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Januskopf

Januskopf

Titel: Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schmöe
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an seinen Sachen stammt im Übrigen eindeutig von dem Feld an der Straße nach Königsberg.«
    »Na gut«, seufzte Katinka. »Dann kann ich Klaus Motsch für heute freigeben?«
    Hardo zögerte.
    »Ehrlich gesagt ist mir das nicht so recht, bevor wir keine eindeutigen Beweise haben.«
    »Hardo, ich drehe hier durch! Ich kann nicht mehr länger untätig rumsitzen, außerdem erreiche ich Tom nicht. Er ist in Leipzig, ich mache mir schon Sorgen!«
    »Er ist in Leipzig?« Hardos Stimme wurde laut. »Warum höre ich erst jetzt davon?«
    Katinkas Magen zog sich zusammen, als sie antwortete:
    »Das muss gestern in der Aufregung untergegangen sein. Er installiert einem Kunden eine neue Software.«
    »Versuchen Sie, ihn zu erreichen. Ansonsten rufen Sie mich sofort zurück.«
    »Gut«, sagte Katinka. Schweiß rann ihr zwischen den Schulterblättern hinunter.
    »Motsch bleibt bei Ihnen, bis ich das Ergebnis der ballistischen Untersuchung habe, verstanden?«
    Katinka nickte dem Telefon zu und lauschte dem feinen Summen, das in der Leitung verblieb, als Hardo längst aufgelegt hatte. Dann hatte sie es eilig. Sie wählte ohne große Hoffnung Toms Handynummer. Natürlich ging er nicht dran. Sie klaubte den Zettel mit der Nummer der Wäscherei Schimmelpfennig aus ihrer Jeanstasche und wählte.
    »Schimmelpfennig?«, meldete sich eine Männerstimme.
    »Katinka Palfy hier. Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber ich bin dringend auf der Suche nach Tom Thiele.«
    »Ich allerdings auch«, sächselte Schimmelpfennig. »Wir hatten für heute einen Termin, aber Herr Thiele ist bis jetzt nicht aufgetaucht. An sein Handy geht er auch nicht.«
    Katinka konnte hören, dass Schimmelpfennig alles andere als entzückt war.
    »Bitte rufen Sie mich sofort an, wenn er sich meldet«, bat sie.
    »Wer sind Sie denn?«, kam es neugierig.
    »Privatdetektivin. Und Tom Thieles ... Frau.«
    »Ach so? Privatdetektivin? Na, dann sollten Sie Ihren Mann ja schnell wieder aufgabeln«, sagte Schimmelpfennig leutselig.
    »Das hoffe ich«, sagte Katinka. Sie gab Schimmelpfennig ihre Nummern durch. »Tag und Nacht erreichbar.«
    »Sie wissen, wie man Geschäfte macht, was?« Der Mann lachte dröhnend. »Bis später.«
    Hoffentlich, dachte Katinka, als sie das Gespräch beendete und Hardos Nummer wählte. Er war nicht zu sprechen. Katinka fragte nach Sabine Kerschensteiner. Sie kam nach drei Minuten an den Apparat.
    »Sabine, ich werde verrückt hier«, schrie Katinka in den Hörer. »Außerdem kann ich Tom nicht erreichen.« Sie erzählte Sabine von ihrem Gespräch mit Toms Kunden in Leipzig.
    »Er ist nicht angekommen?«
    »Nein!« Katinka stöhnte. »Bitte, unternimm was. Gib es an Hardo weiter. Er wollte, dass ich ihn anrufe. Könnt ihr nicht die Krankenhäuser abtelefonieren? Oder wegen Unfällen nachfragen, die an der Autobahn auf der Strecke nach Leipzig passiert sind?«
    Hardo hatte das für sie im Winter einmal getan, als Tom in einer stürmischen Schneenacht nicht erreichbar gewesen war.
    »Ich kümmere mich drum«, sagte Sabine. »Uttenreuther gebe ich so schnell wie möglich Bescheid. Hier ist die Hölle los. Der Mord im Luitpoldhain hält uns alle in Atem.«
    »Danke, Sabine.«
    Katinka gab Toms Autokennzeichen durch und legte auf. Die nächste Stunde tänzelte sie zwischen Handy und Telefon herum wie ein unwilliges Dressurpferd. Carla saß im Wohnzimmer und zeichnete Entwürfe. Motsch hatte sich mit Katinkas Unruhe angesteckt und stiefelte kreuz und quer durch die Wohnung. Ab und zu musterte er Katinka nachdenklich und fuhr sich über den Bart. Sie rief alle zehn Minuten Toms Handy an. Schließlich ging sie ins Wohnzimmer. Setzte sich neben Carla.
    »Was ist los, Katinka?« Carla legte ihren Skizzenblock weg. »Irgendwas ist ganz und gar nicht in Ordnung, oder?«
    Katinka schüttelte den Kopf. Sie brauchte jemanden, an dem sie ihre Panik abstreifen konnte, und zudem, redete sie sich zu, würde Carla ohnehin bald mitbekommen, dass etwas nicht stimmte.
    »Tom ist nicht in Leipzig angekommen«, sagte sie leise.
    »Er ist nicht angekommen?« Carla legte den Bleistift sorgsam auf den Block. »Woher weißt du das?«
    »Ich habe seinen Kunden angerufen.«
    Carla stand der Mund offen. Erschrockenes Erstaunen, so pflegte Britta Toms Gesichtsausdruck zu beschreiben, den er zur Schau stellte, wenn Katinka ihm irgendeine wenig angenehme Neuigkeit eröffnete. Jetzt bemerkte Katinka, wie ähnlich Toms und Carlas Mimik waren. Sie holte tief Atem:
    »Ich habe eine

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