer hilft ihr? Ganz klar, wen ich da seh:
    ihre supertolle Tochter, Janey B!«
     
    Janey saß da und war völlig sprachlos. Big Rosie stöhnte. »Also, ich sehe, es gibt viele Gebiete, auf denen du Nachhilfe gebrauchen kannst. Du bist wirklich nicht sehr hip und auf der Höhe, Jenny-Penny. Was haben sie dir überhaupt bisher beigebracht? Ach, vergiss es - darüber reden wir später. Jetzt musst du erst mal Gina retten.«
    Janey schüttelte erneut ihren Kopf. »Gina? Wer soll das sein?«
    »Gina Bellarina, meine Liebste. Deine Mutter!«
    Janey fiel ein Stein vom Herzen. Diese Wahnsinnige hatte sich offenbar tatsächlich in der Person geirrt.
    »Meine Mutter heißt Jean. Jean Brown. Sie müssen da was verwechselt haben.«
    Big Rosie verzog angewidert das Gesicht. »Jean Brown? Großer Gott, hat sie etwa ihre alte Identität wieder angenommen? Ach, Janey. Es gibt anscheinend mehr zu tun, als ich dachte. Und du verschwendest einfach zu viel Zeit. Auf deinen zukünftigen Missionen kannst du nicht so rumtrödeln, weißt du.«
    Janey war sich jetzt absolut sicher, dass diese Frau vollkommen bekloppt und übergeschnappt war. Wahrscheinlich quatschte sie ständig irgendwelche Leute vorm Kino oder an Bushaltestellen an und quasselte alles Mögliche über Missionen und gefährliche Situationen. Und heute, an diesem absoluten Pechtag, hatte sie sich eben Janeys Schule ausgesucht. Das war's.
    Sie nahm ihre Sporttasche und erhob sich von der Bank. »Sehen Sie, ich möchte nicht unhöflich sein oder so, aber ich kann Sie leider nicht begleiten. Meine Mutter wird jeden Moment hier sein, um mich abzuholen, und ich muss ...«
    »Nein, wird sie nicht«, unterbrach Big Rosie sie und betrachtete ausgiebig ihre lila lackierten Fingernägel. Sie wirkte jetzt etwas gelangweilt.
    »Hast du mir überhaupt nicht zugehört? In Zukunft wirst du deiner Big Rosie etwas mehr Aufmerksamkeit schenken müssen, mein Kind. Deine arme Mutter befindet sich just in diesem Moment auf dem Dach der Bank von deinem Onkel James in der Stadt. Darüber hinaus läuft sie Gefahr, jederzeit von ein paar der dort anwesenden Mitglieder der Baresi-Gruppe hinuntergestürzt zu werden. Und ich muss dir ja nicht erklären - nun, vielleicht muss ich das doch dass die Baresi-Gruppe ausnahmslos böööööööööse ist. Deine Mutter

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