Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
befindet sich in größter Gefahr, wenn du nicht bald deinen kleinen knochigen Körper in Richtung Bank bewegst und sie da rausholst, wie es sich für eine Super-Agentin wie dich gehört!«
    Janeys Kopf rauchte. Ihre Ma war tatsächlich bisher nicht am Schultor aufgetaucht, und sie war sonst garantiert niemals zu spät. Doch wovon redete diese Big Rosie nur? SPIon? Die Baresi-Gruppe? Super-Agentin? Janey sah sich nervös um, doch sie konnte lediglich Alex Halliday mit seinen Kumpels vorbeistolzieren sehen.
    Es gab nicht einen Freund, der ihr helfen könnte, eine Entscheidung zu treffen. Doch anstatt jetzt in Tränen auszubrechen, fühlte sie auf einmal, wie der Nebel in ihrem Kopf sich lichtete.
    Sie hatte drei Möglichkeiten. Sie könnte einfach gar nichts tun - doch was, wenn ihre Mutter tatsächlich in Gefahr war? Sie könnte mit Big Rosie mitgehen und hoffen, dass sie keine entkommene Irre war, sondern eine wirkliche Freundin von Onkel Solomon, wie sie behauptet hatte. Die Frau schien in der Tat sehr viel über Janeys Familie zu wissen. Oder Janey konnte sich einen eigenen brillanten Plan ausdenken. Und wie eine kleine, helle Explosion in ihrem Gehirn kam ihr plötzlich eine Idee.
    »Alles klar. Hör zu, ich sag dir, was ich machen werde. Mit dir kann ich nicht mitkommen, doch wenn Ma nicht bald hier ist und ich sie auch zu Hause nicht finden sollte, dann treffen wir uns um 16:30 Uhr bei Onkel James in der Bank. Zusammen mit der Polizei.«
    Big Rosie schnaubte. »Polizei? Was können die denn unternehmen, was du nicht selbst auch kannst? Vertrödel nicht deine Zeit mit diesen Langweilern, die alles nur genau nach Vorschrift machen. Du schaffst es besser, und zwar schon bis 16:00 Uhr, Mädchen! Gina ist mit jeder Sekunde mehr in Gefahr!«
    Das hier ist so verrückt, dachte Janey und schloss ihre Augen. Sie fühlte sich leicht schwindelig.
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, war Big Rosie verschwunden.

Janeys Ma ist in Gefahr
     
    Zehn Minuten später saß Janey immer noch allein am Schultor. Nervös biss sie auf ihre Lippe und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war halb vier. Ihre Mutter war mindestens eine Viertelstunde zu spät. Janey schaute noch ein letztes Mal verzweifelt die Straße hinunter auf der Suche nach dem kleinen gelben Auto, das ihrer Mutter gehörte. Schließlich stand sie auf und ging nach Hause; erst lief sie in normalem Tempo, dann fing sie an zu joggen, und schließlich rannte sie, so schnell sie konnte. Ihre dünnen Haare und die übel zugerichtete Sporttasche flatterten im Wind hinter ihr her.
    Das klapprige Gartentor schlug gegen die Wand, als sie hindurchstürmte. Es war winzig, so wie das ganze Haus. Janey und ihre Mutter mussten in ein kleineres Haus umziehen, als ihnen nach Vaters Tod das Geld ausging. Sie versuchten beide, das Beste daraus zu machen. Mit dem Erlös ihrer Garagenflohmärkte gönnten sie sich Kinobesuche und Ähnliches. Vor Kurzem hatte ihre Mutter einen zweiten Job angenommen, nur um sicherzugehen, dass sie sich auch in Zukunft noch ein kleines bisschen Luxus leisten konnten, wie zum Beispiel einen Pizza-Service an einem Freitagabend. Glücklicherweise hatte ihre Ma durch Zufall eine Putzstelle gefunden, die ihr mehr Geld einbrachte als jeder andere Job zuvor. Die Stelle war ihr aus heiterem Himmel quasi direkt vor die Füße gefallen. Sie war darüber sehr froh gewesen, doch Janey wusste, dass ihre Ma trotz ihres fröhlichen Gesichts sehr besorgt war.
    Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihre wunderbare Ma vielleicht in Schwierigkeiten war. Janey raste den Weg zum Haus entlang und brüllte, so laut sie konnte:
    »Ma! Ma! Wo bist du? Mach die Tür auf!«
    Es kam keine Antwort. Janey hämmerte gegen die Tür und wünschte sich einmal mehr einen eigenen Haustürschlüssel.
    »Ich muss doch sehr bitten! Du wirst jetzt auf der Stelle leise sein, du kleiner Hooligan!« Herr Harris, ihr älterer nächster Nachbar, lehnte sich aus einem der oberen Fenster. »Demnächst kommen Kaufinteressenten, um sich mein Haus anzusehen. Ich möchte nicht, dass sie von der Nachbarschaft einen schlechten Eindruck bekommen.«
    »Tut mir leid, Herr Harris!«, rief Janey. »Aber ich kann nicht ins Haus. Und ich kann meine Mutter nicht finden. Haben Sie sie vielleicht gesehen?«
    Der alte Mann nickte eingebildet. »Ja, das habe ich. Was auch immer diese beiden Männer ihr erzählt haben, deine Mutter war darüber sehr verärgert, das kann ich dir sagen. Sie rannte sofort zu ihrem

Weitere Kostenlose Bücher