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Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Titel: Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lippen und verkniff sich eine scharfe Antwort. Sie wünschte sich so sehr ihren Vater her. Sie fühlte sich von ihm im Stich gelassen. Was halfen schon seine kleinen Mitteilungen, wenn er sich immer nur versteckt hielt? Trotzdem hatte sie das untrügliche Gefühl, irgendetwas übersehen zu haben. Was hatte er in der letzten E-Mail geschrieben? ›Janey, treib es auf die Spitze ...‹ Als sie plötzlich realisierte, was das bedeutete, hielt sie vor Schreck kurz den Atem an. Konnte das wirklich wahr sein? Ihr Vater hatte jemanden zu ihr geschickt, der ihr ein Agentenwerkzeug geben sollte? Ein SPIon-Werkzeug mit einer Spitze ! Und hier war es ... es steckte an ihrer Bluse. Sie schluckte hörbar und löste schnell die Drachenbrosche. Janey drehte den kleinen Drachen um und betrachtete angestrengt die schmale goldene Fläche. Und tatsächlich, in der Spitze ganz am Ende fand sie sechs umrahmte kleine Zahlen, die zu dem Feingehaltsgrad gehörten, die Abe ihr damals gezeigt hatte.
     
    1 50 500 5 10
     
    1, 50, 500, 5, 10. Das waren ganz normale Zahlen. Oder doch nicht? Auffällig war, dass es nur Einsen, Fünfen und Nullen waren. Janey dache angestrengt nach. Was würde passieren, wenn sie die normalen Zahlen durch römische Zahlen ersetzte?
    Also gut, dachte sie sich, ich probiere es einfach aus. Die 1 ist im römischen Zahlensystem ein »I«. Die 50 müsste ein »L« sein, wenn sie sich richtig erinnerte. Bei 500 war sie sich nicht sicher, aber es könnte ein »D« sein. 5 wurde durch ein »V« ausgedrückt, und 10 durch ein »X«, das wusste sie genau.
    Janey verlangsamte ihr Lauftempo, um ein bisschen Abstand zu den anderen zu bekommen, und murmelte die Buchstaben leise vor sich hin.
     
    I L D V X
     
    Immer wieder sagte sie sich die Buchstaben vor, bis sie plötzlich eine Idee hatte. Oh ja, es könnte tatsächlich eine Nachricht von ihrem Vater sein! ICH LEBE. DEIN VATER. KUSS. Ja!, jubelte Janey innerlich und war sich sicher, den Code geknackt zu haben.
    Allerdings wusste sie ja bereits, dass er lebte. Sie wusste nur nicht, wo er war! Aber wenigstens hatte sie jetzt die Gewissheit, dass Abe ein Freund und kein Feind war. Er war von ihrem Vater ausgewählt worden, um ihr eine Nachricht zu überbringen. Er hatte sie ja sogar auf die Zahlenkombination aufmerksam gemacht. Abe wurde bestimmt geschickt, um Janey und ihre Mutter zu beschützen. Und jetzt war sie schuld, dass er vielleicht tot war.
    Endlich kamen sie am anderen Ufer des Stausees an. »Wo ist meine Mutter?«, knurrte Alex.
    »Wir müssen über die Schnellstraße«, sagte Paulette. Janey und Alex sahen in die Richtung ihres ausgestreckten Armes. Der Sonnenkönig lachte von einem großen Schild über dem Eingangstor am Schwimmpark auf sie herab.
    »Natürlich. Das schwarze Labor«, sagte Janey.
    Paulette lachte. »Glaubst du, dass wir es so offensichtlich machen? Nein, sie befindet sich an einem viel lustigeren Ort.«

Rettungseinsatz für Frau Halliday
     
    »WO IST MEINE MUTTER?« Alex hüpfte nervös auf der Stelle, seine SPIon-Sohlen standen kurz vor der Explosion. Am liebsten wäre er sofort über die viel befahrene Hauptstraße gesprungen und zum Schwimmpark gerannt.
    »Al, wir tragen unsere SPIon-Anzüge!«, zischte Janey. »Wir können nicht vor all den Schwimmbadbesuchern mit den SPIon-Sohlen rumflitzen.«
    »Aha! Die Bohnenstange ist doch nicht so dumm, wie ich dachte!«
    »Jetzt ist Schluss mit deinen blöden Bemerkungen, Paulette«, sagte Janey scharf. »Ich habe vielleicht dünne Beine, aber ein großes Herz. Und wenigstens ist meine Mutter keine RATTE. Bring uns jetzt gefälligst auf der Stelle zu Alex' Mutter.«
    Paulette verschränkte zornig die Arme vor der Brust. »Du hast mich nicht nett genug gefragt.«
    Janey hatte es schon fast vermutet. Paulette versuchte, Zeit zu schinden.
    »Nein, das hab ich nicht, da hast du recht!« Janey nahm Alex am Arm und rannte mit ihm über die Straße, so schnell ihre SPIon-Sohlen sie trugen. Paulette blieb weit zurück in ihren ganz normalen Turnschuhen.
    »Hey, warte! Was ist, wenn wir Ma nicht rechtzeitig genug finden? Sie wird ertrinken! Wir sind abhängig von Paulette«, protestierte Alex. Er blickte verzweifelt zurück zu dem französischen Agentenmädchen, das immer noch am Straßenrand wartete, weil der Verkehr so dicht war.
    »Du hast es selbst gesagt, Halo - sie ist gestört.« Janey sprang über die Hecke zwischen den beiden Fahrspuren, und Alex folgte ihr. »Außerdem hat die Familie kein

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