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Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Titel: Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hälfte gefallen, und Janey konnte circa einen Meter unter sich die goldene Sonne sehen.
    »Bald ist das gesamte Wasser abgelaufen, dann können wir auf dem Boden stehen«, sagte Abe. »Irgendeinen Weg hier raus werden wir schon finden.«
    Doch Janey bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Unter ihnen begannen die hochstehenden Zacken der Sonne sich im Kreis zu drehen, und der Boden des Schwimmbeckens öffnete sich. Die einzelnen Sonnenstrahlen lösten sich von der Mitte und stiegen nach oben. Die Kanten waren scharf wie Rasiermesser. Janey und Abe wurden zurück in die Mitte des Beckens gezwungen. Unter ihnen gurgelte und strudelte das Wasser wie ein Whirlpool. Janey hielt sich an der Hand ihres Vaters fest. Plötzlich öffnete sich die Sonne unter ihnen, und für einen Moment befanden sie sich direkt über einem großen, bodenlosen, schwarzen Loch ...
    Das Wasser stürzte durch die Öffnung in die Tiefe und klatschte laut gegen die Wände des riesigen Abflussrohrs. Janey kreischte panisch und klammerte sich an Abe, als sie beide hinuntergesogen und durch die stinkende, feuchte Luft gewirbelt wurden. Während sie durch die Luft flogen, hörte Janey ein lautes Geräusch in der Ferne. Das Wasser unter ihnen war auf dem Boden aufgekommen. Zu Janeys Entsetzen folgte danach ein Gurgeln, als das Wasser irgendwo weiter in der Tiefe verschwand. Sie befanden sich jetzt im freien Fall, und unten wartete blanker Steinboden auf sie.
    Janey war schwindelig vor Angst. Kaum hatte sie ihren Vater wiedergefunden, wartete auch schon wieder ein Ende auf sie. Hier war es schließlich nicht wie im SPIon-Labor, wo man durch ein Luftkissen abgefangen wurde. Es war hoffnungslos. Oder ... doch nicht?
    Zeit zum Überlegen hatte sie nicht. Janey riss ihren SPIder aus der Tasche und fing wie wild an zu kauen.
    Das Kaugummi war weich und sehr dehnbar. Mit normalem Kaugummi konnte sie Blasen so groß wie ihr eigener Kopf aufpusten, und sie wusste, dass dies hier kein normaler Kaugummi war. Es war SPI-Kaugummi. Janey blies ein einziges Mal hinein, wodurch eine riesige Kaugummiblase entstand, die fast so groß wie eine Luftmatratze vor ihnen herflog. All das geschah innerhalb von Sekunden und rettete ihnen das Leben. Die Landung war zwar nicht butterweich, aber das Schlimmste wurde abgefangen, und sie erlitten keine Knochenbrüche.
    Sie rutschten seitlich von dem Gummiballon und stießen gegen die schmierige Tunnelwand, bevor sie auf die Beine kamen.
    »Erstaunlich!«, sagte Janey. Solch eine Gummiblase konnte einem wirklich bei vielen Gelegenheiten das Leben retten.
    »Gute Arbeit, Blond!«, sagte Abe. »Wie bist du nur auf die Idee gekommen?«
    Janey grinste. »Ich bin einfach gut im Kaugummiblasen. Komm. Wir müssen den Sonnenkönig stoppen.«

Einsatz in der Waschanlage
     
    Ein Stückchen weiter die Quarrystraße hinunter kletterten Janey und ihr Vater aus einem Kanalschacht wieder an die Oberfläche. Janey lief mit ihren SPIon-Sohlen, und ihr Vater benutzte den ASPIT, um möglichst schnell zu Abes Mercedes zu kommen. Sie sprangen hinein und düsten los. »Wir müssen zum Schuppen«, erklärte Janey schnell. »Dorthin wollte der Sonnenkönig. Er will sie alle umbringen.« Sie hatten ja gerade selbst erlebt, wie skrupellos er war.
    Abe startete den Motor, und sie rasten mit quietschenden Reifen vom Parkplatz des Stausees. »Janey, weißt du eigentlich, warum der Sonnenkönig sich für so wichtig hält?«
    »Weil er gestört ist?«
    Abe lachte. »Ja, natürlich. Aber auch, weil alle Planeten sich um die Sonne drehen. Die Sonne ist das Zentrum.«
    »Er glaubt also, er sei das Zentrum des Universums.«
    »Richtig. Aber wer hat zuerst die Entdeckung gemacht, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, wie die Menschen früher geglaubt haben?«
    Janey schüttelte den Kopf. Das kann doch jetzt wirklich nicht so wichtig sein, dachte sie.
    »Dieser Astronom, Janey«, sagte Abe mit einem Seufzer, »hieß Kopernikus.«
    »Kopernikus?«, stotterte Janey verblüfft. »Willst du damit sagen, dass der Sonnenkönig tatsächlich Kopernikus höchstpersönlich ist?«
    Abe nickte grimmig.
    »Wenn Kopernikus sich hinter dem Sonnenkönig verbirgt, dann bedeutet das ... Verflucht! Kopernikus ist der Vater von Alex! Das wird ihm nicht gefallen.«
    Endlich erreichten sie Janeys Zuhause, sprangen aus dem Auto und rasten durch den Garten zum Schuppen hinter dem Haus. Janey riss die Tür mit einem lauten Schrei auf. »Oh«, sagte sie dann leise. »Sie sind

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