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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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um weiter den Doktor zu spielen. Als er sich überzeugt hatte, dass ich nicht verletzt war, richtete er sich auf und überragte mich wieder um Längen. »Aber es wird ihm noch viel besser gehen, wenn er weiß, dass du wieder in Sicherheit bist. Also lass uns die anderen suchen.«
    Er nahm mich bei der Hand und zog mich weg. Ich folgte ihm, wobei ich versuchte, mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten. Wir liefen und liefen, wandten uns hierhin und dorthin, zwischen den verschiedenen Containern hindurch. Anyans Nase witterte die ganze Zeit zuckend den Weg. Aber da war noch eine drängende Frage, die ich nicht länger zurückhalten konnte.
    »Äh, Anyan?«
    »Ja?«
    »Gibt es hier irgendwo ein Klo?«
    Der Barghest blieb stehen. »Was?«
    »Gibt es hier ein Klo? Ich muss wirklich dringend pinkeln. «

    »Du willst mich wohl verarschen?«, sagte Anyan, der herumgefahren war und mich anstarrte, als sei ich völlig verrückt geworden.
    »Nein, will ich nicht. Ich muss wirklich pinkeln. Ich habe fast einen ganzen Liter Wasser getrunken, und wenn ich im Stress bin, muss ich immer aufs Klo. Entführt zu werden ist ziemlich stressig. Wirklich Stress pur.«
    Anyan schüttelte den Kopf. »Jane, da fällt mir echt nichts mehr ein. Ich rette dich vor einem psychopathischen Serienmörder, der offenbar wild entschlossen ist, dich zu schwängern, und du denkst nur daran, wo du mal für kleine Mädchen kannst?«
    »Ich muss wirklich dringend…«
    Der Barghest schloss die Augen und murmelte irgendetwas vor sich hin. Ich glaube, er zählte bis zehn.
    »Okay, hier gibt es kein Klo! Geh einfach in einen der Container oder dahinter. Such’s dir aus.«
    »Äh, darin bin ich wirklich nicht gut.«
    »Im Pinkeln?«
    »Irgendwo hinzupinkeln. Normalerweise ziehe ich es vor, das allein zu erledigen. Das ist … peinlich.«
    »Pinkel oder pinkel nicht, aber entscheide dich! Bevor ich hier noch ausflippe.«
    »Okay, meine Güte. Musst du vielleicht nie aufs Klo? Lehrt man euch etwa auch noch die absolute Blasenkontrolle in der Gehorsamkeitsschule?«, motzte ich pampig, kroch hinter einen der Container und knöpfte meine Hose auf.
    »Jane, ich bin nahe dran, dich wieder Conleth zu übergeben. «

    »Mir doch egal«, murmelte ich und ging in die Hocke.
    »Das habe ich gehört.«
    »He, nicht lauschen, du Perversling!«
    Ein ersticktes Ächzen war die einzige Antwort. Ich verdrehte die Augen ob seiner Theatralik und erledigte mein Geschäft hinter dem Container, dann stand ich auf und zog mir die Hose wieder hoch. »Ich habe nur Witze gemacht, Anyan«, sagte ich, als ich aus meinem Versteck heraustrat …
    … und meinen Retter im Würgegriff von Phädras Spriggan zappeln sah.
    »Oh, Fuck«, rief ich, und die Angst ließ meinen Adrenalinpegel sprunghaft steigen.
    »Ja, Fuck«, hauchte mir plötzlich eine samtige Stimme ins Ohr. »›Fuck‹ ist genau das Wort, das ich gesucht habe.«
    »Graeme!«, stieß ich hervor und kniff die Augen zusammen, um meine Panik im Zaum zu halten, die drohte, mich zitternd in die Knie zu zwingen.
    Hände packten mich von hinten an den Schultern und zogen mich, trotz meiner verzweifelten Gegenwehr, an die Brust des Elben.
    »Kleine Jane«, sagte er und presste mich mit einem Arm eisern an sich, während er mir mit der anderen Hand über die Hüfte strich. »Ich wusste, ich würde etwas Zeit mit dir allein finden.«
    Graemes Finger fanden ihren Weg zwischen meine Beine, und ich erstarrte. Mein Herz klopfte panisch. Anyan indessen erging es nicht viel besser. Der große Mann wurde von dem knotigen, grauen Riesen, der ihn am Hals gepackt hatte, wie eine Stoffpuppe geschüttelt. Fugwat grinste wie
ein kleines Kind mit einem neuen Spielzeug. Wie ein Kind, das sich darauf freute, gleich das Haustier des Nachbarn zu quälen. Ich versuchte, meine Kräfte zu mobilisieren, aber angesichts meiner Panik und meiner fast vollständig aufgebrauchten Ressourcen, tat sich einfach überhaupt nichts.
    »Lass das lieber, kleine Jane«, sagte Graeme und griff nach einer meiner Brüste, um sie so fest zu drücken, dass es wehtat. Ich fauchte vor Schmerz, als er mir brutal in den Nippel kniff und ihn zwirbelte. Als mein Fauchen in Wimmern überging, hörte er endlich auf, drehte mich zu sich herum und starrte mir ins Gesicht.
    Ich versuchte, unerschrocken auszusehen, aber beim Anblick seiner seelenlosen Augen machte ich mir fast in die Hosen vor Angst. Ich versuchte wieder, mich zu befreien, und suchte verzweifelt nach meinen

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